Chapter 21

30.2K 1.1K 64
                                    

Serena's Sicht:

Der Pfarrer kam rein und hielt seine Rede. Ich jedoch konnte ihm nicht zuhören, da meine Gedanken bei Mike waren. Dieses Bild, was vorne stand. Dieses Lächeln was er auf dem Bild hatte. Ich kann mich noch an den Tag erinnern, an dem wir das Bild gemacht haben. Das war an dem Tag, als ich zu meinen Brüdern gekommen war. Er hatte dieses blaue Hemd an. Meine Brüder hatten mich vom Flughafen abgeholt. Als ich aus dem Flugzeug stieg, sah ich meine Brüder dort stehen und auf mich warten. Ich kam gerade durch die Tür, als sie zu mir hin gestürmt kamen und wir uns alle umarmten. Ich kann mich noch erinnern, wie sehr ich vor Freude geweint hatte und sie mich versucht hatten aufzuheitern.

Bei diesen Erinnerungen, kamen mir wieder die Tränen und ich konnte sie diesmal nicht zurückhalten. Die Tränen liefen mir über die Wangen und ich spürte plötzlich eine Hand auf meiner. Ich schaute hoch um den Besitzer dieser Hand zu sehen. Es war David. Er hatte meine Hand leicht gedrückt und ich schaute ihm in seine blauen Augen. Er lächelte leicht und ich spürte wie er mir mit seinem Daumen langsam über meinen Handrücken strich, um mich zu beruhigen. Ich lächelte leicht unter Tränen zurück. Ich konnte nicht richtig zuhören, nicht richtig reden geschweige denn klar denken. Auf meiner Brust lag eine tiefe schwere und erschwerte mir das atmen, das reden. Es machte mich fertig. Mein Herz welches sich jedes Mal bei dem Namen Mike schmerzhaft zusammenzog, versetzte mich in eine Welt voller Trauer und Erinnerungen. All die Erinnerungen, all die Geschehnisse, alles was wir zusammen gemacht haben, kam mir jetzt plötzlich hoch und ich konnte all das nicht verdrängen. Es stach war als wären diese Erinnerungen und Geschehnisse Messer die immer wieder auf mein Herz einschlugen und dieses zum Bluten brachten.

Wir erheben uns und gingen jetzt in Richtung Ausgang. Der Sarg wurde von 6 Männern getragen. Wir, also: Ryan, Ethan, Jonathan, David, Tyler, Ron, James, Laim und ich, waren genau dahinter. Meine Knie, meine Füße, meine Beine komplett Taub. Ich wagte jetzt gleich jeden Moment umzukippen. Die Kirchenglocken die läuteten. Schritt für Schritt wurde der klang der Glocken dumpfer und der Marsch qualvoller. Die Tränen kullerten meine Wangen hinunter. Ich wurde von David sozusagen umarmt. Er hatte mich an sich gezogen und hatte mich getröstet. Wenn er jetzt nicht neben mir wäre, da wäre ich bestimmt umgekippt. Er stützte mich so gut es ging. Seine Augen hatten auch Tränen, genauso wie meine Brüder es hatten. Ryan, genauso wie Ethan und John gingen mit gesenktem Kopf. Ich sah immer wieder wie ihnen eine Träne die Wangen runter kullerte. Wie qualvoll dies alles für sie war. Jetzt blieben wir plötzlich stehen. Der Sarg wurde runter gelassen und der Pfarrer sprach ein Gebet. Meine Glieder zitterten und David bekam das zu spüren. Er drückt mich etwas näher zu ihm, jedoch sanft. Ich vergrub mein Gesicht an seiner Schulter und weinte. Er hatte mich umarmt und tröstete mich. Der Pfarrer trat zur Seite und jetzt war es Zeit. Abschied zunehmen.

Ich sollte als erstes gehen.

Ich nahm mir eine Rose die dort lag, warf sie auf den Sarg, überschüttet es mit einer kleinen Schaufel Erde und schmiss mein Tuch mit Tränen rein. Man sagte, dass wenn man dies tut, wird der Geist des Toten in den Himmel aufsteigen und in Ruhe ruhen können. Leise flüsterte ich: "Du wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben großer Bruder." Ich ging weiter und stellte mich an die Seite. Jetzt war Ryan dran. Er tat das gleiche, doch ohne das Tuch. Denn das taten meistens nur die Frauen. Dann Ethan, John, David, Tyler und alle anderen. Als David das gleiche tat, was meine Brüder auch vor ihm taten, stellte er sich zu mir und tröstete mich weiterhin. Immer noch weinend stand ich dort und blickte auf das Grab.

Erst jetzt wurde mir wirklich klar, dass Mike nie wieder zurück kommen wird. Er war für immer fort und das nur wegen mir. Ich war schuld daran dass er nie wieder mehr kommt. Ich hätte sie nicht so anschrien dürfen. Das letzte was ich zu ihm gesagt hatte war, dass sie Idioten wären.

Ich fing bei dem Gedanken nur noch heftiger an zu weinen. Die Verwandten kamen und gaben uns, den Hawkins, die Hand und sprachen Beileid aus. Es waren viele Verwandte und auch viele Freunde, die ich nicht kannte. Erst jetzt wurde mir bewusst wie viele Leute gekommen waren. Wie wichtig Mike für die Menschen war. Als dann auch der letzte uns die Hand reichte und sein Beileid sprach. War alles vorbei. Jetzt wird das Grab zu gemacht, deshalb gingen wir denn Weg zur Kirche zurück.

In der Nähe des Friedhofes, befand sich ein Restaurant, dass wir gebucht haben um nach der Zeremonie noch Kaffee zu trinken.





Überarbeitet am 13.12.2015

___________________

Kapitel 21 ist fertig XD

Ich wusste irgendwie nicht wie ich das Ende schreiben sollte. Hoffe aber das es euch trotzdem gefällt.

Badboy? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt