Das Dritte oder das, indem ich die Definition eines Arschlochs traf.

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Kleine goldene Sterne kreisten um meinen Kopf, als ich allmählich die Situation erfassen konnte. Mit meiner Hand auf dem Bauch meines Gegenübers, konzentrierte ich mich, keine Bekanntschaft mit dem Steinboden der Treppe zu machen. Krampfhaft zerrte ich mit der andern an einem schwarzen Shirt und vernahm den spitzen Schrei meiner Mutter.

Als ich die Kontrolle über meinen Körper wiedererlangt hatte, bemerkte ich den definierten Bauch, welchen man selbst durch das T-shirt erahnen konnte. Mein Blick wanderte ganz automatisch etwas nach unten und ich konnte ein erstickenden Laut nicht unterdrücken. „Kannst du nicht aufpassen?", knurrte eine Fremde, tiefe Stimme und ich hob meinen Blick. Sofort durchlöcherten mich zwei paar außergewöhnlich graue Augen. Eigentlich war alles an dem Gesicht außergewöhnlich. Außergewöhnlich schön. Von seinen Schwarzen Haaren, welche etwas länger waren, ihm dennoch den FrischausdemBett-Look verschafften, seinem markanten Kinn und bis zu den hohen Wangenknochen. Und natürlich diese Augen...!

"Das sagt ja der Richtige, wenn du nicht...", gerade als ich meinen Satz beenden wollte, schob er mich zur Seite und. "Ist auch egal. Halt deine Augen wenigstens das nächste mal oben, anstatt anderen Leuten in den Schritt zu starren. Merk dir eins Puppe, nicht alle stecken das so leicht weg wie ich." Er schob sich an mir vorbei und schlenderte lässig über den Parkplatz in Richtung Wald. Ich konnte nicht anders, als ihn mit offenem Mund nachzustarren. Was ist das für ein Idiot?Ich hatte noch nicht einmal die Möglichkeit, irgendetwas zu erwidern. "Arschloch.", murmelte ich, was mir dann doch etwas Erleichterung schaffte.

"Er hat dich jetzt nicht ernsthaft Puppe genannt, oder?", vernahm ich eine hohe, empörte Stimme. Neben mir stand ein Mädchen in meinem Alter und schaute warscheinlich genauso ungläubig wie ich darein blickt. Sie sah aus wie ein kleiner Engel. Ihre blonden, gewellten Haare umarmten das süße Gesicht wie ein Heiligenschein. Sie trug einen Rock, dazu einen senffarben Pullover und Kniestrümpfe in der selben Farbe.

"Was ist das denn für ein Spast. Reißt einfach die Tür auf, entschuldigt sich noch nicht einmal und haut dann ab?" Ein kleines Lächeln huschte über meine Lippen. Wohl doch nicht so ein ganz süßer Engel, dachte ich, zählte sie aber sofort zu den Guten. "Hi. Mein Name ist Lotta und ich bin neu hier. Du auch wie ich annehme und ich muss dir gestehen, dass dies kein so klasse Auftritt war.", sagte sie mir einer Grimasse und brach danach in schallendem Gelächter aus. Ich konnte auch nicht anders und lachte sofort mit. "Hey du. Ich heiße Everleigh, aber die meisten nennen mich Ever.", versuchte ich under dem schnauben herauszubekommen und schüttelte ihre ausgestreckte Hand.

"Es freut mich sehr dich kennenzulernen. Ich liebe deinen Namen, er ist so ausgefallen. Nicht wie meiner. L o t t a... aber naja." Ihre grünen Augen strahlten, als sie mir half, meine heruntergefallenen Sachen zusammen zu suchen und sie fein säuberlich auf einenkleinen Stapel zu schichtet. "Ich freue mich auch, dich kennenzulernen. Und ja. Meine Mom hat mich hier angemeldet und jetzt bin ich hier. Übrigens mag ich deinen Namen auch. Bei dir hat wenigstens niemand ein Problem mit der Aussprache. Du würdest dich totlachen wenn du wüsstest, was es schon für verrückte Erfindungen gab." Nun half auch meine Mutter und heilt uns die zugefallene Tür auf, um uns durchzulassen und dann später mit Marcus nachzukommen.

