Kapitel 15

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Sicht Manu


In dieser Nacht schlief ich nur wenige Stunden und wachte immer wieder auf. Selbst wenn es mir gelang, einzuschlafen war er sehr unruhig und voller wirrer Träume. Jedes Mal fühlte es sich so real an aber dann wenn ich aufwachte, konnte ich mich an keine Sekunde erinnern.

Als ich dann gar nicht mehr einschlafen konnte, beschloss ich aufzubrechen. Es war sowieso sicherer im Dunkeln loszugehen. Ich schnappte mir meinen Rucksack, zog mir eine Jacke über und verließ das Haus. Wachsam blickte ich von einer Seite auf die andere. Ich konnte nicht direkt durch das Tor spazieren, auf der Mauer waren Wachen postiert. Doch ich hatte eine Idee. Ich ging um das Haus herum und schlich im Schutz der Schatten der Bäume zum Aussichtspunkt, den Sturmwaffel vor Ewigkeiten gebaut hatte. Der Waldboden war gesprenkelt von schimmernden Lichtpunkten, die durch das Mondlicht, das durch das Blätterdach schien, geworfen wurden. Ich kam am Wachturm an und wie vermutet war er nicht von Wachen benutzt. Man hatte diesen Turm beinahe vergessen. Das er unbewacht ist, ist eigentlich ein Fehler, da ein unterirdischer Tunnel vom Turm direkt in das Dorf führte.

Vorsichtig lugte ich hinter der Hausecke hervor und ich hatte recht: ich konnte auf der Mauer die Silhouetten verschiedener Menschen ausmachen. Mit einem einzigen Sprung, war ich an der Tür angekommen, öffnete sie und stürmte hinein. Hoffentlich hatte mich niemand gesehen. Ich kletterte die Leiter hinunter, ging den Gang entlang, den ich mit eigenen Händen gebaut hatte und erreichte somit bald das andere Ende, wo ich die andere Leiter hinaufkletterte. Wie gedacht kam ich in der Dorf-Toilette an. Sie stank so bestialisch, dass es mich kurz würgte. Aus dem Reflex hielt ich mir die Hand vor Mund und Nase. Hier musste unbedingt mal geputzt werden.

Wachsam blickte ich aus der Tür. Ich musste nur einmal schnell zu maudados Haus kommen. Dann konnte ich sofort weiter zum Zaptos Gefängins. Ich verließ das verdreckte Klohäuschen und schlich hinter der Schmiede vorbei, auf direktem Weg zu maudados und Zombeys Haus. Ich ließ meinen Blick zur Mauer gleiten. Zu meinem Erfreuen stellte ich frst, dass alle Wachen starr weg vom Dorf starrten. So leise wie Katze und sodass kein einziger Kieselstein unter meinen Sohlen knirscht, schlich ich den Hauptweg entlang. Es war riskant, aber eben der schnellste Weg. Ich nun direkt vor maudados und Zombeys Haus und versteckte mich im Schatten. Ich holte schnell aus meinen Rucksack einen Stift und ein Stück Papier und kritzelte "Wichtig! Für maudado" hoffentlich bekam er es und kein anderer in die Hände. Noch einmal strich ich über den Einband, dann legte ich es vor ihrer Haustür ab. Erneut hastete ich über den Hauptweg, direkt auf den Hafen zu. Vor der Tür angelangt, öffnete ich sie so leise wie möglich und huschte an der Mauer entlang. Nachdem ich die Mauer passiert hatte, rannte ich los. Ich rannte und rannte, ohne zurückzublicken, da ich wusste, ich würde nicht stark genug sein, der Versuchung zu widerstehen, zum Dorf zurückzukehren.

Visionen    ~Freedom FanFiction~Where stories live. Discover now