Kapitel 32

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Stiles

Ich war zu Scott gefahren. Zuhause wäre ich sowieso alleine gewesen, da mein Dad noch auf der Wache war.
Scott war allerdings ebenfalls nicht zuhause.
Verwundert rief ich ihn an.
,,Hey Mann, wo bist du?", fragte ich.
,,Im Wald", antwortete Scott.
,,Was machst du denn im Wald?", wunderte ich mich.
,, Ich musste ein bisschen an die frische Luft", gab mein bester Freund zurück.
,, Okay, ich komm zu dir", sagte ich und fuhr mit meinem Jeep in den Wald.
Ich nahm die Taschenlampe aus dem Handschuhfach und stieg aus.
Nach einer Weile hatte ich Scott dann auch gefunden.
,,Was treibt dich hier her?", wollte der Alpha wissen, als wir ein Stück gegangen waren.
,, Langeweile", antwortete ich und Scott musste grinsen. 
Wir gingen eine Weile schweigend durch den Wald.
,,Hast du schonmal von der Wilden Jagd gehört?", wollte ich schließlich wissen.
Scott sah mich ratlos an und schüttelte den Kopf.
,,Was soll das sein?", fragte der Alpha.
,,Man nennt sie Geisterreiter. Sie kommen mit dem Sturm und entführen Leute", erklärte ich.
,,Okay...wie kommst du jetzt da drauf?", wunderte sich Scott.
,,Naja.....diese Jagd hat schon angefangen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie jemanden von uns mitnehmen", sagte ich ernst.
Scott nickte nachdenklich.
,,Wenn dem so ist, dann sollten wir vielleicht nicht im dunklen durch den Wald streifen", kam es von dem Werwolf und ich gab ihm Recht.
,,Lass uns umkehren. Ich kann dich nach Hause bringen", meinte ich und mein bester Freund nickte.
Gemeinsam schlenderten wir zurück zum Auto.
Eigentlich hatte ich nie Angst im Wald, wenn es dunkel ist, aber irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl und war froh, als wir in meinem Jeep saßen und ich den schmalen Weg aus dem Wald auf die Straße fuhr.
Plötzlich fiel der Motor aus und der Wagen blieb auf der Straße stehen.
Ich warf Scott einen Blick zu, der ein wenig besorgt aussah.
,, Keine Sorge, ist bestimmt nur irgendwas mit der Zündung", sagte ich zur Beruhigung und stieg aus.
Ich klappte die Motorhaube auf und bemerkte, dass meine Hände zitterten.
,,Stiles, beeil dich! Hier stimmt was nicht!", hörte ich plötzlich die Stimme von Scott direkt neben mir, so dass ich erschrocken zusammen zuckte.
,,Du hättest auch sitzen bleiben können", flüsterte ich, da ich auch das Gefühl hatte, dass wir nicht alleine waren.
,,Und dich mit diesem Ding, was da irgendwo lauert alleine lassen? Ganz bestimmt nicht", antwortete mein Kumpel fest.
Plötzlich hörte ich ein Rauschen und sah nach oben.
Es war Wind, der sanft durch die Kronen der Laub- und Nadelbäume fuhr.
,,Scott...wir müssen einsteigen! Sofort!", meinte ich ernst.
So schnell es ging rissen wir die Autotüren auf und stiegen ein.
In der Ferne hörte ich schon die Pferde der Geisterreiter.
Verzweifelt versuchte ich mein Auto zu starten, aber es wollte nicht anspringen.
Scott sah mich besorgt von der Seite an.
Plötzlich tauchten im Scheinwerferlicht vier schwarze Gestalten auf.
Ich musste schlucken.
Die Stiefel klapperten auf dem Asphalt.
Ungefähr sieben Meter vor meinem Auto blieben sie stehen und sahen uns einfach nur an.
,,Scott, das....sind die Geisterreiter", sagte ich leise, da ich Angst hatte sie könnten mich holen, wenn ich zu laut sprach.
,,Was machen wir jetzt?", fragte Scott genauso leise und ließ die vier Gestalten mit ihren Pferden nicht aus den Augen.

My Dark Side { Stiles Stilinski } #WaveAward2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt