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„So, da wären wir“, sagte Taki als wir vor seiner Haustür standen. Er schloss die Tür auf und lief rein. Ich folgte ihm.

Nachdem wir durch die Tür gelaufen sind, zog Taki seine Jacke aus und hängte sie an die Garderobe. Ich zog meine auch aus. „Wohin?“, fragte ich leise. „Hier“, er überlegte kurz. „Egal, gib her.“ Er nahm die Jacke aus meiner Hand und hängte sie zu seiner. Danach zog er seine Schuhe aus und stellte sie in den Schuhschrank, der neben der Garderobe stand. Ich stellte meine daneben. „Willst du etwas essen?“, fragte er, als er seine Tasche abstellte. Ich schüttelte den Kopf, doch in dem Moment knurrte mein Bauch. „Dein Bauch sagt aber was anderes.“, er lachte leicht. So ein knuffiges Lachen habe ich noch nie gehört. Kiyoshi, hör auf! Taki lief in die Küche, die gleich gerade aus war. Ich lief ihm nach. Es war eine strahlend weiße Küche und sehr offen. Sie war sehr schön. Wenn ich mal ein Haus habe, soll sie auch so aussehen. Nachdem ich die Küche bewundert hatte, wendete ich mich wieder zu Taki. „Ich mache Nudeln mit Soße“, sagte er und holte zwei kleine Töpfe raus. In einen ließ er Wasser hereinlaufen, stellte ihn auf die Platte und stellte die Herdplatte auch gleich an. In den anderen Topf machte er die Soße. „Ich hoffe, das schmeckt“, lachte er. „Werden wir sehen.“, ich lachte auch ein klein wenig. Als die Nudeln fertig waren, goss er sie ab und schüttete sie in den Topf mit der Soße. Taki holte Teller raus und gab sie mir, genauso wie zwei Löffel und Gabeln. „Stell das auf den Tisch“, sagte er. Ich lief los und stellte es auf den Tisch. Er kam mit dem Topf hinterher. „So“, sagte er, während er den Topf auf den Tisch stellte. „Wir können essen.“ Ich bedankte mich und nahm mir was aus dem Topf.

„Du warst heute ziemlich alleine“, sagte Taki als wir beide aßen. Ich schaute hoch. „Kennst du in der Klasse keinen?“ „Doch“, sagte ich und schob mir eine Gabel voll Nudeln in den Mund. „Und warum redest du dann nicht mit denen?“, fragte er. Weil ich Menschen nicht mag. „Ich hab nichts mit denen zu tun.“ „Warum?“ Frag doch nicht immer so dumm. „Weil ich nichts mit denen zu tun haben will.“ „Und warum?“ Ich zuckte mit den Schultern. Was interessiert ihn das eigentlich? Taki nickte und aß weiter.

Wir waren fertig mit essen. Taki nahm seinen Teller und stapelte ihn mit meinem. Er stand auf und hob unsere Teller und lief los. „Bringst du bitte den Topf mit“, sagte er als er loslief. Ich nickte und nahm den Topf. Ich folgte ihm. „Wohin?“, fragte ich. „Da“, er zeigte mit seinem Finger auf die Herdplatte. „Und tu den Deckel darauf.“ Ich stellte den Topf ab und legte den Deckel darauf. „Danke“, sagte er. „Jetzt können wir uns der Präsentation wenden.“

Wir liefen ins Wohnzimmer. „Setz dich“, sagte Taki und zeigte auf die Couch. „Ich hole schnell mein Physikbuch“ Ich setzte mich hin und schaute mich um. Es war ein sehr schönes Wohnzimmer. Alles in dieser Wohnung ist schön. Das Zimmer ist in Weiß und hellgrauen Tönen gestaltet. Es war zwar recht klein, aber es sah so bequem aus. Ich frage mich, ob die reich sind.
„So, bin wieder da“, sagte Taki als er mit dem Buch, Block und Stift zurückkam. „Wir haben das Thema hier.“ Er öffnete das Buch. Ich nickte und las mir den Text durch. Taki tat das auch. „Ich verstehe das nicht“, seufzte er als er fertig mit lesen war. Ich schaute ihn an. „Du etwa?“ Ich nickte. „Doch“ „Dann erklär’s mir, bitte“, flehte er. Ich nickte und fing an es so kurz, wie möglich, zu erklären.

„Du bist ja mega gut in Physik, man“, sagte er als ich fertig war. „Das hättest du mal sagen können.“ Ich lächelte leicht. „Wir bekommen locker eine 1“, sagte er. „Glaube ich nicht“, sagte ich. „Doch, doch. Sicher!“, meinte er und nickte mit seinem Kopf. „Machen wir ein Plakat oder eine Powerpoint?“, fragte Taki. Ich zuckte mit den Schultern. „Plakat?“ Das ist sicherer. Nicht, dass es dann richtig peinlich ist, wenn das alles nicht funktioniert. Taki nickte und lief weg. Ein paar Minuten später kam er mit einem blauen Plakat. „Machst du die Überschrift?“, fragte er und gab mir ein paar Stifte. Ich nickte und fing an, die Überschrift zu schreiben. „Ich drucke so lang ein paar Bilder aus.“

Er gab bei Google unser Thema ein und nahm die erst besten Bilder. „Hier ist ein Kleber“, sagte er und reichte mir ihn rüber. „Und hier die Bilder.“ Ich nickte, nahm die Bilder und klebte sie schön auf das Plakat. „Schreibst du die Erklärung?“, fragte Taki. Ich nickte wieder und schrieb los.

„Danke, du bist echt der beste Partner in solchen Sachen“, meinte Taki als ich fertig war. „Bitte“, sagte ich leise. „Warum redest du eigentlich so wenig?“, fragte er. Weil ich nichts mit dir zu tun haben will. Ich will mich nicht in dich verlieben, da du meine Liebe sowieso nicht erwidern kannst. „Du musst schon mehr reden.“ Er beugte sich nach vorne. Shit, sieht er gut aus. „Sonst kann ich dich gar nicht kennenlernen.“ Ich merkte, dass ich rot wurde. Das wird schlecht enden. Warum sagt der sowas? Ich zuckte mit den Schultern. „Ich rede nicht gerne.“ Das stimmt jetzt nicht. Ich rede gerne und viel. Nur halt mit mir selbst. „Aha“, sagte er und kam noch näher. Ich spürte seinen Atem. „Was soll das eigentlich?“, fragte ich leise. „Ich studiere dein Gesicht“, sagte er konzentriert.
Er tut was? Wer sagt denn sowas? Ich schaute ihm in die Augen. Warum mache ich das überhaupt? Warum habe ich ihn nicht schon längst weggestoßen? Er hatte wunderschöne grüne Augen. Da sind meine blau-grau-grün farbigen Augen nichts dagegen. „Du hast wunderschöne Augen“, sagte Taki. „D-Danke …“, hauchte ich. „So wunderschön“, flüsterte er. Was zur Hölle geht hier ab? Er legte seine Hände auf meine Oberschenkel. Ich erschrak als er dies tat. „Und so schöne Lippen“, flüsterte er. Und schon lagen seine Lippen auf meinen.

Is He Gay? (Boyxboy)Where stories live. Discover now