Kapitel 17

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Am nächsten Morgen stehe ich erst später auf. In der Küche sitzt Lena, halb verschlafen. ,,Guten Morgen", sage ich. Sie murmelt nur irgendwas vor sich hin. ,,Wollen wir uns dann bald mal um deinen Studienplatz?", frage ich. ,,Ja, das müssen wir mal machen. Ich möchte zum nächsten Semester unbedingt anfangen", sagt Lena begeistert. ,,Okay, dann kümmern wir uns mal darum heute", sage ich lächelnd. Wir trinken zusammen Kaffee und frühstücken. Anschließend räumen wir das Geschirr weg und ich hole meinen Laptop. Ich suche nach guten Universitäten, an denen man Medizin studieren kann. ,,Mir wäre es am liebsten, wenn du in der Nähe studierst", sage ich. ,,Paula ... ich habe mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen. Ich möchte erstmal eine Ausbildung machen. Zum Sanitäter", sagt Lena schüchtern.

,,Das ist für mich auch völlig in Ordnung. Hauptsache du machst das, was du willst. Aber sag mal, kann es sein, dass es mit Dustin und Flo zu tun hat?", frage ich. ,,Ja ... wir sind gut befreundet", sagt Lena. Ich nicke und grinse. ,,Ist so", sagt sie. ,,Okay, wenn du das so sagst", murmele ich. ,,Oder ist da doch noch ein bisschen mehr?", frage ich. ,,Nein, und jetzt hör bitte auf zu fragen", sagt Lena etwas gereizt. Scheint so, als habe ich ins Schwarze getroffen. Also räume ich meinen Laptop wieder auf und sauge das komplette Haus raus. ,,Lena, ich muss einkaufen gehen. Möchtest du mit?", frage ich. ,,Nein danke, ich will lieber Musik hören", sagt sie und geht nach oben, in ihr Zimmer.

Also mache ich mich alleine auf den Weg zum nächsten Supermarkt. Ich fahre mit einem Einkaufswagen durch die Reihen und lade Getränke und alles Andere, was wir wieder brauchen, ein. Dann bezahle ich alles und packe es in Einkaufstaschen in den Kofferraum meines Autos. Ich fahre nach Hause und schaue irritiert zur Haustüre. Ich bin mir ganz sicher, dass ich sie hinter mir geschlossen habe. Jetzt steht sie sperrangelweit offen. Komisch. Vielleicht habe ich es einfach nur vergessen. Ich nehme mir die ersten Taschen und betrete das Haus. ,,Hallo? Ich bin wieder da. Lena?", rufe ich. Aber ich bekomme keine Antwort. Ich stelle die Taschen ab und gehe die Treppe nach oben. Ich klopfe an die Tür von Lena. Wieder keine Antwort. Langsam öffne ich die Tür. Lena ist nicht da. Wo steckt sie denn?

Ich durchsuche das ganze Haus, aber Lena ist nirgends zu finden. Auf dem Küchentisch finde ich schließlich einen Zettel. Ich lese ihn durch und erschrecke furchtbar. Oh Gott, was soll ich denn jetzt machen? Schließlich hole ich mein Handy raus und wähle die Nummer von Lara. ,,Paula, wie geht's?", fragt sie. ,,Lara, kannst du mit Cem vorbeikommen?", frage ich aufgeregt. ,,Ganz ruhig, was ist denn passiert?", fragt sie. ,,Beeilt euch bitte", sage ich und lege auf. Zehn Minuten später kommen Cem und Lara in Zivil. ,,Paula, was ist los?", fragt Cem eindringlich. Ich deute auf den Zettel auf dem Tisch. Sie beugen sich darüber und lesen ihn. ,,LENA WURDE ENTFÜHRT?", fragt Lara entsetzt. Ich nicke, völlig am Ende mit den Nerven und lasse mich auf einen Stuhl fallen.

,,Das bekommen wir hin", meint Lara und fasst mir an die Schulter. Gleichzeitig hat sie schon ihr Handy am Ohr. ,,Nina? Wir haben was für euch. Lena wurde entführt ... ja, die Lena", ich höre gar nicht richtig zu. Ich hoffe, dass meiner Lena nichts passiert. Das könnte ich einfach nicht ertragen. Ich drehe jetzt dann gleich durch. ,,Paula, was ist denn hier los?", fragt jemand an der Tür. Ich schaue auf und sehe Franco, Julia, Sam und Alex.
,,Lena ... sie wurde entführt. Jemand hat ein Erpresserschreiben hinterlassen", sage ich. ,,Verdammt. Hast du sie denn alleine gelassen?", fragt Julia. ,,Ich war schnell einkaufen. Vielleicht 20 Minuten. Lena wollte nicht mit und ich habe mich beeilt", murmele ich. ,,Mach dir keine Vorwürfe. Es ist nicht deine Schuld, Paula", sagt Lara und legt mir eine Hand auf die Schulter.

Zehn Minuten später taucht Nina auf. Sie packt den Brief ein und ist wenige Minuten später wieder weg. Ich sitze immer noch da und um ehrlich zu sein: mir ist schlecht und schwindlig. Bei mir dreht sich alles und ich sehe nur noch verschwommen. Dann wird alles schwarz um mich herum.
Erst, als mir jemand auf die Wange schlägt, öffne ich meine Augen wieder. Ich setze mich auf und schaue in vier überbesorgte Gesichter.
,,Hier, trink mal was", sagt Julia und hält mir ein Glas Wasser hin. Ich trinke es aus und ziehe meine Knie an. ,,Paula, bleib ganz ruhig. Wir schaffen das und Lena kommt wieder heil zurück, versprochen", sagt Sam und nimmt mich in den Arm. Wie geht es ihr wohl? Ist sie verletzt?

So, das wäre dann Kapitel 17. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat.

Ich habe jetzt auch eine Frage: soll ich vielleicht einen Sichtwechsel einbauen?

UND AN DIESER STELLE MÖCHTE ICH MICH BEI user27402114 DAFÜR BEDANKEN, DASS DU IMMER UNTERSTÜTZENDE UND MOTIVIERENDE KOMMENTARE SCHREIBST. DANKE DIR!

Bitte schreibt mir eure Meinung in die Kommentare. Danke!

Eure Jacqui1709

Paula Martinson - Story ♥Where stories live. Discover now