Ein paar Tage vergingen, in denen nichts mehr passierte. Ashton und ich verhielten uns in jeder freien Minute wie ein kitschiges Liebespaar, Luke und ich näherten uns an und wurden langsam richtige Geschwister. Michael und Calum wurden auch wie meine Brüder. Jeden Tag wache ich mit ihnen auf, wir frühstückten zusammen, an freien Tagen unternahmen wir was zusammen und ich half ihnen, für die Show gut anzusehen.
Ich blätterte durch mein Tagebuch. Mein letzter Eintrag war mehrere Wochen her und ich beschloss heute einen neuen zu schreiben. Ich setzte mich in die leere Cafeteria der Arena in Spanien an einen Tisch und schreib:Liebes Tagebuch,
mein Leben wurde seid meinem letzten Eintrag so ziemlich auf den Kopf gestellt. Ich bin mit Ashton Irwin zusammen. Luke Hemmings ist mein Bruder, weil mein Vater Andrew Hemmings ist. Ich werde gehatet von den Fans, weil sie denken ich will durch Ashton nur berühmt werden. Meine Mutter hat sich nicht mehr bei mir gemeldet und auch Andrew nicht. Ich weiß nicht was ich machen soll wenn die Tour vorbei ist. Weiß nicht ob ich nach Hause soll oder mir von meinem verdientem Geld irgendwo neu anzufangen. Aber mit 17 ist dieses auch ein bisschen zu früh. Ich weiß nicht wohin die Zeit mich führt aber irgendwohin muss sie mich ja führen. In ein paar Wochen ist die Tour vorbei und ich weiß auch nicht was mit mir und Ashton wird. Vielleicht hält unsere Beziehung die Entfernung nicht aus und wir trennen uns. Ich meine, Deutschland und Australien sind ziemlich weit entfernt. Oder aber wir schaffen das. Heißt es nicht das Liebe über alles geht? Aber gilt das auch für die Entfernung? Drück mir die Daumen. Ich halte dich auf dem laufenden.
Deine Liana."Liana" Als ich seine Stimme hörte zuckte ich zusammen. Ich klappte mein Buch zu aber blickte nicht auf. Ich blickte auf das kleine Schild auf meinem Tagebuch: Tagebuch von Liana.
Ein in kleines Kind hat sich damals ein Buch mit leeren Seiten gekauft. Das kleine Mädchen wollte in diesem Buch malen, sie wollte aber irgendjemanden ihre Gedanken, Gefühle und Sorgen mitteilen. Also beschloss das kleine 10 jährige Mädchen das Buch als Tagebuch zu benutzen. Sie bastelte sich ein kleines Schild was sie auf das Tagebuch befestigte. Sie fing an zu schreiben. Und sie wusste das sie viel in diesem Buch schreiben wird.
Das kleine 10 jährige Mädchen war ich. Und das kleine Malbuch lag vor mir auf dem Tisch der Cafeteria.
Ich hatte sehr viele Einträge in den letzten 7 Jahren geschrieben. Und in allen älteren Einträgen geht es darum, wie sehr ich mir wünschte meinen Vater zu treffen.
Das Mädchen war ich. Und das Malbuch lag vor mir.
"Liana?" Seine Stimme hallte immer und immer durch meinen Kopf.
Ich blickte auf und sah Andrew. Andrew Hemmings. Meinen Vater.
"Was willst du hier?" Mit scharfen Unterton stand ich auf.
"Ich wollte mich entschuldigen Liana. Bei dir und Luke. Ich will alles wieder gut machen. Bitte lass es mich erklären" Er kam auf mich zu. Jedoch blieb er stehen als ich anfing zu sprechen.
"Du kannst es dir sparen alles zu erklären. Und deine Entschuldigung brauch ich auch nicht. Wo warst du 17 Jahre? 17 scheiß Jahre. Du hast nichts von mir mitbekommen. Meine ersten Schritte, mein erstes Wort, meine Einschulung, meinen Abschluss. Du warst nirgendwo dabei. Und jetzt willst du ankommen? Du hast gewusst das ich existiere. Aber du wolltest mich nie kennenlernen. Warum gerade jetzt?"
"Liana, lass ihn doch erst alles erklären bevor du eilige Schlüsse ziehst. Vielleicht hatte er einen Grund alles zu verheimlichen" Luke der unbemerkt in die Cafeteria kam, kam auf mich zu. Ich funkelte ihn böse an.