"Danke.", sagte Lotta freundlich und ich staunte. Der Raum indem wir standen konnte man nicht als Foyer bezeichnen, eher als eine Eingangshalle oder ein Ballsaal. Preston Hall. Er war rießengroß und überall standen Blumen in den verschiedensten Farben. Ich kann das Gefühl nicht erklären, aber ich fühlte mich gleich wie zu Hause. Währe meine neugewonnene Freundin nicht an mein Seite, und meine Mom in meinem Nacken, hätte ich geglaubt ich träume. "WOW!", sprach nun auch Lotta meine Gedanken aus und hüpfte aufgeregt wie ein kleiner Flummi zu der großen Hinweistafel rechts von uns.

Ich jedoch bleib kurz an den Bildern an der linken Wand hängen. Gleich neben der überdimensionalen Treppe mit einer Galerie zu beiden Seiten, hing das schönste Bild was ich je gesehen hatte. In der Mitte thronte ein prächtiges weißes Pferd, mit langer, wallender Mähne, umringet von einem, so saftig grünen Wald, dass sie jeder wünschen würde, an diesem magischen Ort zu sein. "Ever, wir müssen in den 1. Stock und dan links.", rief das quirlige, liebenswerte Mädchen und schwups, schon eilte sie die Treppe hinauf.

Jetzt erst fiel mir auf, dass alle Schüler ohne ihre Eltern da waren und ich sagte mir, es sei nun auch an der Zeit mich zu verabschieden. Mit einem müden Lächeln drehte ich mich zu meiner Mom und zu Marcus um und nahm Ihnen meine restlichen Sachen ab. "Mom...ich denke ab hier muss ich das alleine machen. Nicht das ich euch dann nicht mehr gehen lasse." Ein verschwörerisches Glitzern trat in die Augen meiner Mom und ich beeilte mich, sie zu umarmen um nicht auch gleich loszuheulen. "Mein großes Mädchen.", nuschelte sie an meinem Haar und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

"Das verstehen wir. Es ist dein erster Schritt zu dem eigenständigen Leben was du hier führen wirst. Wir sind so unglaublich stolz auf dich Everleigh." Mit einem dankendem und liebevollen Blick sah ich meine Mutter an und wendete mich zu Marcus. Ihm gab ich auch eine schnelle Umarmung, sagte beiden wie lieb ich sie hatte und ging zu Lotta, welche die ganze Zeit auf der Treppe saß und wartete. "Viel Spaß Schatz.", rief mir meine Mutter noch hinterher, ehe wir die oberste Stufe erreicht hatten. "Und denke daran uns zu schreiben und viele Bilder zu schicken!"

Nach einiger Zeit des Herumirrens hatten wir es endlich geschafft und das Büro der Rektorin befand sich genau vor uns. "So neue beste Freundin.", scherzte Lotta. "Es ist soweit. Ich klopfe und du sprichst?" Mit einer Unschuldsmiene sah sie mich an und ich kicherte. Gesagt getan. Sie klopfte und eine nett klingende Stimme bat unseinzutreten. Hinter uns sah ich noch weitere Schüler und nahm mir vor, es nicht so lange zu machen. Mit meinem Siegerlächeln öffnete ich die Tür.

Am liebsten währe ich gleich wieder rückwärts herausgegangen und war froh, meinen Koffer fest umklammert zu haben, denn links von einem riesen Streibtisch, mit einer Frau, welche mich stark an MacGonagall erinnerte, bohrten sich zwei graue Augen direkt in mich hinein.


Das nächste Kapitel. Yes 💪🏼😂. Leider bin ich die letzten Tage nicht zum schreiben gekommen. Wattpad hatte einen Defekt, und meine Storys waren weg. Ich hoffe es hat euch gefallen. Alles liebe Pia 💕

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⏰ Last updated: Aug 04, 2018 ⏰

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