Kapitel 4

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Als die beiden wieder auf der Höhe der Gruppe flogen hörte sie die Zwillinge sagen: „Die ist noch verrückter als wir." „Warum hast du das getan?", wollte Hicks verärgert wissen: „Du hättest dich verletzten können." „Ich habe nichts gemacht", erwiderte Arya unbekümmert mit immer noch geschlossenen Augen. „Sie ist noch engstirniger als Astrid", murmelte der Anführer leise. Danach flog die Truppe stumm weiter. Entspannt genoss das Mädchen die Sonne auf ihrer Haut. Nach zehn Minuten hörte sie Rubina sagen: „Ich sehe die Insel schon. Das heißt wir sind in ungefähr zehn Minuten am Ziel. Du weißt, dass mir das überhaupt nicht gefällt?" „Natürlich weiß ich das", behauptete die Reiterin grinsend. Danach setzte sie sich auf, drehte sich auf dem Rücken ihrer Freundin um und meinte: „Keiner von euch erwähnt die Nachtschattin. Wenn ihr es schon jemanden erzählt habt sagt ihr einfach ihr habt statt ihr mich getroffen." Nach kurzem Murmeln erklärten sich alle Drachenreiter einverstanden. Etwas beruhigt seufzte sie kurz wohlig. Danach stand sie auf und streckte sich ausgiebig. Leichtfüßig schlenderte sie über ihre Drachin. Auf einmal flog Rotzbakke wieder neben ihr und säuselte: „Ich werde auf dich aufpassen, Schätzchen. Ich bin sehr berühmt auf Berk, musst du wissen." Mit einem eleganten Sprung wechselte sie auf den Rücken von Hakenzahn, schnappte sich den Helm von dessen Reiter und landete wieder auf Rubina. Danach warf sie ihm lachend seinen Helm zu und erwiderte: „Ich brauche keinen Beschützer und du könntest der König sein, es ist mir vollkommen egal." Daraufhin lachte der Riesenhafte Albtraum ebenfalls woraufhin Rotzbakke beleidigt murrend wieder weiter weg flog. Nach weiteren drei Minuten bemerkte sie, dass die Drachen der anderen Drachenreiter immer tiefer flogen. „Halte noch eine Weile lang diese Höhe, ich muss mir die Insel anschauen", flüsterte Arya leise in das Ohr ihrer Freundin. Diese gab nur ein zustimmendes Geräusch von sich. Geübt konzentrierte das Mädchen sich auf ihre schwarz-blauen Nachtschattenaugen und konnte daraufhin jedes kleinste Detail erkennen. Niemand ziele auf die beiden Freundinnen. Während sie an ihre Menschen Augen dachte gab sie Rubina das Zeichen zum landen. Als diese nur noch fünf Meter über dem Boden war sprang Arya von ihrem Rücken und landete neben Ohnezahn, welcher sie überrascht musterte. Plötzlich kam ein großer Wikinger auf die Gruppe zu. Instinktiv tastete Arya nach ihrem Dolch, welchen sie an ihrer Hüfte trug und legte ihre Hand auf dem Griff ab. „Willkommen zurück, Hicks. Habt ihr den Nachtschatten gefunden, von dem du erzählt hast und wer ist das?", fragte dieser fröhlich. „Grobian, dass ist Arya. Wir haben sie getroffen als wir nach der Nachtschattin gesucht haben. Arya, dass ist Grobian der Schmied von ganz Berg", erklärte der Junge. „Willkommen auf unserer Insel. Wusstest du, dass Hicks der Häuptling ist?", begrüßte er sie herzlich. „Wusste ich nicht", erwiderte das Mädchen knapp. „Du bist nicht sehr gesprächig. Wie auch immer, ich muss weiter. Wir sehen uns", verabschiedete sich der Schmied schnell bevor er in der Menschenmenge verschwand. „Es ist schon spät, du wirst bei Astrid übernachten und Morgen nimmst du an unserem Training teil", meinte der Anführer gähnend: „Ist das für euch in Ordnung?" Gleichzeitig sagten die beiden: „Ja." „Wir sehen uns Morgen um zehn Uhr in der Akademie", sagte Hicks bevor er sich mit Ohnezahn in die Luft erhob. Daraufhin verschwanden auch die anderen Reiter wortlos. „Folge mir", befahl die Reiterin von Sturmpfeil ohne abzusteigen. Elegant sprang Arya wieder auf den Rücken von Rubina und gab dieser ein Zeichen, damit diese sich in Bewegung setzte. Beide Drachinen erhoben sich in die Luft. Ein paar Minuten später landeten sie vor einer Hütte. Nachdem Astrid abgestiegen war lief der Tödliche Nadder in den Stall, welcher an das Haus angrenzte. Elegant sprang das Mädchen von dem Rücken ihrer Freundin. „Ich will hier nicht schlafen", knurrte Rubina leise. „Dann geh in den Wald. Ich komme Morgen auch dorthin", meinte Arya. Nach kurzem Zögern nickte sie und erhob sich in die Luft. Danach folgte sie dem anderen Mädchen ins Haus. Diese zeigte ihr das Gästezimmer und meinte: „Du kannst hier schlafen", bevor sie die Tür wieder schloss und die Neue alleine im Zimmer zurückließ. Schnell legte sich diese ins Bett und schlief daraufhin ein.

Das besondere NachtschattenmädchenWhere stories live. Discover now