Sechsunddreißig

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Pov. Yoongi

Schweigend sah ich mich in dem weißen Zimmer um in dem ich gerade aufgewacht war. Es hatte nur ein Bett, einen kleinen Tisch und ein Fenster.. Wie im Knast.. Bis auf die Geräte die neben meinem Bett standen und einem.. Rollstuhl an der Tür..

Der Raum erinnerte mich an etwas.. Damals war ich 15.. Es war ein Autounfall wie dieser.. Meine Mutter ist noch am Unfallort gestorben.. Mein Bruder lag in genau so einem Zimmer.. Bloß mehr Geräte..

Als ich nach Stunden endlich zu ihm durfte hatte er gelächelt und gemeint es sei nicht schlimm.. Sobald ich bei ihm eingeschlafen bin hörte sein Herz auf zu schlagen..

Mein Vater gab mir bis heute die Schuld an dem Unfall, weil sie auf dem Weg waren mich von meinem Schwuchtel Freund abzuholen. Dabei haben wir nur gezockt und seine Schwester geärgert..

Ich versuchte aufzustehen doch egal wie sehr ich mich anstrengte ich konnte meine Beine nicht bewegen. Ich nahm die Decke weg und musterte kurz die Verbände, ehe ich mich seufzend zurück ins Kissen fallen ließ..

Nicht meine beste Idee, denn sofort fing meine Schulter an zu schmerzen und als ich zu dieser sah, musste ich feststellen das sie ebenfalls verbunden war. Ebenso wie meine linke Hand, ich strich vorsichtig über meinen Kopf und spürte dort auch einen Verband.. Ich sah sicher aus wie eine Mumie..

Mein Blick fiel auf das Fenster welches ich die nächsten Stunden einfach ansah.

Draußen wurde es dunkel.. Die Tür wurde geöffnet und ein stechender Schmerz durchfuhr meinen Oberkörper. Irgendwas war auf meinen Bauch gesprungen..

Als ich denjenigen ansah fielen mir zuerst die rosa Haare und seine großen Augen auf

"Dada!"

Es dauerte etwas bis ich mich an ihn erinnerte und lächelnd schloss ich den Kleinen in meine Arme.. Ihm ging es anscheinend gut. Er hatte ein Pflaster auf der Stirn und einen verbundenen Arm aber ansonsten war er total hibbelig

Hinter ihm trat ein Mann ein der den Kleinen sofort von mir runter nahm..

"Du tust ihm weh Jimin."

"Daddaaaa"

"Ist schon Ok er ist süß"

Ich lächelte den Mann an der mich verwirrt ansah dann jedoch den Kleinen wieder zu mir ließ. Welcher sich sofort an mich kuschelte.. Er war total süß..

"Wie geht es dir Suga?"

"Woher kennen Sie meinen Namen?"

Der Mann runzelte die Stirn und setzte sich auf den Stuhl neben meinem Bett.

"Ich bin Jin.. Ich bin Jimins Schwager.. Du passt oft auf ihn auf weil wir momentan viel Stress haben.. Ihr beide hattet einen Autounfall."

Ich nickte kurz und streichelte den Kleinen der neben mir einschlief.

"Jimin wollte die ganze Zeit zu dir"

"Ist mit ihm alles ok?"

"Es wird wieder. Sein Arm ist geprellt und er hat eine leichte Gehirnerschütterung.. Brauchst du irgendwas?"

Mein Hals wurde etwas nass und als ich die Ursache gefunden hatte war es der Kleine der sabberte.. Ich sah wieder zu dem Mann namens Jin und dachte kurz nach.

"Ich hab Hunger.. Und ich denke ich müsste mal auf die Toilette.. Weil ich nicht weiß wie lange ich schon hier bin.."

"Auf Toilette geh ich mit dir nicht da rufe ich wen, aber was zu essen kann ich dir holen"

Damit stand er auf und verließ den Raum.. Um ehrlich zu sein.. Ich habe keine Ahnung wer er ist.. Ich wusste noch das ich einen Autounfall hatte und das ich den kleinen Jungen neben mir liebte.. Ich wusste auch noch den Rest ungefähr.. Nur an die Menschen der letzten Jahre konnte ich mich nur schwer erinnern..

Mein Kopf tat weh.. Ich will meine Ruhe.. Nur kurz Augen zu..

Ich war wirklich weggenickt.. Und als ich mich blinzelnd umsah standen mehrere Menschen um mich rum.. Ich erkannte Jin.. Arm in Arm mit einem echt heißen Typen.. Auf den Stühlen saß ein junger Mann mit einem braunhaarigen Jungen auf dem Schoss, der allerdings schlief.. Und am Fenster..

"Hobi"

Mein bester Freund sah zu mir und lächelte kurz

"So hast du mich ewig nicht mehr genannt"

Der Kleine neben mir regte sich und rieb sich kurz über die Augen, ehe er sich schmatzend aufsetzte und nur mich ansah

"Dada"

"Kann er noch was anderes als Dada?"

Verwirrt sah ich zu den anderen die aber nur die Schultern zuckten und zu dem Kleinen sahen.

"Ich glaub er muss mal.."

Kaum hatte ich das gesagt wurde der Kleine von Jin hoch gehoben und aus dem Zimmer getragen.. Für ihn kam Hobi und setzte sich zu mir. Seine Hand legte er auf meinen Oberschenkel, aber ich spürte es nicht..

"Wie geht es dir?"

"Mein Kopf tut weh.."

Hobi stand schnell wieder auf und scheuchte die anderen aus dem Raum, welche aber nur unter Protest gingen. Danach setzte sich mein bester Freund wieder zu mir und nahm eine Schale mit Reis von einem Tablett, womit er mich auch gleich fütterte. Er hatte mich schon immer zum Lachen gebracht.

My brother the Baby [beendet] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt