Chapter 1.

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Ich öffnete die Tür zu dem Klassenzimmer und setzte mich an einen Tisch ganz hinten am Fenster. Einer der schönsten Plätze im Klassenzimmer wenn ihr mich fragt. Hier konnte man in Ruhe den Lehrern und Schülern zuhören oder einfach abschalten. Als Neuer in der Klasse hatte man meistens auch das Glück einen einzel Platz zu erwischen.

Ich war der erste im Raum und versuchte mit meiner Musik noch etwas abzuschalten bevor allmählich die Schüler eintrafen.

Der Lehrer war inzwischen auch da und alle Plätze außer der neben mir waren belegt.
Nachdem gut 10 Minuten der Stunde vergangen sind klopfte es an der Tür.
Ein großer Junge trat in den Raum und entschuldigte sich bei dem Lehrer für seine Verspätung.

Der Lehrer wies ihn auf den Platz neben mir. Ich seufzte leise lächelte ihn aber dann freundlich an.

"Hey."
"Hi, ich bin Jungwoo.", flüsterte ich.
"Lucas."

Die erste Stunde verging und wir redeten nicht viel. In der Pause sprach er mich jedoch an.

"Du bist neu hier oder?",fragte er.
"Ja, ich bin mit meiner Mama und meinem Papa erst letzte Woche hier nach Singapur gekommen.", lächelte ich aber bereute sofort meinen Ausdruck.

Er sah mich schräg an lachte dann aber.
"Freut mich. Hey, wenn du willst kann ich dein Buddy sein!" ,schlug er vor.
Buddies waren meist ältere Schüler die sich um die Neuen kümmern.

Ich nickte kräftig und war überglücklich. Lucas schien echt nett. Es war außerdem wirklich keine schlechte Idee einen Buddy und Freund auf einer neuen Schule zu haben.

Lucas lächelte und wuschelte durch mein Haar.
"Hey!"
"Du bist süß.", sagte er lachend.

Nach der Schule führte er mich noch etwas in der Schule herum und wir fuhren gemeinsam nach Hause. Unsere Häuser waren glücklicherweise nur 2 Straßen entfernt weshalb wir nun immer unseren Schulweg teilten.

Wochen vergingen bis die ersten Ferien näher rückten. Wir verstehen uns von Tag zu Tag besser und Lucas ist für mich wie ein großer Bruder. Leider hatte er jedoch nicht immer Zeit für mich da er sehr beliebt war ich Gegensatz zu mir. Ich war die unauffällige Person die nur einen einzigen Freund hatte. Er war oft auf Partys oder auf Dates. Lucas erzählte mir jedoch das es noch nie wirklich zu etwas gekommen ist. Er meinte immer die richtige Person kommt noch.

Wenn Lucas mich über meinen Freundes und Beziehungskreis fragte versuchte ich es immer damit abzulenken das alle meine Freunde in Bucheon, meinem Geburtsort, waren. Was jedoch nicht nicht ganz stimmte. Sogar da war ich immer sehr allein obwohl ich mal zwei Freunde hatte die sich jedoch als keine echten rausstellten.

Heute war Samstag und Lucas würde heute  vorbeikommen.
Ich hatte schon lange keine Freund mehr eingeladen. Ich freute mich zwar, hatte aber auch etwas Angst.
Das letzte mal als ich bei einer Freundin war ist das ganze schrecklich gewesen.. Ich schüttelte mein Kopf und verbot mir  selbst weiter darüber nachzudenken.
Lucas war nicht so und außerdem ist er auch mein Buddy also ist er verpflichtet auf mich aufzupassen.

Gegen um 1 klingelte es an der Tür ich sprang nach unten und schaffte es noch vor Jacob die Tür zu öffnen.

Lucas POV

Als Jungwoo die Tür öffnete hüpfte er vor Freude auf und ab. Ich legte meine Tasche ab und öffnete meiner Arme als Begrüßung.
Ich liebte es einfach bei ihm zu sein, ihn zu umarmen und mit ihm zu reden.
Ich wusste das ich Jungwoo's einziger Freund war auch wenn er es nicht gern zugeben wollte.
Das machte ihn für mich jedoch gerade besonders. Er war wie ein kleiner Bruder auf den ich aufpassen musste.

Als sich Jungwoo wieder von mir löste musterte ich das Haus. Es war eine riesige Villa. Ich könnte schwören das ihr Flur einfach so groß war wie unser Haus an sich. Alles war ordentlich und mit Mamor verziert.

"Gefällt es dir hier, Lucasy?", fragte er lächelnd.
Lucasy??  Er war einfach so süß.
"J- ja es ist mega schön hier!", antwortete ich.
"Komm mit~." Jungwoo zog mich leicht an meinem Ärmel die Treppe hinauf.
Hier oben war eine Art Aufenthaltsetage würde ich sagen. Ein Wohnzimmer und viele weitere Türen. Jungwoo ging noch eine Treppe hinauf. Hier endete der Mamor. Helles gelb und viele Plüschtiere zierten ab hier den großen Raum.
Jungwoo hatte auch eine Art Wohnzimmer, ein großes Bett und eine Ecke voll mit Plüschtieren.

"Wow.",sagte ich staunend.
"Wow?",fragte Jungwoo verunsichert.
"Es ist mega!",sagte ich.
Ich ging in Richtung Couch. Davor dienten riesige Glasfenster als Wand.
"Die Fenster sind verspiegelt.",sagte Jungwoo,"also.. niemand kann uns sehen."
Ich nickte.

Ein Mann in Anzug stand plötzlich in dem Raum.
"Darf ich ihnen etwas zu trinken bringen?",fragte er freundlich.
"Wasser bitte.", antwortet Jungwoo.

"Wer war das den?",fragte ich, "Sag bloß ihr habt einen Buttler."
Er schüttelte mit dem Kopf
"Nein, das ist Jacob. Er soll eigentlich nur auf mich aufpassen oder mir Gesellschaft leisten.", erklärte er, "Außer dir und ihm hab ich keine Freunde.."
Ich sah wie sich sein Blick senkte.
"Hey, hey, Jungwoo. Du musst nicht traurig sein. Ich bin doch da."

Reluctance [LuWoo]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt