Kapitel 12

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Frau Miller's Sicht:

Heute ist Freitag und ich habe das erste mal, seit dem Vorfall mit Fred, wieder Unterricht bei Mary.
Es steht Sport auf dem Stundenplan. Ich machte mich auf den Weg zur Turnhalle und die Klasse wartete bereits auf mich.
Ich schloss die Tür auf und alle stürmten hinein.
Ich ging in die Lehrerumkleide und zog mir meine Sportsachen an. Eine Adidas Leggins, ein schwarzes Adidas T-Shirt und passende schwarze Adidas Turnschuhe. Ich band meine Haare zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen und ging nach draußen. Dort schaltete ich das Licht in den Kabinen aus, was signalisieren sollte, dass alle fertig werden sollten und nun in die Sporthalle gehen müssen.
Ich ging in die Halle und mein Blick fiel sofort auf Mary.
Krass sieht sie heiß aus. Sie trägt ein Muskelshirt, dazu eine passende Leggings und Reebok Schuhe.
Ihr Körper sieht total scharf aus. Als ich sie mussterte, fiel mir auch auf, dass es ihr nicht so gut zu gehen scheint. Sie war sehr blass. Vielleicht lag es an der Hitze und dem langen Unterrichtstag.

FM: ,,So die Mädels spielen heute Basketball auf der rechten Seite der Halle und die Jungs Fußball auf der linken Seite."

So gingen die Mädchen nach rechts und die Jungs nach links.
Die Jungs klärten schnell, wer in welcher Mannschaft spielt und legten sofort los.
Bei den Mädchen, war das schon etwas schwieriger.

E: ,,Ich will Bloody Mary aber nicht in meinem Team haben."

P: ,,Ich will sie auch nicht haben."

FM: ,,Leute was ist denn das hier für ein Rumgezicke. Mary du gehst in Elena's Team."

Elena verdrehte die Augen und Piper lachte sie aus.

FM: ,,Wenn ihr euch weiter so kindisch verhaltet, dann wird es bei euch in der Bewertung definitiv einen Punktabzug geben. Und jetzt los. Ich will euch spielen sehen."

Es verlief, nach dieser kleinen Auseinandersetzung, alles ganz gut. Ich beobachtete Mary ganz genau. Sie sah ziemlich angeschlagen aus.
Plötzlich schubste Piper sie volle Kanne, so dass Mary hart auf dem Boden aufschlug.
Ich pfiff das Spiel sofort ab.
Das war auf jeden Fall volle Absicht. Ich war stocksauer.

FM: ,,Piper. Du kannst dich jetzt auf die Bank setzten. Du bist für heute fertig. Dein unkammeradschaftliches Verhalten kannst du dir echt sparen.
Mary. Ist alles gut bei dir?"

Mary nickte mir zu.

FM: ,,Okay, aber setz dich trotzdem für ein paar Minuten hin und ruh dich kurz aus."

Sie tat, was ich ihr sagte und setzte sich auf die Bank.

FM: ,,Und jetzt zu dir. Was sollte das denn eben? Warum schubst du sie einfach so zu Boden?"

P: ,,Das war doch keine Absicht. Das war ein Versehen.", versuchte Piper sich rauszureden und zu verteidigen.

FM: ,,Und selbst wenn, dann hättest du dich bei ihr entschuldigen können und ihr aufhelfen müssen. Stattdessen stehst du einfach da und lachst sie aus. Sowas geht gar nicht."

Ich ging weg und ließ sie somit schmollend zurück.
Nach weiteren fünf Minuten, fragte ich Mary, ob sie sich dazu bereit fühle, weiter zu spielen.

M: ,,Ja klar. Alles gut Frau Miller."

Das Spiel ging weiter, doch Mary schien es wirklich nicht gut zu gehen.
Sie kann auf gar keinen Fall weiterspielen.

FM: ,,Mary, komm bitte mal her."

Gerade setzte sie sich in Bewegung, als sie plötzlich einfach so zusammen sackte.

FM: ,,Mary! Oh Gott."

Alle anderen standen nun im Kreis um sie herum.

F: ,,Hoffentlich verreckt die Alte endlich."

Nun konnte ich mich echt nicht mehr in Zaum halten.

FM: ,,Raus! Alle raus hier! Der Unterricht ist für heute beendet. Ich werde mich schon um sie kümmern und jetzt raus!", schrie ich alle an.

Das brauchte ich nicht zweimal sagen und auf einmal waren alle verschwunden. Die Turnhalle war leer. Genauso auch die Umkleidekabinen.

FM: ,,Mary! Oh Gott Mary bitte wach auf!", ich begann zu weinen.

Meine Gefühle spielten komplett verrückt. Aber wie sollte ich sie auch unter Kontrolle bringen, denn schließlich lag hier die Frau, die ich liebe, bewusstlos.
Ich fühlte, ob sie noch Puls hatte.
Ja hatte sie. Amen.

FM: ,,Wach auf! Es gibt noch so viele Dinge, die ich dir sagen muss. Zum Beispiel, dass du die Frau bist, die ich liebe und niemand anderes. Oder wie sehr ich dich begehre. Bitte wach doch endlich auf."

Ich legte meine Hand auf ihre Wange und streichelte diese sanft.
In mir kroch Verzweiflung hoch. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Ich konnte sie ja schlecht hier so liegen lassen.
Also hob ich sie hoch und legte sie auf  die Couch, die in der Lehrerkabine stand.
Ich begann fürchterlich zu weinen und zitterte am ganzen Körper.

'Und ich Vollidiot habe ihr nie gesagt, wie toll sie ist und das ich in sie verliebt bin.'

Ich griff nach ihrer Hand und kniete auf dem Boden neben ihr.
Plötzlich bewegte sie sich und sie drückte leicht meine Hand. Sie öffnete die Augen.

FM: ,,Mary! Gott sei Dank, dir geht es gut."

M: ,,Frau Miller? Was ist passiert?"

FM: ,,Du bist umgekippt. Du glaubst gar nicht, was ich mir für Sorgen gemacht habe und..."

M: ,,Frau Miller? Ich konnte Sie hören."

Wie? Was konnte sie hören?

M: ,,Ich konnte hören, was Sie zu mir sagten."

FM: ,,Mary... Ich... Ach scheiß drauf.", sagte ich und zog sie zu mir.

Sie blickte mich mit einem Lächeln an.
Unsere Gesichter kamen sich immer näher. Ich überbrückte den letzten Abstand unserer Lippen und presste meine Lippen auf ihre. In mir explodierte ein Feuerwerk und ich nahm nur noch sie wahr.
Zu meiner Überraschung erwiderte sie den Kuss und unsere Lippen fanden den gleichen Rhythmus. Ihre Lippen sind so weich und lassen sich perfekt küssen.
Niemand von uns wollte diesen Kuss unterbrechen, denn wir wussten, wenn wir dies taten, holt uns die Realität zurück auf den Boden der Tatsachen.
Schließlich lösten wir uns, aufgrund von Atemnot, nun doch voneinander.
Wir blickten uns gegenseitig in die Augen und ich realisierte, was für einen Mist ich gerade gebaut hatte.
Mary schien zu bemerken, dass ich über etwas nachdenke und blickte mich fragend an.

FM: ,,Mary. Ich... Ich kann das einfach nicht. Es ist falsch.", sagte ich, nahm meine Sachen und ging.

Es brach mir das Herz, sie alleine zurück zu lassen. Aber das was wir gerade getan hatten war verboten und ein Fehler. Das darf unter keinen Umständen noch einmal passieren.

It happensOnde histórias criam vida. Descubra agora