Chapter 6.

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"Jungwoo~"
Wir hörten die weibliche Stimme von Jungwoo's Mutter die gerade die Treppen zu uns hochkam.
Jungwoo schmiss sich aus dem Bett auf der Suche nach etwas zum anziehen während ich mir nur Unterwäsche anzog und im Bett blieb wie abgesprochen.

Jungwoo POV

"Hallo~",rief sie und kam mir mit einer großen Umarmung entgegen bevor sie Lucas im Bett bemerkte.

"Oh Gott Lucas ist alles gut?",fragte sie und ging zu ihn.
"Er hat Fieber und Zuhause kann sich keiner um ihn kümmern weshalb ich ihn zu uns genommen hab.", erklärte ich meiner Mutter.
"Oh je.",sie setzte sich zu Lucas ans Bett und prüfte seine Temperatur,"Komisch, sehr warm bist du nicht.. .Soll ich ein Termometer holen?"
"Das kann ich machen. Oh aber du könntest ein Tee machen.",bat ich sie.
Wir gingen runter, sie in die Küche und ich in den Hauswirtschaftsraum um nach einem Termometer zu suchen.

Nachdem ich Lucas Temperatur gemessen hatte stellte sich raus das er wirklich eine leicht erhöhte Temperatur hatte.
Ich kniete mich neben ihn und strich durch seine Haare.
"Das war schön.",sagte ich lächelnd.
Er zog sich die Bettdecke über den Kopf um sein rotes Gesicht zu verstecken.

"Hier. Ich hab euch einen Kamillentee gemacht.",sagte sie und stellte das Tablet mit den gläsernen Geschirr auf den kleinen runden Tisch.
"Lucas, du kannst gern länger bleiben wenn du willst. Du kannst so morgen aber jedenfalls nicht in die Schule."
"Kann ich bitte auch hier bleiben?",flehte ich meine Mutter an.
"Ich dachte ihr schreibt eine Klausur am Freitag?",fragte sie und zog eine Augenbraue nach oben.
"Ich lass uns das Material zukommen und lerne es hier mit Lucas."
"Oder du gehst in die Schule und bringst es hier Lucas bei. Währenddessen kann sich Jacob um ihn kümmern."
"Mama bitte. Vielleicht will Jacob auch mal Urlaub machen? Ich meine wann habt ihr ihm das letzte Mal freigegeben?"
Ich merkte wie ihr die Argumente ausgingen und wartete nur noch auf das Na gut von ihr.
"Okay, aber wenn du Hilfe brauchst rufst du mich an ja?"
Meine Freude verschwand sofort.
"Ihr geht schon wieder?",fragte ich sie enttäuscht.
"Hör zu Jungwoo. Ich wollte das eigentlich mit deinem Vater nocheinmal besprechen. Wir planen wieder nach Korea zu ziehen."

Mit diesen Worten brach meine Welt zusammen.
Ich ließ mich zu Lucas auf das Bett fallen.
"W-wie?"
"Wir wissen das es dir hier gefällt deswegen wollten wir dir und vielleicht auch Lucas, falls es ihm hier gefällt, dieses Haus überlassen da wir das Haus schon gekauft hatten."
"Ihr wollt wieder weg?"
"Jungwoo.. Du weißt das wir viel Stress mit der Arbeit haben. Du musst langsam groß werden und damit leben können."
Ich nickte und sah nach unten um meine Tränen zu verstecken.
"Wir werden heute Abend Gäste erwarten also verhaltet euch bitte ruhig wenn ihr nicht nach unten kommen solltet.",sagte sie etwas streng und ging wieder nach unten.

"Lucas..",hauchte ich und brach neben ihm zusammen.
"Alles gut.",er zog mich in seinen Arm,"Ich bleib für immer bei dir."
"Für immer?"
"My promise past, shall always last.",schwor ich.

Lucas POV

Nach einiger Zeit hörte er auf zu weinen und schlief ein.
Mich hielten die Schmerzen und Gedanken wach. Wenn Jungwoo mich aus irgendeinem Grund verlassen sollte bin ich ganz allein. Mein ganzes Umfeld verabscheute mich jetzt und die letzte Freundin die ich anscheinend noch hatte hatte ich belogen.

Als ich aufwachte stand Jungwoo an dem Bett und sah zu mir.
Als er bemerkte das ich wach war  ging er zu mir und gab mir Medizin und Wasser.

Er legte sich schräg über das Bett das sein Kopf auf meinen Beinen lag.
"Wie geht's dir?"
"Schon viel besser. Dir?"
"Ich hab es akzeptiert das ich nie wie eine normale Familie mit ihnen leben kann.."
"Jetzt hast du mich.",sagte ich und beugte mich über sein Gesicht.
Er grinste und kam näher aber ich zog weg.
"Hey!!"
"Sorry honey",rief ich lachend und schmiss ihm ein Kissen ins Gesicht.

Das ganze artete in eine Kissenschlacht aus bis wir schweratmend nebeneinander lagen.
"Und was machen wir heute?",fragte Jungwoo.
" 'W' weiterschauen?",schlug ich vor und Jungwoo schaute mich mit großen Augen an.
"Aber zuerst sollten wir einen Spaziergang machen, oder?"

Es war das perfekte Wetter für einen Spaziergang. Die Bäume waren bunt und Blätter liegen auf dem Weg die von dem kalten Wind im Kreis umher getragen werden.

