1. Kapitel

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Genervt vergrub ich meinen Kopf unter den Kopfpolster um das ohrenbetäubende klingeln meines Weckers zu überhören. Seufzend gab ich nach und schaltete meinen Wecker aus. Viel zu viel Lärm am Morgen.

Langsam richtete ich mich auf und schaute verschlafen auf die Uhr. Wie man sicher bemerkt, ich war kein Morgenmensch. Doch als ich sah das es schon 8.30 war sprang ich wie von Tarandeln gestochen auf.

"Verdammt! Das gibts doch nicht!" fluchend rannte ich ins Bad steckte mir die Zahnbürste in den Mund und versuchte gleichzeitig meine Jeans anzuziehen, was darin endete dass ich wie eine Irre im Badezimmer herumhüpfte und schließlich stolperte und in die Badewanne krachte.
„Verdammte Scheiße.." , grummelte ich genervt und fasste mir an mein pochendes Knie.

Noch schlechter gelaunt als zuvor, rappelte ich mich auf und schaffte es irgendwie mich anzuziehen und gleichzeitig die Zähne zu Putzen.

Der Grund für meine Panik war eigentlich ganz einfach. Heute ist der 1. September was bedeutet, dass heute im Punkt 11 Uhr der Hogwarts- Express fährt. Und das nur heute. Wer ihn versäumt, hat Pech gehabt. Natürlich gibt es auch noch andere Möglichkeiten, aber seien wir ehrlich, es wäre schon peinlich den Zug zu versäumen.

Nach einem Blick auf die Uhr band ich gehetzt meine kastanienbraunen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Ich warf nochmal einen Blick in den Spiegel meine grünen Augen funkelnden mir entgegen und Sommersprossen tanzten um meine Stupsnase herum.

Schnell eilte ich wieder hoch in mein Zimmer um meinen Koffer und Loki ,meinen Waldkauz, zu holen. Ich hatte mal eine Phase in der ich voll auf Nordische Mythologie stand. Ich meine, wenn es Zauberer und Hexen gibt, wieso soll es dann keine Götter geben?

„Hey Mum, geht es sich noch aus, wenn ich etwas esse...?" ich blickt auf und sah in das skeptische Gesicht meiner Mutter. „Wärst du früher aufgestanden? Jedes Jahr dass selbe.." , murmelte sie eher zu sich.

Genervt verdrehte ich die Augen. Sie hat wohl immer noch nicht verstanden, dass ich den Schlaf brauche. „ Muuum..", wollte ich anfangen mich zu beschweren, als mich plötzlich etwas von hinten umriss.

„Hey Kleine! Freust du dich schon auf Hogwarts?", ginste mich niemand anderes als Newton, mein großer Bruder, an.

„Klar.. total. Ich finde es echt toll dass ich dort wieder jeden morgen aufstehen muss und achja.. am besten ist es, dass ich dort niemanden kenne!", übertrieben dramatisch warf ich meine Arme in die Luft und grinste Newt an.

Er zog mich schon die ganzen Ferien damit auf, dass ich nicht mehr nach Ilvermorny, die Zauberer Schule in New York gehen kann und jetzt nach London muss. Er war zwei Jahre älter als ich und machte dieses Jahr seinen Abschluss. Eigentlich sind sich die Schulen Hogwarts und Ilvermorny ganz ähnlich sie haben beide sozusagen ein Häusersystem in dem die Schüler eingeteilt werden. Nur in Ilvermorny kann man sich sein Haus aussuchen während man in Hogwarts eingeteilt wurde.

Und ich bin von meiner alten Schule Ilvermorny geflogen. Toll.. ich weiß. Aber das ist jetzt nich wichtig. Wichtig ist nicht zu spät zum Bahnhof zu kommen.

„Das wird schon.", aufmunternd klopfte er mir auf die Schulter und stopfte sich ein Brötchen in den Mund. Irritiert starrte ich ihn an. Ach, aber er hat die Zeit um zu essen?

