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Caroline's P.o.V.

Das Fenster konnte doch nicht von allein, entsprungen sein.
Ich hörte einen Schlüssel und drehte mich blitzartig um. Es war Mason, der mich mit roten Augen anstarrte.
„Was ist hier passiert?“, fragte mich Mason. Er blickte auf das nicht länger vorhandene Fenster und wieder auf mich. Meine Nervosität stieg an und als ich antworten wollte, hörten wir ein Klirschen. Wir drehten uns um und Mason stand vor mir.

„WER IST HIER?“, er schrie die Wände an. Es kam wieder keine Antwort.
„Lauf hinter mir.“, sagte Mason und im nächsten Moment holte er eine Waffe zum Vorschein. Mir stiegen die Tränen in die Augen und klar denken konnte ich schon längst nicht mehr. Draußen hörten wir ein Hupen eines Autos. Mason lief durch die Gänge und sicherte alles. Er lief ans Fenster und blickte hinaus. Ein schwarz maskierter Mann stieg in einen schwarzen Mercedes, der rasend davon fuhr.
Mason öffnete die Tür und ich stand immernoch versteinert am Fenster.
Er lief ihnen hinterher und stellte seine Waffe auf, doch er schoss nicht.
„Die Kennzeichen sind abgeklebt. Sie waren es.“, er schloss die Tür kopfschüttelnd und bemerkte mich vorerst gar nicht, was auch gut war.
Doch als er mich ansah, konnte ich nicht anders und begann lauthals zu weinen. Er kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. Ich zitterte schon fast angsteinflößend und wunderte mich, dass Mason nicht schon über alle Berge war, aber wie ich in diesem Moment sah, hatte er keine Angst. Er hatte sogar eine Waffe. Ich löste mich von ihm und rannte in die Küche. Ich lief mit meinen dünnen Socken über die Glasscherben und schnitt meine Füße wahrscheinlich blutig auf. Ich nahm ein Messer aus der Schublade und hielt es schützend vor mich.
„Komm mir nicht zu nahe!“, rief ich ihm zu.
Mason hob seine Hände in die Luft und blickte mir verletzt in die Augen. Seine Augen waren noch rötlicher als davor und seine meerblauen Augen kamen noch mehr zum Vorschein.
„Es tut mir leid.“, sagte er zu mir und holte seine Waffe hervor er hob sie an seinen Kopf. Ich war wohl in einem schlechten Film gefangen.
„MASON! NEIN!“, ich ließ das Messer sofort fallen und rannte über die Scherben zu ihm hin. Seine Augen füllten sich mit Tränen und er sah mir in die Augen. Ich nahm ihm langsam  die Waffe aus der Hand und legte sie zu Boden. Eine Träne lief ihm über die Wange und ich wischte sie ihm weg.

„Mason...“, sagte ich und ehe ich mich versah küsste er mich.
Er löste sich jedoch fast sofort wieder und schaute mich an. Ich konnte nicht reagieren. Seine Emotionen konnte ich nicht lesen und er sagte nur wieder ein: 'Es tut mir leid' und sah mich an. Meine Stimme war wie verschlungen und nun bemerkte ich auch wie meine Füße schmerzten. Ich blickte zu Boden und sah eine kleine rote Pfütze. Ich verzog mein Gesicht und Mason blickte mir nach und sagte: „Komm mit.“
Er nahm meine Hand und vorsichtig hebte er mich über die Glasscherben in den Flur. „Lauf ins Wohnzimmer.“
Ich befolgte seiner Anweisung und setzte mich auf die Couch.

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Mason's P.o.V.

