Der Hogwartsbrief

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Draco's PoV
Ich saß in meinem Zimmer, als eine Eule an das Fenster meines Zimmers knackte. Ich war froh, dass die Eule mich aus meinen Gedanken riss. Seit Stunden saß ich nun schon hier und dachte über mein ,,Vater" nach. Wenn man ihn überhaupt noch so nennen konnte. Er hatte mir so viel angetan. Nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Aber jetzt, war er erstmal in Askaban.

Da die wartende Eule nun schon auf dem Fenstersims hockte und noch schneller gegen das Fenster hämmerte, ein wunder das es nicht kaputt ging, lief ich zu ihr und machte das Fenster auf. Vorsichtig nahm ich ihr den Brief aus dem Schnabel und gab ihr noch einen Keks.

Ich hatte seit Ewigkeiten keine Briefe mehr erhalten, also warum jetzt? Wahrscheinlich war der Brief nicht einmal für mich.

Trotzdem drehte ich ihn um und erkannte das Wachssiegel von Hogawrts. Ich öffnete den Brief, nachdem ich mir nun doch sicher war, dass er für mich war und nahm zwei Papiere heraus.

Sehr geehrter Mister Malfoy,
hiermit sind sie zu ihrem letzten Jahr auf der Schule für Hexerei und Zauberei Wilkommen. Sie benötigen für ihr letztes Schuljahr:

Gefolgt kam eine lange Liste mit dingen, die ich teilweise schon hatte oder neu anschaffen musste. Aber daran dachte ich in diesem Moment überhaupt nicht, denn das zweite beigelegte Blatt beanspruchte meine Aufmerksamkeit.

Herzlichen Glückwunsch Mr. Malfoy,
In ihrem letzten Jahr, das sie bei und in Hogwarts antreten, werden die als Schulsprecher fungieren. Ihre Partnerin, die ich mit bedacht gewählt habe, werden sie im Zug auf dem Weg nach Hogwarts kennenlernen. Trotzdem bitte ich sie, auch wenn ich sehr großes Vertrauen in sie habe, sich vorbildlich zu verhalten. Außerdem bitte ich sie, direkt nach ihrem Einstieg in mein Abteil zu kommen, in dem ich ihnen das weitere erkläre.
Mit freundlichen Grüßen
Minerva McGonagall
Schulleiterin von Hogwarts

Ich, Draco Malfoy, Schulsprecher? Ich hatte keine Ahnubg was sie geraucht hatte, aufjedenfall war sie nicht nüchtern bei ihrer Entscheidung gewesen. Ich bin ein Todesser und werde es immer bleiben, dennoch will sie mir größtenteils, zusammen mit jemand anderen, die Schule anvertrauen... Auch wenn ich es nicht so recht glauben konnte, stand für mich fest, dass ich zurückgehen würde. Zurück nach Hogwarts.

Hermine's PoV
,,Ron? Kannst du mir mal bitte die Zuckerdose rüber reichen?", fragte ich Ron und er gab mir die Schale mit dem Zucker.
,,Bitte", antwortete er knapp.
,,Danke", auch meine Antwort fiel Knapp aus.
Keiner von uns beiden bemühte sich um einen liebevollen Ton, dabei brauchte ich ab und zu genau das. Seit der Schlacht um Hogwarts waren Ron und ich zusammen. Nur bröckelt unsere Beziehung an vielen Stellen und war vor zwei Tagen schon kurz vor dem Einstürzen gewesen. Bei dem Gedanken daran zog sich in mir immer noch alles schmerzvoll zusammen.

Ron, Harry, Ginny und ich bekamen vor drei Tagen einen Brief von Hogwarts. Ginny und ich mussten nicht lange überlegen, denn für uns war es selbstverständlich unsere Ausbildung fertig zu machen. Außerdem kam ein Gefühl der Freiheit und Geborgenheit wieder hoch, die ich hier, schon lange nicht mehr verspürt hatte.
Nur sahen das Ron und Harry anders. Den Beiden war es egal ob oder ob nicht. Die beiden waren ja nicht gerade die Fleißigsten, das waren sie noch nie. Doch ich verstand nicht, wieso beide nicht mitkommen wollten und jede mögliche Ausrede zu finden, dabei würde ich seelische Unterstützung gebrauchten. Denn von un an hatte ich die Verantwortung, die Schule gut zu repräsentieren und auf die Schüler mit aufzupassen. Und Merlin behüte, dass ich irgendeinen schlimmen Partner bekomme.

Trotzdem freute ich mich schon darauf endlich zu erfahren, wer den mein Patner sein wird. Vielleicht war es ein Ravenclaw? Oder sogar ein Slytherin. Mein erster Gedanke ging an Malfoy, doch ich verwarf ihn schnell wieder. Malfoy könnte es  nicht sein, niemals. Der würde sich nicht mal in die Nähe von Hogwarts trauen. Nachdem er mit den Todessern fast alles zerstört hatte... aber wenn doch? Mein Arm begann unangenehm zu ziepen und die unschönen Erinnerungen kamen wieder.. Ich streifte mein Pullover zurück und sah mir meine Narbe an. Für immer wird sie mich an diesen einen Tag erinnern...

,,Ist alles ok Mine?", fragte mich Ginny, die mir einen fürsorglichen Blick zuwarf. ,,Ja alles ok", antwortete ich, wendete meinen Blick aber nicht von den Narben ab. ,,Es ist nur..." Ich zeigte ihr meinen Arm und schlagartig änderte such ihr Blick. ,,Achso" Sie mühte sich ein Lächeln ab und kam auf mich zu. ,,Versuch nicht mehr daran zu denken, es ist alles vorbei", sie kam auf mich zu und  zog den Ärmel wieder herunter, bevor sie sich umdrehte und zurück zu Harry ging. Ich sah wie sie ihre Hände ineinander verschränkte und ihren Kopf auf seine Schulter legte. Die Beiden waren ein wundervolles Paar. Ein weiteres Mal musste ich an Ron und mich denken. Wie alles vielleicht bald zu Ende sein wird. Weil alles eben nicht mehr so ist, wie es einmal war...

Liebe den Feind ✔Where stories live. Discover now