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Mir aller Kraft verkneife ich mir mein Lachen, Was wirklich selten vorkommt. Taehyung hat Angst vor Ratten, vor einer kleinen, einzelnen Ratte.
"Jungkook bitte, schaff' das Vieh aus dem Haus!!", fleht er und steht mittlerweile, fast schon zitternd, im Türrahmen. Ich halte es nicht mehr aus und fange an zu lachen.
"Wie kannst du Angst vor Ratten haben???" frage ich lachend, doch Taehyung findet das wohl nicht so witzig,wie ich.
"Ich hasse diese Teile und jetzt mach sie weg!"
"Nichts da, Cooky bleibt bei mir."
Seine Schultern sacken nach unten und vorsichtig betritt er wieder den Raum. Ich erhebe mich und stelle mich vor ihn. Panisch schaut er auf das kleine Geschöpf, genau auf meiner Schulter, und tritt einen kleinen Schritt zurück.
"Hast du dir immer bei dir?"

"Ja seit Neustem, sie ist mir zu gelaufen und ich hab beschlossen sie zu behalten", lache ich rau, über die Reaktion des Größeren.
"Um Himmels Willen..", er atmet tief durch und flitzt dann an mir vorbei um sich auf die Couch zu setzen.
"Hast du sonst noch irgendwelche Tiere von denen ich wissen müsste?!"
Ich nicke.
"Ja, ich hab noch eine Schlage die genau unter dir, im Bettkasten, wohnt", meine ich locker und wie zu erwarten springt Taehyung auf. Er sprintet zum anderen Ende des Raumes, weshalb ich erneut beginne zu lachen und einen Arm um ihn lege.
"Nein du Dummkopf, ich hab nur die Ratte. Und glaub mir Cooky wird dir absolut nichts tun. Sie ist vollkommen friedlich", nervenraubend schaut er Mich an.
"Du machst mich fertig..", meint er kopfschüttelnd und lässt sich wieder aufs Sofa plumsen.

Dann kommen wir, wie von Zauberhand, locker ins Gespräch und unterhalten uns über Gott und die Welt. Ich erfahre seinerseits, dass seine Eltern wegziehen wollen und er alleine in Seoul leben muss, dass er die Firma vererbt bekommt und dass er sich einen kleinen Hund holen möchte. Von meiner Seite erfährt er nicht all zu viel, ich habe ihm jediglich gesagt, dass mein Leben auf der Strasse Vorteile und Nachteile miz sich bringt. Ich hab tolle Menschen kennengelernt und auch Kontakte geknüpft, aber als Krimineller andauernd auf der Flucht zu sein, hat mir überhaupt nicht gefallen. Immerhin habe ich bereits als minderjähriger Alkohol wie Wasser runtergeschüttet, dass bleibt bei den beanten in der Stadt natürlich nicht unbemerkt.
Die Zeit verfliegt unglaublich schnell und ehe ich mich versehe, haben wir es bereits 21:56, Tae muss also bald nach Hause.

Schade, ich hätte gern weiter Gesellschaft gehabt...

Sofort schüttel ich den Kopf und widme mich wieder dem Blondschopf. Dieser grinst mich an und zieht mich in eine letzte Umarmung für heute.
"Danke für den Nachmittag und Abend mit dir. Ich hab viel neues über dich gelernt", freut er sich.
Ich nicke ihm zu und drücke ihn dabei leicht von mir. Ich möchte nichts überstürzen.

"Komm gut nach Hause, Taehyung", verabschiede ich mich und schließe seufzend die Wohnungstür. Was für ein Tag...

Junkie in Love | tk Where stories live. Discover now