~Kapitel 47~

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POV. Zombey

"Fuck!" ,schrie ich nachdem ich Chessie die Treppen runter gehen hörte.

Wieso musste ich so schwach sein?
Wieso war ich so feige?
Ich konnte ihm nicht mal gegenüber treten.

Ich wollte ihn nicht nochmal verletzen.

Ich hatte aufgehört zu weinen, da ich meine ganzen Tränen wahrscheinlich aufgebraucht hatte und lag nun immer mal wieder die Nase hochziehend auf meinem Bett und starrte an die Decke.
Wie sollte das weitergehen?

Und was war das am Telefon mit Osaft?
Was wollte er sagen? Wollte er auch nicht kommen?
Sollte ich zu Maudado gehen?
Nein, ich konnte es einfach nicht.

Nochmal diesen Schmerz in seiner Stimme und dieser verletzte Ausdruck in seinem Gesicht könnte ich nicht ertragen.
Vor allen Dingen nicht, weil ich der Grund dafür war.

Ich zischte leise auf, als ein unangenehmer Schmerz sich in meinem Kopf ausbreitete.
Kopfschmerzen hatten mir jetzt gerade noch gefehlt.

Ich setzte mich auf, aber wohl zu schnell, da mein Kopf nun noch extremer dröhnte.
„Scheiße..." ,fluchte ich und hielt eine Hand an meinem schmerzenden Kopf.

Dieses Mal stand ich langsamer auf und taumelte leicht.
Ich brauchte dringend eine Kopfschmerztablette.

Aber die waren irgendwo unten...
Sollte ich es riskieren?

Ich würde es sonst nicht mehr lange aushalten, die Schmerzen wurden langsam aber sicher schlimmer.
Ich musste wohl riskieren.

Vorsichtig lief ich zur Tür und drehte langsam den Schlüssel. Ich hielt die Luft an als es klackte und öffnete dann langsam die Tür.
Ist Chessie noch hier?

Langsam ging ich den Flur entlang und trat auf die erste Stufe der Treppe. Dort hielt ich inne und lauschte einen Moment, meinte aber nichts zu hören.
Ich konnte mich aber auch nicht gut konzentrieren, da mein Kopf so dröhnte.

Als ich unten ankam schaute ich mich kurz um.
Es war wohl niemand da...
Nur wo waren jetzt diese Tabletten?

Ich beschloss im Wohnzimmer als erstes zu suchen. Als ich alle offensichtlichen Plätze durchsucht hatte beschloss ich im Bad zu gucken, da wir dort einige Medikamente hatten.
Ich öffnete den Wandschrank und begutachtete die vielen Verpackungen, aber keine war die für die Kopfschmerzen.
„Das kann doch nicht wahr sein..." ,murmelte ich nachdenklich und schloss den Schrank wieder.

Ob Chessie sie als sie letztens Kopfschmerzen hatte irgendwo anders hingelegt hatte?
In ihrem Zimmer vielleicht?
Das würde sie wahrscheinlich nicht machen.

Dann blieb nur noch die Küche.

Da fiel es mir wieder ein. Sie hatte die Schachtel auf der Ablage in der Küche liegen lassen.

Also ging ich wieder zurück und betrat die Küche.
Vorsichtshalber schloss ich die Tür hinter mir und fand auch schon nach kurzer Zeit was ich gesucht hatte.
Leise aber triumphierend murmelte ich mit der Tablettenverpackung in der Hand:„Hab ich euch."

Gerade als ich ein Glas aus dem Schrank holen wollte und meine Hand danach ausstreckte, hörte ich die Haustür.

Augenblicklich versteinerte ich erschrocken wie ein eingesperrtes Tier und lauschte.
Chessie war zurück.

Zwei tiefere Stimmen waren ebenfalls zu hören.
Und die Jungs?
War Maudado bei ihnen?
Was machten sie hier?
Wollten sie nicht beim Baum bleiben?

Ich hörte Maudado's Stimme nicht, aber trotzdem stieg langsam Panik in mir hoch. Ich meinte zu hören wie sie ins Wohnzimmer gingen, doch irgendwer ging nach oben.
An den Schritten erkannte ich das es vermutlich Chessie war. Zumindest hoffte ich das.

Das Weizenfeld                                                  |Zomdado Ff|Where stories live. Discover now