"Ist die Kälte überhaupt gut für dich?",fragte Jungwoo etwas besorgt.
"Frische Luft kann nie schaden.", entgegnete ich kopfschüttelnd.
Jungwoo wickelte noch einen großen Schal um mich bevor wir rausgingen.

Gestern hatte ich mit Chanel noch etwas geschrieben und sie hatte gemeint das sie zurzeit Hundewelpen bei sich hatte und hat mich gefragt ob ich nicht einen aufnehmen wollte. Ich wusste das Jungwoo schon immer einen Hund haben wollte weshalb mich mit Chanel verabredet hatte das ich vorbeikommen würde.

"Wo gehen wir eigentlich hin?"
"Ist eine Überraschung~"
"Ich mag Überraschungen nicht."
"Diese wirst du lieben.",meinte ich lächelnd und nahm seine Hand in meine.

Nach gut zwanzig Minuten waren an dem Haus von Chanel angekommen.
"Wo sind wir hier?"
"Bei einer Freundin.",antwortete ich knapp und ging zu der Tür um zu klingeln.

Chanel öffnete mir fröhlich die Tür aber ich merkte sofort wie das Lächeln verschwand als sie Jungwoo sah.
"Hey."
"Hi, dürfen wir reinkommen?"
Sie nickte und trat beiseite.
"Jungwoo mach bitte deine Augen zu.",befahl ich ihm.
Ich merkte das er verwirrt war aber er tat was ich sagte.
Chanel wies mit den Weg und ich zog Jungwoo hinter mir her.

Vor uns lagen 7 kleine Pomeranian Welpen in einem Körbchen.
"Okay, du kannst die Augen jetzt aufmachen."
Jungwoo drückte meine Hand etwas fester und öffnete seine Augen.
"PUPPIES~!!!"
Er kniete sich sofort zu ihnen runter und beobachtete wie sich ihr kleiner Körper bei jedem Atemzug hebte.
"Kann ich einen haben??",fragte er aufgeregt und sah uns wie ein kleines Kind an.
Chanel nickte und sah ihn lächelnd an.
"Such dir einen aus. In der Zeit mach ich uns einen Kaffee.",sagte sie und verschwand in der Küche.

"Hast du dir schon einen ausgesucht?",fragte ich und kniete mich neben ihn.
Er zeigte auf den kleinsten der etwas weiter weg von der Mutter und seinen Geschwistern lag.
"Den kleinen da?",fragte ich verwirrt.
Er nickte kräftig.
"Okay..",ich seufzte und richtete mich wieder auf.
Chanel kam mit den Kaffee wieder und wir setzten uns an einen alten Holztisch.
Jungwoo nahm den kleinen Welpen mit zu sich und hielt ihn in seinen Arm.

"Hattet ihr schonmal einen Hund oder muss ich euch noch was erklären?"
Jungwoo schüttelte mit dem Kopf.
"Aber ich habe mich damals öfter um unseren Nachbars Hund gekümmert."
"Okay habt ihr sonst noch Fragen?"
Jungwoo schüttelte wieder mit dem Kopf.
"Okay dann hab ich jetzt ein paar Fragen.",fing sie an,"Stimmt es das da was zwischen euch ist?"
Jungwoo hob seinen Kopf und sah mich ängstlich an.
Ich sah auf meine Hände da ich weder auf die Frage antworten wollte noch in Jungwoo's Gesicht sehen wollte.
"Okay dann frag ich so: Stimmt es das du Luna letztens sitzenlassen hast als du nachts bei ihr warst?"

"Lucas..?"
Ich könnte hören wie Jungwoo's Stimme dabei zitterte.
"Stimmt das?",fragte Chanel nocheinmal.
"Ich wollte sie nicht sitzenlassen weshalb ich zu dem Restaurant gegangen bin. Ich habe sie noch nach Hause gefahren aber als sie dann mehr wollte bin ich gegangen.", antwortete ich immernoch mit dem Blick nach unten gerichtet,"Ich habe keine Gefühle für sie."
"Oh Gott ich wusste das nicht mit dem-"
"Egal.", unterbrach ich sie.
"Du bist nocheinmal weg nur um dich mit ihr zu treffen?",fragte Jungwoo enttäuscht.
"Ja. Aber ich schwöre dir das nichts zwischen uns war okay?",sagte ich und nahm seine zitternde Hand ,"Ich bin gegangen weil ich dich liebe und niemand anderen."
Ich konnte anhand seines zaghaften Lächelns etwas Erleichterung in ihn erkennen jedoch schien Chanel wie aus alles Wolken gefallen.
"Ihr seid zusammen?"
"Was dagegen?",fragte ich sie grinsend.
"N-Nein aber ich denke ihr solltet jetzt gehen..",sagte sie und drückte Jungwoo von der Bank das sie aufstehen konnte.

Jungwoo sah mich etwas verwirrt an und wir wurden von Chanel aus dem Haus geschoben.
Ohne ein weiteres Wort schlug sie die Tür hinter uns zu und wir standen wieder in der Kälte.

"Was war das gerade?",fragte mich Jungwoo erst ernst bis wir ins Lachen ausbrachen.
"Ich weiß nicht aber wir müssen schnell nach Hause ansonsten friert.. Wie willst du ihn eigentlich nennen?"
"Snoopy."
"Snoopy?"
"Jaaa.",sagte Jungwoo überzeugt und sah auf den kleinen Welpen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 22, 2018 ⏰

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