Kapitel 7

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-Mais Sicht-
Bevor ich meine Augen wieder öffnen konnte war Marco weg. Er war einfach..weg. Wahrscheinlich war er einfach wieder zu feige noch etwas zu sagen und ließ mich alleine. Oder er musste einfach zum Flieger,auch eine Möglichkeit. Verwirrt blieb ich noch einen Moment sitzen und fuhr dann langsam los. Die ganze Fahrt hingen meine Gedanken noch an diesem Kuss und an Marco Reus. Mein Gott,der Typ machte mich fertig. Irgendwann,kurz vor Dortmund,klingelte mein Handy. Panisch kramte ich mein Handy raus und klickte auf den grünen Hörer. „Ja halli hallo?",fragte ich und eigentlich meldete ich mich so nie,aber meine Gefühle waren mal wieder komplett durcheinander und Marco hatte dieses Chaos in mir wieder so aufleben lassen,dass ich einen halben Freudentanz im Auto hinlegte. „Sag mal musst du mir was sagen?",meldete sich die Stimme meines besten Freundes,auch genannt Benjamin Henrichs,Spieler für Bayer Leverkusen 04 und süßester Mensch auf Erden,natürlich nach meinem Kind und vielleicht auch nach Marco. „Hää? Von was redest du?",fragte ich fröhlich weiter und ich hatte das Bedürfnis vor Glück zu schreien. „Hast du mein Bild auf Whatsapp nicht gesehen? Marco und du am Flughafen in Frankfurt? Küssend?!",rief er und ich merkte wie aufgeregt er mit einem Mal wirkte. Abrupt bremste ich und riskierte damit mal wieder mein halbes Leben und ein wütendes Hupkonzert meines Hintermanns. „Sag das nochmal.",meinte ich ruhig wobei innerlich grade jedes meiner Gefühle am eskalieren war und ich mich am liebsten übergeben hätte. „Es gibt ein Bild von Marco Reus und dir wie ihr euch heute am Frankfurter Flughafen küsst.",meinte er noch einmal,langsam und ruhig. Na super, jetzt würden wieder alle Fangirls aus ihren Ecken kriechen und spekulieren ob Marco Scarlett betrogen hatte. „Bin gleich zu Hause.",meinte ich nur und legte dann auf. Ich wusste gar nicht wie ich damit umgehen sollte,was würde Marco nur dazu sagen.

Als ich später Richtung Phönixsee fuhr,an dem ich vorbei musste um an unser Wohnhaus zu gelangen, fielen mir zwei riesige Umzugswägen ins Auge. Verwundert erkannte ich Robert Lewandowski sein Auto,um Gottes Willen,ich wollte gar nicht wissen wie die Fans des FC Bayern Münchens gerade am ausrasten waren,dass ihr liebster Spieler sie einfach verlassen hatte. Schnell fuhr ich auf einen Parkplatz am Straßenrand und überquerte die Straße um zu dem anscheinend neuen Haus von Lynn,Klara und Robert zu gelangen. Die Tür stand offen,warum auch immer. Ich dachte nicht einmal dran zu klingeln und lief nur langsam rein. Irgendwie war es ziemlich still dafür dass hier gerade ein Umzug stattfand. Von oben war mit einem Mal Gelächter zu hören,ich folgte diesem. Als ich kurz drauf meine beiden Freundinnen erblickte die halb sterbend auf dem Boden lagen und weinten vor Lachen. Im Zimmer neben an lief Lewy mit Klara auf dem Arm hin und her und rollte nur mit den Augen als ich ihn fragend ansah. „Wieso wurde ich nicht eingeladen?",meinte ich gespielt beleidigt und lehnte mich gegen den Türrahmen. Sarah und Lynn setzten sich auf und sahen mich beide breit grinsend an. Ich musste Lachen,irgendwie erinnerte mich das an früher. Als wir noch nicht mit 3 Fußballern Beziehungen hatten und wir zu dritt alles unsicher gemacht hatten. „Maiiii! Hat der Maggo dich wieder geküsst?",fragte Lynn und sprang auf ihre Beine,Lewy knallte ein Zimmer weiter die Tür zu,der war ja gut aufgelegt. „Mhm",kommentierte ich das Ganze und mir wurde warm. Irgendwie war es mir so unangenehm über Marco Reus zu sprechen,fast wie am Anfang unserer Beziehung. „Süüüß sie ist verlegen!",rief Sarah und lachte,die beiden sahen echt witzig aus mit der Farbe im Gesicht. „Jaa total",brummte ich und zog mein Handy aus der Hosentasche,da es vibriert hatte.

Bin gut angekommen. Melde mich heute Abend nach dem Training und der Standpauke von Löw nochmal. Sag Luke liebe Grüße und danke für alles!❤️

Ich musste lächeln wegen einer dummen Nachricht von Marco. Bevor ich überhaupt antworten konnte,riss Lynn mein Handy an sich und las die Nachricht laut vor. „Uhhhhh",sagte sie lachend und ich verdrehte die Augen. So toll war die Nachricht nun auch wieder nicht. „Kümmer dich lieber um deinen Mann,der hat ziemlich angepisst die Tür zugeknallt",meinte ich und versuchte von dem Thema abzulenken. Lynn zuckte mit den Schultern und ging ins Zimmer nebenan. „Ich bin mal weg,Luke und Benny warten",meinte ich zu Sarah und umarmte sie kurz bevor ich wenige Minuten später die Heimfahrt antrat.

Old passion, Old loveWhere stories live. Discover now