Niall starrte sie sprachlos an, bevor er einen kleinen Freudenschrei ausstieß, Kyla hochhob und herumwirbelte, ehe er sie zärtlich und voller Liebe küsste. Er hatte sich schon lange gewünscht, diese Worte von ihr zu hören, und nun ging sein Wunsch in Erfüllung. Sie kicherte leise und drückte sich fest an ihn.
„Ich liebe dich auch, Kyla.", hauchte er leise und sie errötete schüchtern. „Ich habe deine Liebe nicht verdient, aber ich nehme sie mit Freuden an."
Er schüttelte den Kopf über sie. „Du verdienst die Welt. Und die werde ich dir zeigen.", versprach er ihr feierlich und sie grinste so breit wie noch nie. „Darauf warte ich ja jetzt schon.", lachte sie leise, küsste ihn noch einmal süß, dann schob sie ihn zurück zu den anderen in die Umkleide.
Niall stand dort ein paar Sekunden unschlüssig herum. Kyla liebte ihn. Wirklich. Er grinste breit und breiter, die anderen bekamen Angst, dass das so blieb, denn es wirkte etwas gruselig. Keiner fragte nach, natürlich wussten sie alle ungefähr, was sie getan hatten, aber niemand machte Kommentare. Natürlich machte Niall sich noch immer große Sorgen um Kyla, immerhin würde es morgen nicht ungefährlich werden, aber für den Moment reichte ihm ihre Liebe aus. Seine Freunde freuten sich für ihn und für Kyla, die sie alle liebgewonnen hatten in der letzten Zeit, denn nun schien es bergauf zu gehen.
Blair war am nächsten Morgen sehr aufgeregt, als sie das Krankenhaus betrat und sich umzog. Kyla hatte nichts mehr von sich gegeben und sie wusste auch nicht, wann sie hier sein wollte. Es konnte nicht besonders früh sein, denn sie musste ja erst ihren Vater festnehmen lassen.
Blair saß den ganzen Tag über auf heißen Kohlen, auch der Arzt, ihr Chef, schien nervös zu sein. Sie fragte nicht, warum, denn sie kannte die Antwort und eine Frage würde ihn nur noch mehr aufregen. Ständig sah sie auf ihr Handy und antwortete den Jungs, die alles wissen wollten, aber sie konnte ja noch nichts sagen.
Als der Arzt, Herr Lays, von einem Telefonat zurückkam, war er auf einmal sehr ruhig und gelassen. Also musste er gleich einen Patienten bekommen, nur dann war er so ruhig, um vernünftig handeln zu können. „Wir bekommen gleich einen Notfall rein. Eine junge Frau mit vielen Verletzungen. Wir müssen schnell und ordentlich handeln, damit es alles gut geht."
Blair schluckte und nickte. Kyla. Mit Sicherheit. Aber ein Notfall? Jetzt machte sie sich Sorgen, aber richtig. Was war nur passiert?
„Blair, jetzt.", riss Herr Lays sie aus ihren Gedanken. Sie eilten in ein Zimmer, wo gerade eine Person auf eine Liege gelegt wurde. „Blutverlust. Mach die Wunden an ihren Beinen sauber und verbinde sie.", forderte er Blair auf und sofort tat sie, was ihr gesagt wurde. Kyla atmete nur flach. Herr Lays nähte den Schnitt auf ihrer Brust, der zum Glück nicht allzu tief war, aber reichte, um viel Blut zu verlieren.
„Bl-Blair?", brachte Kyla nach einer arbeitsamen Stille hervor.
„Ja, Kyla, ich bin hier, keine Sorge.", flüsterte Blair zurück und verband die letzte Wunde am Bein. Der Arzt schaute fragend zwischen ihnen hin und her. „Wir kennen uns bereits.", meinte Blair knapp und wandte sich ihrem Gesicht zu. Endlich durfte sie die Schnitte ordentlich behandeln, was sie am liebsten schon gestern getan hätte.
Während Blair Kyla fertig verarztete, notierte der Arzt, was sie alles für Verletzungen gehabt hatte und wie alt sie waren. Er untersuchte sie genau, um später möglichst genau darüber berichten zu können.
„Gute Arbeit, Blair.", lobte der Arzt seine Assistentin, als sie fertig waren. Sie lächelte und sah Kyla aufmunternd an. „Danke.", antwortete sie leise. Kyla grinste schwach.
„Wir bringen Sie nun in ein Zimmer, heute ist ansonsten nicht viel los, ich denke, Blair kann bei Ihnen bleiben, wenn Sie das möchten.", schlug der Arzt vor und Kyla stimmte ihm zu. Blair half Kyla also beim Aufstehen und sie gingen zusammen in ein Zimmer, in dem sie alleine waren. Wie gesagt, nicht viel los. Blair holte sofort ihr Handy heraus, um den Jungs zu schreiben, dass Kyla versorgt ist.
„Wie ist es gelaufen?", fragte Blair neugierig nach und Kyla seufzte. „Hätte besser sein können.", murmelte sie.
„Aber ist dein Vater jetzt...?"
Kyla nickte. „Das hat immerhin geklappt. Er hatte einen Verdacht, er hat gleich mehr Leute mitgebracht. Ich konnte zum Glück noch die Polizei vorher informieren, sodass sie noch Verstärkung holen konnten. Es gab einen Kampf. Es war schrecklich. Mein Vater ist ausgerastet, als ich angefangen habe, gegen unsere eigenen Leute zu arbeiten. Er hat erkannt, was ich getan habe. Er ist leider nicht blöd. Er war stinksauer und hat mir den hier verpasst." Sie deutete auf ihre Brust, wo der Schnitt genäht war.
„Marc hat mir das Leben gerettet, er hat mit mir zusammen meinen Vater besiegt. Mein Vater war bewusstlos, aber ich bin direkt danach zusammengebrochen. Im Krankenwagen bin ich wieder aufgewacht, so halb. Ich bin so froh, dass du hier bist.", erzählte Kyla Blair, die aufmerksam zuhörte.
„Wie geht es dir ansonsten?", fragte Blair besorgt nach.
„Gut. Es hat funktioniert. Mach mal den Fernseher an, da laufen bestimmt irgendwo Nachrichten."
Blair schnappte sich die Fernbedienung und drückte sich durch die Kanäle, bis sie tatsächlich auf Nachrichten stieß. 'Gefährlichster Mann Londons gefasst'
###
Das lief doch gar nicht so schlecht, oder? Ihr Vater ist endlich gefasst, aber Kyla hat einiges abbekommen...
DU LIEST GERADE
Secrets [One Direction]
FanfictionMitten in der Nacht in London treffen Welten aufeinander, die einfach nicht zusammenpassen. Oder doch? Was passiert, wenn auf einmal Geheimnisse ans Licht treten? Probleme, für die es keine einfache Lösung gibt? Wie viel kann wahre Liebe aushalten?