"Er wollte alles verheimlichen wegen deiner Mutter. Wenn du willst, dann rede doch mit ihm. Aber ich werde es nicht machen." Mit schnellen Schritten lief ich aus der Tür.
"Du willst mir helfen, obwohl ich dich verletzt habe?" Andrew fing an mit Luke zu reden.
"Dad du bist mein Vater. Und Liana braucht auch einen" Ehe ich mehr hörte, lief ich schon den Gang. der zu der Bühne führte, entlang.
"Na du?" Lockenkopf, alias Harry, kam auf mich zu. "Wie geht's?"
Ich zog beide Augenbrauen hoch. "Wie es mir geht? Super, Locke. Mir geht's so gut, so gut hab ich mich noch nie gefühlt."
"Das ist super. Spanien ist ja auch toll" Er grinste mich mit einem breiten Grinsen an. Er verstand meine Ironie nicht.
"Weißt du wo Ash ist?"
"Och ne. Damit du wieder mit ihm rumhängen kannst? Du hängst ja nur noch mit ihm zusammen" Er fasste mich, mit beiden Händen, an meine Schulter. "Ich dachte wir wären auch deine Freunde" Er machte ein bedrücktes Gesicht. "Nein Spaß. Er ist gerade noch auf die Bühne gelaufen um sein Schlagzeug zu testen" Harry ließ mich los und schenkte mir kein Blick mehr. Ich ließ mich nicht daran stören und verschwand durch die Tür auf die Bühne. Ashton saß vor mir an seinem Schlagzeug und spielte. Er liebte die Musik. Er liebte es auf dem kleinen Stuhl zu sitzen; seine Drumsticks in den Händen und Schlagzeug zu spielen. Es war sein Leben. Ich stellte mich neben ihn hinter das Schlagzeug. Als er mich bemerkte, hörte er auf zu spielen. Mein Blick schweifte über die riesige Bühne und die Arena.
"Man merkt das du es liebst auf dieser Bühne zu sein und zu spielen"
Ein Lächeln umspielte seine Lippen als er mich ansah.
"Ja ich liebe es. Es war immer schon mein Traum. Als kleiner Junge wollte ich auf der Bühne stehen und ein Rockstar sein. Als ich in die Band kam, hatte ich das erste mal das Gefühl das ich das schaffen könnte. Und siehe da: Ashton Irwin spielt Schlagzeug in einer Band vor tausenden von Menschen. Weißt du was ich am meisten liebe, wenn ich auf der Bühne bin?" Er sah mich von seinem kleinen Stuhl fragend an. Ich schüttelte den Kopf.
"Weiß ich nicht. Die Fans? Wenn du siehst wie viele extra für dich da sind und dich bewundern?"
"Das auch. Aber daran habe ich nicht gedacht." Er schüttelte den Kopf. "Das schönste ist, wenn ich die andern ansehen. Wenn ich Luke anschaue, Calum und Michael. Sie hatten immer das selbe Ziel wie ich, weißt du? Wenn ich sie ansehe, und das Lächeln in ihren Gesichtern sehe. Wenn ich sehe wie fröhlich sie sind, dann weiß ich das wir es geschafft haben. Und dann kann ich noch so schlecht drauf sein, wenn ich sehe wie glücklich sie sind, bin ich es auch. Und das tollste ist, dass wir das machen was wir wollen und nicht was andere von uns wollen" Er schweifte in Erinnerungen.
"Das war toll was du da gesagt hast" Ich schaute auf ihn herab.
"Komm" Er nahm mich an den Hüften und zog mich auf seinen Schoß. "Ich bringe dir jetzt bei, Schlagzeug zu spielen" Er gab mir die Drumsticks, ich nahm sie in die Hände und er legte seine Hände auf meine.
"Ich weiß das ich das nicht kann, Ash" Er hörte nicht auf mich.
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~The secret for your life (5SOS-Luke Hemmings)~
FanfictionWas ist wenn du nicht weißt wer dein Vater ist? Was ist wenn deine Mutter über das Thema schweigt? Was ist wenn du keinem vertrauen kannst außer einer Person? Wenn du nirgendwo Hilfe hast? Wenn die einzige Frage ist, ob du abhauen sollst oder nicht...