Analyse: "Melania Cassiopeia Serpenta Marie Claire Black"

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Melania Cassiopeia Serpenta Marie Claire Black

Bei dieser Fanfiktion von Kata1803 handelt es sich um eine 10 Kapitel lange Geschichte, die 3724 Wörter fasst und die in Stichpunkten auf weniger als einer ¾ Din A4 Seite ausführlich zusammengefasst werden kann.

Protagonistin ist die Hogwartsschülerin Melania Cassiopeia Serpenta Marie Claire Black, genannt Meli. Ihre Mutter ist Aurorin, ihr Vater Sirius Black. Sie ist im selben Schuljahr wie ihre Adoptivbrüder Fred du George Weasley. Die Geschichte beginnt am Ende der Sommerferien vor ihrem fünften Schuljahr. Meli erfährt, dass ihr Vater aus Askaban ausgebrochen ist. Sie reagiert mit Tränen und Angst, doch Charlie tröstet sie und sie schläft in seinen Armen ein. Dies sorgt am Morgen für Aufruhr, denn Mrs Weasley befürchtet, die beiden haben miteinander geschlafen. Charlie wird kurz darauf von Bill zu Rede gestellt, denn er vermutet Charlie sei in Meli verliebt. Zunächst verneint er es, gesteht es sich letztendlich jedoch ein. Zeitgleich wird auch Meli auf ihre Gefühle für Charlie angesprochen und verneint ebenfalls, in Charlie verliebt zu sein. Dieser hört das Gespräch und verlässt das Haus. Meli such ihn und erfährt von Bill, dass Charlie in sie verliebt ist. Allerdings kommt es zu keinem klärenden Gespräch zwischen Charlie und ihr, da das Schuljahr beginnt. Das Schuljahr wird größtenteils übersprungen und die Geschichte setzt beim dramaturgischen Höhepunkt des zeitgleich spielenden Harry Potter Bandes wieder ein. Das goldene Trio, Meli, Remus, Sirius, Snape und Wurmschwanz befinden sich in der heulenden Hütte. Das große Missverständnis um Sirius und Wurmschwanz scheint bereits aufgeklärt zu sein. Zwischen Vater und Tochter fallen wenige Worte, doch Meli ist nun stolz auf ihren Vater. Beim Verlassen der Hütte verwandelt Remus sich in einen Werwolf und Sirius kämpft gegen ihn während Snape die Schüler zurück ins Schloss bringt. Ohne einen weiteren Gedanken an ihren Vater zu verschwenden geht Meli schlafen. Auch im weiteren Verlauf der Geschichte ist Sirius kein Thema mehr, stattdessen erklärt Meli, weshalb sie Thestrale sehen kann. Nach ihrer Rückkehr nach London bittet Charlie sie um eine Verabredung, bei der sie die Ereignisse des letzten Ferientags besprechen wollen. Sie drucksen herum ohne ihre Gefühle zu gestehen bis Meli zu weinen beginnt und sie kurz davor sind, sich zu küssen. In diesem Moment betritt Bill den Raum und unterbricht sie. Meli rennt daraufhin aus dem Haus. Charlie folgt ihr und sie küssen sich.

Das auffallendste an der Geschichte ist der Name der Protagonistin. Ihre ersten drei Namen sind exotisch und von griechischem und lateinischem Ursprung. Melania weckt zwar Assoziationen zur First Lady der USA, bedeutet jedoch schlicht „die Dunkle". Cassiopeia ist „die Feenkönigin" und in Serpenta steckt das Wort „Schlange". Marie dagegen ist hebräischen Ursprungs, in dieser Schreibweise jedoch Deutsch oder Französisch. Claire ist ein klarer Widerspruch zu Melania, da es vom lateinischen Wort für „hell" kommt. Typische Namen in der Familie Black sind die von Sternen oder Sternenkonstellationen, Blumen oder Figuren der griechischen Mythologie. Zumindest die ersten beiden Namen passen in dieses Schema. Wobei es auch fraglich ist, ob Sirius seine Tochter nach black'scher Tradition benennen würde.

Im Zusammenhang mit dem Namen beginnt die Autorin die Geschichte mit einem weit verbreiteten Klischee. Das erste Kapitel beginnt damit, dass die Protagonistin bei ihrem vollen Namen gerufen wird und stört sich daran. Viele Bücher mit Protagonist*innen im Teenageralter beginnen auf diese Weise, da es ein guter Weg ist, sowohl den Namen des*der Protagonist*in als auch dessen*deren Haltung dazu zu zeigen.

Die Geschichte unterscheidet sich maßgeblich von anderen Geschichten mit ähnlichem Ausgangspunkt. Während andere Autoren ihre Geschichte die Verwandtschaft der Protagonistin zu Sirius Black thematisieren und die Probleme, die das für das Leben in der Schule hat, ausführen kehrt die Autorin dies hier komplett unter den Teppich. Das Schuljahr wird schlichtweg übersprungen. Dies ist ein mutiger Schritt, da somit keine Spannung aufkommt. Auch hat sich die Autorin an ein sehr schweres Konzept gewagt: Jeder Konflikt wird sofort gelöst. Der Leser bleibt trotzdem gespannt, was als nächstes passiert, da die Erwartung auf Drama durch andere Geschichten mit gleichen Voraussetzungen dies so etabliert haben. Auch da im Klappentext und im Prolog viel Hintergrundgeschichte der Protagonistin erzählt wird werden große Erwartungen aufgebaut. Die Autorin spielt geschickt mit diesen Erwartungen und hält sie bis zu Letzt aufrecht, da jeder Schritt in Richtung einer Romanze zwischen Meli und Charlie als unüberwindbarer Konflikt dargestellt wird. So ist der Leser überrascht, wenn Meli und Charlie am Ende, ohne andere Hindernisse als ihre schlechte Kommunikation, zusammen kommen. Was für Teenager tatsächlich realistisch, wenn auch wenn wenig erfüllend ist. Allgemein hat die Autorin eine sehr gewagte Geschichte geschrieben, die zwar viele Klischees anreißt aber keines ganz erfüllt und sich damit sehr von anderen „Tochter von Sirius Black"-Fanfiktions abhebt.

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Hoffentlich konnte ich euch diese außergewöhnliche Fanfiktion gut nahe bringen und wurde ihrem Genie gerecht.

Wer meine ausführlicheren Notitzen zu dieser Geschichte lesen möchte darf mir gerne auf twitter.com/muepfo eine Follow-Anfrage schicken.

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⏰ Última atualização: Sep 10, 2018 ⏰

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