Fight The Life

Kapitel 77

"Ich kann es immer noch nicht fassen, dass mich deine Mutter zum Abendessen eingeladen hat." stieß Kylie erstaunt aus und schloss die Beifahrertür von Masons Wagen. Sie trug heute eine schlichte schwarze Hose und eine weiße Bluse. Ihre Haare hatte sie wie gewöhnlich zu einem Dutt oben zusammen gebunden.

"Ich begreife es auch nur schwer." gab Mason zu und atmete langsam aus. Seine Hand fuhr vom Lenkrad zu dem Autoschlüssel, um das Auto zu starten. Kylie beobachtete die vorbeirauschende Stadt nachdenklich. Doch ihr fiel Masons unruhige Stimmung sofort auf.

"Was ist los Mason?" fragte sie ihn.

"Entweder ist meine Mum wieder zu Vernunft gekommen oder da stimmt was gewaltig nicht." erklärte er mit scharfer Stimme.

"Wir werden das sehen, wenn wir ankommen." redete sie mit ruhiger Stimme auf ihn ein.

"Ja. So ist es am besten." stimmte Mason ihr zu und fuhr sofort langsamer.

Als sie ankamen, empfing Molly Kylie sofort mit einer freudigen Umarmung. Dazu erklärte sie mit aufgeregter Stimme, dass sie schon immer wusste, dass sie und Mason zusammen kommen würden. Kurz nachdem Molly sie freigegeben hatte, kam Olivia angerannt.

"Kylie!" kreischte das kleine Mädchen und umarmte sie so gut es ging. Das kleine Mädchen ging ihr bis zu Hüfte, weshalb Kylie sie hochhob um sie ebenfalls zu umarmen. Warum rochen die kleinen Kinder immer so himmlisch?
Als sie Livvy herunter ließ, rannte sie sofort zu ihren großen Bruder. Bei ihm reichte sie bis zu seinen Oberschenkel.

"Das ist so schön, dass du Kylie mitgebracht hast!" sagte sie aufgeregt in Masons Ohr, als dieser sie hochhob, um sie zu umarmen.

"Schön, dass du dich freust." schmunzelte Mason und drückte sie nochmal kräftig an sie.

"Du zerdrückst mich noch!" rief Olivia erschrocken, über Masons Kraft.

"Okay okay. Sag, wo ist Mum?" fragte dieser und ließ seine Schwester herunter.

"Kommt gleich." erwiderte die kleine und grinste Kylie nochmal an.

"Wollen wir wieder Barbie spielen?" fragte sie mit honigsüßer Stimme und großen Kulleraugen.

"Ich denke, dass wir gleich essen werden, da wird nicht viel Zeit sein. Ein ander Mal." versuchte Kylie der enttäuschten Olivia zu erklären. Doch diese wurde schnell abgelenkt, als einen Moment später ihre Mutter die Treppe herunter kam. Kylie schluckte schwer und rückte ein Stück näher an Mason heran, der sich unwillkürlich versteifte

"Du musst Kylie sein." stellte Masons Mutter mit einem eisigen Ton fest und schüttelte kurz ihre Hand. Danach ging sie schnell zu ihrem Sohn und achtete nicht auf das zustimmende Kopfschütteln von Kylie. Ein Moment der Ruhe verstrich, in dem die Mutter von Mason nicht wusste, was sie machen sollte. Also riss sie sich kurz zusammen und umarmte mit einer steifen Haltung ihren Sohn.

"So Molly. Bitte führe unsere Gäste in die Küche." richtete Masons Mutter das Wort an die kleine rundliche Haushälterin.

"Mit Vergnügen."

"Ist noch was zu helfen?" fragte Kylie hilfsbereit, in der Hoffnung sie müsse sich nicht an das Gespräch beteiligen.

"Nein, ich denke nicht, dass du die Lasagne schneller backen lassen kannst." kicherte Molly und zeigte ihnen viele Lachfalten.

"Wenn du wüsstest, was sie alles kann.." murmelte Mason und bekam einen kleinen Schlag von Kylies Ellebogen in die Seiten.

"Ist sie denn eine Fee?" fragte Olivia neugierig und schaute an Masons Hosenbein vorbei zu Kylie.