Ich hatte alles verbockt. Ich hab alles verloren was ich je einmal hatte. Sogar meinen Stolz. Als ich zu Hause ankam und die ganzen Scherben sah, konnte ich nicht anders und dann hatte Caro auch noch Angst vor mir. Es bricht mir das Herz sie so zu sehen. Und wo zur Hölle ist jetzt dieser Notfallkoffer?
Ich sprintete in das Bad nach oben und fand eine Pinzette und ein Verband. Ach Alkohol noch!
Ich lief vorsichtig in der Küche herum und holte einen Wodka hervor.
Ich lief zu Caro, okay ich rannte zu ihr mit den ganzen Sachen in der Hand und ich sah sie auf der Couch sitzen. Sie verzog ihr Gesicht vor schmerzen und ihre strohigen Haare standen in alle Richtungen ab. Ich lief auf sie zu und setzte mich zu ihr. Auf ein Tuch schüttete ich den Wodka und strich leicht über ihren Fuß, der auf meinen Beinen lag, um die Wunden zu säubern. Sie griff feste in meinen Arm und saß ganz verspannt da. Ich strich ihr leicht über das Bein, um sie zu beruhigen. Ich sagte nichts mehr. Und der Kuss, was dachte ich mir bloß? Aber es ging nicht anders. Ich wollte nicht, dass sie mich so sieht. Als Verbrecher mit einer Waffe... Ich wollte sie doch beschützen.
Ich zog mit der Pinzette die einzelnen Scherben heraus und strich mit dem Tuch über ihren Fuß. Sie biss sich auf ihre Unterlippe und ich sah an, dass es brannte. Ich holte das Verband hervor und blickte zu ihr auf. Ihr Blick war verunsichert und sie wollte schon ihre Füße wegziehen, doch
„Es muss sein.“, sagte ich ihr noch sicher.
Ich wickelte vorsichtig das Verband um ihren Fuß und klebte es schließlich fest. Sie lächelte leicht und schaute mich an. „Danke“, sagte sie in einer zu schüchternen Art. Ich kannte sie so gar nicht. Vielleicht hatte sie auch Angst vor mir.. ich wusste es nicht. Ich Verband auch den zweiten Fuß und sie schaute nur zu Boden.
Sie hob ihre Beine und setzte sich auf. Ich wollte in ihre Augen sehen, ich wollte die sichere Caro sehen, doch sie sah mich nicht an.
Ich ging in die Küche und holte einen Besen. Ich kehrte die Küche und ich wollte nach diesem Tag nicht mit meinem Dad reden, doch ich musste ihm sagen was passiert war. Ich rief im Geschäft an und wurde weitergeleitet.

„Hallo, Sohn. Ist was passiert?“
Es war so typisch. Wir sprachen nie wirklich, also fragte er dass richtige.
„Das Fenster ist zersprungen oder es hat irgendwer zerschlagen. Keine Ahnung. Uns geht es gut.“
„Wir kommen gleich. Was ..“, ich legte noch vor seiner Frage auf und schmiss mein Handy über die Theke.
Die Scherben zerkratzten die Fliesen, aber das war wohl nicht schlimm. Wir haben ja Geld.
Ich schmiss die restlichen Scherben in in einen Eimer und wollte den Staubsauger holen, als ich Caro schlafend auf dem Sofa wieder fand. Es war auch spät, fast schon Mitternacht, wieso wunderte ich mich auch?
Sie lächelte sogar im Schlaf und es schien als würde sie Träumen. Ich zwang mir ein Lächeln ab und ging leise auf sie zu. Ich hob ihre Knie an und anschließend ihren Kopf. Ich hob sie hoch und ein leises Stöhnen hörte ich von ihr. Eine Treppe, zweite Treppe, dritte ...
Als wir in ihrem Zimmer ankamen legte ich sie auf ihr Bett ich holte die Decke aus meinem Zimmer und deckte sie zu. Ich drehte die Heizung ein wenig auf und strich ihr leicht die Haare hinters Ohr. Sie bemerkte nichts. Ich beschloss aus ihrem Zimmer zu gehen und lief die Treppen ins Wohnzimmer. Ich suchte eine alte dickere Gardine und schnitt sie zurecht. Ich klebte sie mit Panzertape an das Fenster und probierte es soweit es ging zu verriegeln. Davor schob ich noch ein Holzbrett aus der Garage. Gegen 2 Uhr in der Nacht ging ich schlafen.

Conner und Camila kamen nicht.

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