Kapitel 82

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"Punkt. Aus. Ende. Mein Chef ist und bleibt unheimlich." Kylie schmiss sich neben Mason auf das Sofa, welcher anfing zu schmunzeln.

"Was hat er denn jetzt schon wieder gemacht? Wieder im Grunde genommen nichts? Da du wieder einmal irgendwelche Sachen hinein interpretiert hast?" fragte Mason und legte ein Arm um Kylies Schultern.

"Ich interpretiere nie irgendwas in irgendwelche Dinge! Es ist doch so offensichtlich, dass er ein Perverser ist! Ich finde es richtig böse, dass du dich darüber lustig machst!" schimpfte sie und stach ihn mit ihren Fingern in seine Seite.
Mittlerweile arbeitete sie schon ein paar Wochen bei Mr Randal, welcher immer Momente, um ihr nah zu sein, auskostete.
Erst nahm sie es so hin und versuchte geschmeichelt zu wirken. Aber als er ihr heute über den nackten Arm streichelte, reichte es Kylie. Nur mit Mühe konnte sie die Empörung herunter schlucken, um ihren neuen Chef keine Beleidigungen gegen den Kopf zu werfen.
Lachend nahm Mason ohne Mühe ihre Hände in seine.

"Wenn du dich aufregst, wirst du nur alt und ranzig." erklärte er, während seine Finger ihre los ließen, um aus ihrem zornigen Gesicht ein netteres zu kneten.

"Dann werd ich eben alt und ranzig, werden wir ja sowie so alle!" sagte sie und schmiss ihre Arme in die Luft.

"Da bist du aber eher alt und ranzig, obwohl ich der Ältere bin. Was werden bloß unsere Kinder und Enkel sagen?" fragte er und legte theatralisch sein Handrücken auf die Stirn.
Kylie stoppte in ihren Wahn sich weiter aufzuregen und schaute ihren Freund an.

"Bedeutet das, dass du Kinder willst?" fragte sie dummgläubig. Mason zog die Hand von der Stirn und blickte in ihre grauen funkelnden Augen.

"Hab ich je das Gegenteil behauptet?" stellte er die Gegenfrage.

"Na keine Ahnung ... Ich bin eben nicht davon ausgegangen. Wir sind beide sehr beschäftigt und ziehen den Beruf gerade vor alles andere. Was ja völlig okay ist, das will ich nicht anstreiten. Aber ich mein momentan läuft es doch super bei uns und da hoffe ich, dass es weiterhin super laufen wird. Ich meine ... haben wir denn Zeit und Nerven für ein Baby?" blabberte Kylie drauf los und spielte nervös mit ihren Haaren, die sie nach der Arbeit immer offen trug, da es Mason so am meisten gefiel.

"Kylie, Schatz. Ich denke wir sollten das nicht so durchstrukturieren. Irgendwann wird es einen Zeitpunkt geben, in dem es einfach passen wird. Und wenn ein wunderschönes kleines Mäuschen mit den Genen von dir und mir, aus deinem kleinen Bauch herausklettert, wird uns das keine Nerven kosten. Eben weil es unser Baby sein wird. Mach dir darüber keine so negativen Gedanken. Selbstverständlich will ich ein Kind mit dir ... oder gleich mehrere. Aber ich finde das können wir klären, wenn es soweit ist. Kylie du bist doch erst 23. Noch können wir uns Zeit lassen." erklärte er, nahm ihren Kopf in die Hände und küsste sie auf den Haaransatz.
Kylie riss sich los und kuschelte sind in seinen Bauch und seufzte entspannt. Mason lehnte sich ebenfalls entspannt zurück, sodass Kylie sie nun auf seinen Bauch lag.

"Ich liebe dich." sagte sie, während ihr Freund seine Hand durch ihre Haare gleiten ließ.

"Ich liebe dich auch." erwiderte er und drückte sie stärker an sich. Kylie hob den Kopf und drückte ihre Lippen auf seine. Ein begehrtes Seufzen dran aus Masons Kehle, während er seine Hände in ihren Nacken legte und sie noch näher an sich drückte.
Widerwillig löste er den Kuss.

"Wir waren gefühlte Ewigkeiten nicht mehr so nah beieinander." erklärte er und malte Muster auf ihre Wangen. Sie schloss die Augen und schmiegte sich an seine große Hand.

"Die Arbeit...hindert uns...an vieles..." brummte er und ließ seine andere Hand an ihren Kurven hinab gleiten. Ein wohliges Kribbeln stieg in Kylie auf und ließ ihre Wangen glühen. Sie waren über ein Viertel Jahr zusammen und dennoch empfand sie seine Berührungen als wäre sie eine Frischverliebte.

"Wir haben gerade Zeit." flüsterte sie und drückte ihr Becken gegen Masons. Sein aufkommendes leises Stöhnen und die Reaktionen seines Körpers verrieten Kylie, dass er sie ebenfalls wollte. Plötzlich setzte er sich auf und ließ Kylie auf seinen Schoß rutschen. Ihre Beine wurden, von ihrem Gewicht und den Druck von Mason, auseinander gespreizt, weshalb je ein Bein an seiner Hüfte war. Als sie in seine Augen blickte, durchfuhr sie ein erregter Schauer. Bei solchen Liebkostungen leuchteten seine Augen besonders dunkel. Sie ließen Kylie da drin versinken und die Welt um sich drum herum vergessen. Ein Blick in seine Augen und sie konnte ihm nicht widerstehen.

Sie konnte dem Druck, den sie seit Tagen hatte nicht stand halten und begann an seinen Lippen zu knabbern. Durch Masons stärker werdender Atem begann Kylie nun auf seinen Becken herum zu rutschen und bekam ein leises, lustvolles Stöhnen.

Und dann war wieder dieser Blick in seine Augen. Und wie immer verlor sie sich in sie. Sie konnte kaum klar denken und bekam nur wenig mit, wie Mason sie auszog und sich über sie legte. Was sie spürte war Mason und seine Berührungen, welche sie zum Erzittern brachte, aber auch ihre Liebe zu ihm, die sie in solchen Momenten am meisten spürte. In solchen Momenten will sie ihn ganz nah und so dicht wie möglich spüren. Ganz egal, ob es ihr Schmerzen bereiten würde. Ihr Wunsch war es Mason so zu spüren, damit sie endlich vollkommen sein kann.
Jedes Mal schaffte er es sie auszufüllen, ihr Verlangen zu stillen und das Band zwischen sich und Kylie zu stärken.

Und dann war wieder dieser Blick in seine Augen, in denen das dunkle Leuchten langsam verschwand und sie wieder langsam in die Realität holte. Selbstverständlich nahm sie ihn und seine Liebe wahr, aber eben auch die störende Umwelt, die sie umgibt und sich zwischen sie drängt. Die Umwelt, die voller Arbeit steckt, welche dann auch mit Stress verbunden stand. Die Umwelt, die voller Probleme ist, welche man nicht so schnell lösen kann.
Die Umwelt, welche Kylie stundenlang in der Nacht wach liegen lässt. Sie liegt dann neben dem Mann ihrer Träume und liebt ihr Leben. Eine Hand verweilt immer auf ihrem Unterleib, während die andere unter ihrem Kopf ruht, um sie beim Denken zu helfen. Denn, wie vor ein paar Monaten bekam sie das Gefühl nicht los, dass bald etwas großes anstehen würde, wovor sie sich vorbereiten sollte.

Oftmals verdrängte sie den Gedanken, aber an Abenden, wie dieser, konnte sie ihn nicht verdrängen, sondern nur lang wach liegen und über eigentlich nichts grübeln.

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