Kapitel 27

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"Was?!", schrie Leslie in mein Ohr. "Weiß Raphael schon davon? Wenn nicht dann rufe ich ihn sofort an. Welche Mutter hat denn so wenig Vertrauen in ihren Sohn, dass sie ihn jetzt noch kontrollieren muss." "Keine Sorge", meinte ich und musste etwas schmunzeln. Leslie regte sich immer so süß auf. "Er weiß schon bescheid."  "Was?!", wieder drang Leslies Schrei an mein Ohr. "Und dann sagt er es mir nicht?" "Leslie", nun musste ich leise lachen. Man konnte es ihr auch einfach nie recht machen. Klar hätte Raphael ihr es erzählen müssen, aber er war wahrscheinlich schon genug mit der Situation beschäftigt und wollte keine Freundin haben, die schon Pläne schmiedet, wie sie seine Mutter vertreiben kann.
"Raphael hatte sicher einen Grund dazu. Rufe ihn doch einfach mal an und rede mit ihm. Aber bitte verspricht mir, dich nicht verrückt zu machen und dich aufzuregen. Raphael hatte sicher einen Grund dir noch nichts zu sagen. Gideon hatte schließlich auch einen." "Ja du hast recht. Ich weiß auch nicht was heute mit mir los ist. Ich bin doch sonst nicht so. Ich verstehe Raphael sogar irgendwie. Er braucht schließlich auch seine Privatsphäre. Vielleicht bin ich nur ein bisschen eifersüchtig, dass du es vor mir erfahren hast." Leslie schnaubte, was sich durch das Telefon aber eher wie ein Lachen anhörte. "Naja egal. Erzähl mir lieber mehr von. Was du und Gideon nach dem Gespräch gemacht habt." Sofort als ich an den heutigen Nachmittag dachte lag ein Lächeln auf meinen Lippen. Gideon und ich waren noch lange spazieren und haben über alles mögliche erzählt. Es war schön einfach mal über etwas Belang loses zu reden. Später als es dunkel wurde saßen wir im Gras des Hyde Parks vor den Wasser und schauten hoch zu den Sternen "Dort oben möchte ich gerne mit dir sein.", meinte ich leise zu Gideon. "Wieso." "Weil von da oben die Welt ganz weit weg ist und meine Sorgen auch. Dort oben gäbe es dann nur uns zwei."  "Ich glaube, dass diese Vorstellung für einen Moment echt schön sein kann, aber stell dir mal vor wir wären da jetzt wirklich oben. Nach einer Zeit würde uns echt langweilig werden und wenn wir viel zu lange auf einander hocken, würden wir uns eh in die Haare kriegen. Ich glaube wir brauchen genügend Freiraum und Privatsphäre, welche wir da oben sicher nicht haben." Ich seufzte tief. "Du hast recht. Aber wenigsten für einen Augenblick mit Dir dort oben. Ganz weit weg von der Welt und dem ganzen Zeitreise-Kram. Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich Meinem Alltag eine Insel brauche auf die ich gehen kann um zu entspannen um weg von allem zu sein und mich einfach für einen kleinen Augenblick wohl und geborgen zu fühlen, weit weg von jedem Stress. Und bei dir fühle ich mich meistens so. Zum mindestens wenn wir alleine sind und nicht z.b. Im Auftrag der Loge unterwegs sind. Aber ich habe das Gefühl, dass ich noch was anderes brauche auf was ich mich stützen kann, wenn ich kurz vorm fallen bin.  "Hey!", auch wenn ich Gideon nicht anschaute merkte ich wie er grinste. "So feinfühlig kenne ich dich ja gar nicht. Wo hast du meine Gwenny gelassen... Obwohl ich sagen muss, dass mir, liebe neue Gwenny, deine Einstellung gefällt." "Bild dir bloß nichts ein Kotzbrocken.", konterte ich Blitzschnell bevor wir anfingen zu lachen.
Nachdem Leslie und ich aufgelegt hatten ging ich glücklich und zufrieden schlafen, der Tag hatte positive und negative Aspekte wobei die positiven auf jeden Fall überwogen. Langsam drifftete ich in meine Traumwelt ab. Wenigstens eine Welt fern vom Alltag.

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