Besuch im Café

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Pov: Schlänjuel

Ich saß noch ein paar Minuten dort und dachte über die letzten Wochen nach, die ich mit Pat erlebt hatte. Aber dann tauchte immer wieder Lena auf und mein Magen drehte sich wieder um. Total fertig von dem ganzen hin und her, stand ich auf und machte mir etwas zu Essen. Was sich als Tiefkühlpizza herausstellte.

Aber so wirklich viel davon konnte ich nicht essen. Also packte ich die Reste in den Kühlschrank und räumte den Teller in die Spülmaschine. Anschließend verließ ich die Küche und ging in mein Arbeitszimmer. Dort setze ich mich an die Klausuren, die ich heute mit meiner Klasse geschrieben hatte. Dies lenkte mich wenigsten ein paar Stunden ab, was ziemlich entspannend war. Doch kaum dachte ich einmal an Palle, schon ging es wieder von vorne los.

Also erhob ich mich von meinem Stuhl und verließ das Zimmer. Obwohl es noch nicht so spät war entschied ich mich noch zu duschen und dann ins Bett zu gehen. Kurz ging ich in mein Schlafzimmer an den Schrank, suchte mir dort frische Klamotten heraus und ging dann ins Badezimmer.

Schnell hatte ich mich geduscht und bettfertig gemacht. Nun lag ich im Bett, starrte die Decke an und konnte nicht einschlafen. Ich drehte mich nach links und rechts, bis endlich die Müdigkeit über mich kam und ich endlich einschlief. Nach all den Tagen konnte ich endlich mal wieder etwas ruhiger schlafen, ohne Albträume.

Als ich am nächsten Tag aufwachte, streckte ich mich als erstes und stand dann auf. Ich machte meine Morgenroutine und machte mich dann auf den Weg zu Schule. Als ich aber meine Wohnung verlassen hatte, stand Taddl vor mir. „Hi Manu, ich wollte dich heute mitnehmen, wenn das für dich in Ordnung geht?" fragte er mich höfflich und lächelte mich an. „Sehr gerne, aber dass du heute nicht mehr Urlaub hast?" fragte ich etwas neugierig. „Ja leider. Ardy hat noch, aber ich nicht." Meinte er etwas traurig.

„Ok." Lächelte ich schwach und ging mit ihm zum Auto. „Habt ihr immer noch nicht miteinander gesprochen?" fragte T. „Nein, er war auch die letzten Tage nicht in der Schule." Antwortete ich und stieg ins Auto. Taddl nickte noch kurz und startete den Motor und fuhr in Richtung Schule.

(...)

„Hey Manu. Soll ich dich wieder nach Hause fahren?" fragte T, als er auf mich zu kam. „Nein danke, ich muss noch wo hin." Lehnte ich sein Angebot ab und verabschiedete mich. Ich ging dort hin, wo ich nach unserem Zusammenkommen nicht mehr war. Ich ging in das Café, in dem Lena arbeitete. Zwar wusste ich, dass sie mich bestimmt nicht sehen wollte, aber ich wollte mit ihr reden.

Nun stand ich also vor dem Café und war etwas nervös. Ich hoffe mal, dass Lena da ist, sonst bin ich um sonst hier her gelaufen. Noch einmal atmete ich tief ein und betrat dann dass Gebäude. Die Türglocke klingelte. Ich sah mich um und sofort hatte ich Lena bemerkt. Sie hatte mich ebenfalls bemerkt und kam bereits auf mich zu. „Was willst du hier?" fragte sie, als sie vor mir stand. „Ich wollte mit dir reden." Antwortete ich und sah etwas nervös im Café herum.

„Ok setzten wir uns doch hin. Aber bitte mach schnell, ich muss schließlich arbeiten." Bat sie mich. Obwohl sie wütend auf mich sein sollte, klang sie höfflich. „Warum bist du so nett zu mir?" fragte ich deshalb. „Ich weiß nicht, obwohl du mir meinen Freund ausgespannt hast, habe ich Mitleid mit dir. Schließlich wurden wir beide betrogen." Erklärte sie mir und stützte sich auf eine Hand ab.

„Weiß du irgendwie wusste ich, dass wir nicht zusammen passen und habe mich schon damit abgefunden, dass ich verlassen werde. Aber als ich erfahren habe, dass ich betrogen werde, war ich schon etwas wütend." Erzählte sie weiter, woraufhin ich nickte.

„Liebst du hin noch?" fragte sie mich schließlich. Beschämt sah ich auf den Tisch. „Ja tu ich." Nuschelte ich dann. „Dann lass ihn nicht gehen. Ich weiß er hat uns belogen, aber ich weiß, dass er kein schlechter Mensch ist und dies niemals mit Absicht gemacht hat. Er hatte wahrscheinlich einfach nur angst mich zu verletzen. Aber dabei nicht bedacht, dass er dir auch weh tut." Meinte sie und sah mich an. „Ich weiß es selbst. Aber es tut trotzdem einfach nur weh." Schluchzte ich leicht.

„Ich weiß. Du musst wissen, was du tust, ob du ihm verzeihst ist deine Sache und ich möchte dir da auch nicht rein reden. Tut mir leid, aber ich muss jetzt weiter arbeiten." Verabschiedete sie sich und stand auf. Ich verabschiedete mich ebenfalls und erhob mich ebenfalls.

Anschließend verließ ich das Café und lief nach Hause. Dort ging es mir wieder wie die letzten Tage einfach nur beschissen, aber ich dachte über die Worte von Patricks Mutter und Lena nach. Vielleicht sollte ich ihm eine zweite Chance geben.

Der neue Lehrer #KürbistumorWhere stories live. Discover now