Empört starrte ich Mum an. „Er darf noch was essen, aber ich nicht?" , Ich deutete auf Newt und sein Brot.

Sie drückte mir ein paar Sickel in die Hand. „Du kannst dir im Zug was kaufen. Das müsste reichen."
Dankbar lächelte ich sie an.

„Und jetzt komm, wir müssen jetzt los. Du willst doch nicht zu spät kommen oder?", ungeduldig schaute Dad mich an. Er kann sehr ungeduldig werden.

Er war genauso gespannt wie ich in welches Haus ich eingeteilt werde. Mein Vater war in Ravenclaw. Es gibt dann noch Gryffindor, Hufflepuff und Slytherin. Mein Dad hatte immer sehr über seine Hogwarts Zeit geschwärmt, während meine Mum als gebürtige Amerikanerin natürlich Ilvermorny besuchte.

Ich verabschiedete mich noch von Newt. Der mir natürlich noch eintrichterte, dass ich mich von Jungs fernhalten soll. So ein Idiot. Ich bin kein Kleinkind mehr.

„Pass auf dich auf. Und verrate niemandem von.. du weißt schon... Nur denjenigen denen du voll und ganz vertrauen kannst." ernst blichte Mum mich an und schloss mich darauf in eime herzige Umarmung.

Mein Dad räusperte sich ungeduldig und schaute zwischen mir und Mom her. Grinsend ging ich auf in zu nahm etwas Flohpulver in die Hand und warf es in den Kamin. Grüne Flammen schossen in die höhe. Ohne zu zögern betrad ich den Kamin und rief laut und deutlich:" Kings Cross!" Ich sah wie viele Kamine an mir vorbeisausten. Schon stolperte ich aus den nächsten und klopfte mir die Asche von der Hose. Kurz darauf stand Dad neben mir und wir machten und auf den weg zu Gleis 9 und 10.

"Und du bist dir wirklich sicher, dass wir durch diese Wand durchlaufen müssen?!" Dad hatte es mir schon gefühlte 1000 male gesagt doch ich glaubte es immer noch nicht so wirklich. „Ja genau! Jennifer ich muss jetzt wirklich ganz dringend zu einen Termin meim Ministerium lauf einfurch durch die Wand ja?" Und weg war er.

Beleidigt schaute ich auf den flecke am Boden auf den er noch vor wenigen Sekunden stand. Ich verdrehte die Augen und starrte die Wand an. Na dann mal los! Langsam ging ich auf die Wand zu.

Das war echt absurt wie soll man da bitte durchkommen! Okay nur keine Panik. Keine Panik. Es gibt Hexen, dann gibt es auch Wände durch die man durch gehen kann. Um es schnell hinter mich zu bringen kniff ich die augen zusammen, rannte auch die Wand zu, und.....knallte gegen etwas hartes. Durch den Aufprall folg ich heute, zum zweiten mal, auf den Boden.

"Bescheuerte Wand! Ich wusste doch dass man nicht durch eine wand laufen kann." fluchte ich. „Bescheuerte Wand? Ich wurde schon vieles genannt, aber Wand war nicht dabei. " , lachte die Wand?

"Warte mal...Seit wann können Wände bitte reden?!", ich machte die Augen auf und blickte in das gesicht eines Jungen der mich amüsiert anlächelte.

Ich drehte mich um. Hinter mir war eine Mauer. Also hab ich es doch geschafft durch die Wand zu laufen! Ich schaute wieder zu den Jungen. Grinsend blickte er zu mir herab und reichte mir eine Hand um mich hochzuziehen. Als ich wieder auf beiden Beinen stand sah ich ihn genauer an.

Er hatte schwarze leicht lockigen Haare die etwas länger waren. Außerdem hatte er so graue Augen die der Farbe eines Sturmes glichen. Ein leichtes lächeln bildete sich auf seinen Gesicht als er die nächsten Worte sprach. "Mein Name ist Sirius, Sirius Black."

Jennifer Walsh- Mein Leben ( Rumtreiber FF )Onde histórias criam vida. Descubra agora