Kapitel 28

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Nach mehr als zwei Stunden komme ich wieder zurück und verschwinde gleich in meinem Zimmer. Die Tür schließe ich ab und lege mich auf mein Bett. Dort schaue ich wieder auf mein Handy. Fünf entgangene Anrufe von Nina. Sofort rufe ich sie zurück und warte angespannt. ,,Paula, endlich. Was ist denn los?", fragt sie. ,,Entschuldige, aber ich musste meinen Kopf frei bekommen", sage ich entschuldigend. ,,Okay, egal jetzt. Wir haben Lena gefunden", teilt sie mir mit. ,,Echt? Wo ist sie?", frage ich sofort aufgeregt. ,,Paula ... sie möchte im Moment niemanden sehen. Wenn sie soweit ist, bringe ich Lena bei euch vorbei" sagt sie. ,,Was ist passiert? Gib mir Lena bitte", sage ich geschockt. ,,Das ist jetzt nicht möglich. Bitte versteh das", sagt Nina und legt auf. Was war denn das jetzt bitteschön?

Was ist da los und was ist passiert? Ich verstehe das einfach nicht. Also gehe ich nach unten. ,,Julia? Hast du schon gehört, was los ist?", frage ich laut. ,,Ja, habe ich. Wir sind ebenso erschrocken wie du", meint sie. ,,Was ist da bloß passiert?", murmele ich vor mich hin. ,,Das werden wir noch erfahren", sagt Franco beruhigend. 
,,Warum will sie niemanden sehen?", frage ich. ,,Keine Ahnung", sagt Julia und seufzt. ,,Mach dir keine Sorgen. Ihr geht es bestimmt super", sagt Alex und nimmt mich in den Arm. Ich lehne mich an ihn. ,,Hast du jetzt einmal darüber nachgedacht was ich dir gesagt habe?", fragt er. ,,Ja, das habe ich. Aber ... ich bin mir einfach nicht so sicher", sage ich leise. ,,Okay ... lass dir Zeit", sagt Alex und sagt eine Weile nichts mehr. Dann vibriert mein Handy und ich gehe eilig hin. Eine SMS von Nina, dass Lena heute nicht kommt. ,,Verdammt, was geht denn da vor? Warum kommt Lena heute nicht mehr nach Hause?", frage ich. ,,Das weiß ich echt nicht aber vielleicht traut sie sich nicht oder hat Angst oder ...", meint Julia. ,,Oder was?", frage ich. ,,Naja ... vielleicht hat sie das Baby verloren", meint meine Freundin. ,,Ja ... das könnte auch noch sein", sage ich und lehne mich wieder gegen Alex. Er wirkt tröstend auf mich im Moment und er ist verständnisvoll. Irgendwie mag ich ihn doch ein bisschen mehr. Aber jetzt ist erstmal Lena mein Hauptthema.

Einen Tag später ist sie noch immer nicht da. Ich versuche jeden Tag drei Mal anzurufen. Aber Lena geht nicht ans Handy und meldet sich auch nicht, weshalb ich jetzt von etwas schlimmen ausgehen muss. Und ich kann meiner kleinen Maus nicht helfen. Das macht mich so dermaßen fertig. Wir alle sitzen nur schweigend herum und tun nichts ...
Ich liege gerade auf dem Sofa und starre an die Decke, als plötzlich die Tür aufgeht. Ich springe auf und sehe Lena in Begleitung von Nina. ,,Da bist du ja endlich", sage ich und umarme sie stürmisch. Aber Lena schaut auf den Boden und erwidert die Umarmung gar nicht. ,,Was ist los, Lena?", frage ich. Keine Antwort. ,,Lena?", sage ich nochmal. Ich schaue Nina an. ,,Geh nach oben", sage ich zu ihr. Lena geht ohne ein Wort zu sagen nach oben. Ich führe Nina ins Wohnzimmer. ,,Was ist los?", frage ich ernst. ,,Sie ... wurde nochmal vergewaltigt und hat dabei ihr Baby verloren. Und dann war sie kurz im Krankenhaus und dann bei mir die restliche Zeit", sagt Nina. ,,Ich habe es geahnt", sage ich leise und fahre mir durch die Haare. ,,Danke, Nina", sage ich. ,,Kein Problem. Ich gehe dann mal. Pass bitte auf Lena auf. Ich möchte nicht kommen müssen weil sie abgehauen ist oder auf der Brücke steht", sagt Nina leise und steht auf. Ich gehe leise die Treppe nach oben und klopfe an die Tür von Lena. Sie antwortet nicht und alles ist leise. Ich öffne die Tür aber Lena ist nicht da. ,,Lena", sage ich nochmal. Aber wieso keine Antwort. Jedoch ist das Fenster offen. Ich renne durch das Zimmer und schaue aus dem Fenster.

So, meine lieben Leser.
Das wäre dann Kapitel 28. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat. Bitte schreibt mir eure Meinung in die Kommentare.

Was denkt ihr, was Paula sieht oder was dort ist?

Eure Jacqui1709

Paula Martinson - Story ♥Donde viven las historias. Descúbrelo ahora