Kapitel 3

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Cleveland, Ohio

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Cleveland, Ohio

»Dann bin ich wohl Agent Jay Z«, sagte Crowley, als ich auf ihn zulief, und zunächst dachte ich, er meinte mich, als ich bemerkte, dass der Mann, der an mir vorbeigelaufen war, Castiel gewesen war.
»Ehrlich jetzt?«, fragte ich. »Wenn du ihn auch angerufen hast, wieso sollte ich dann kommen?« Ich deutete auf Cas.
»Er hat mich nicht angerufen«, meinte dieser.
»Und trotzdem bist du hier«, Crowley erhob sich von der Bar, »hallo, Flattermann. Wie mir scheint, spielen wir alle im selben Team.«
»Wir sind kein Team«, sagten Cas und ich gleichzeitig. Dann wandte sich der Engel an mich. »Oh, ihr beide anscheinend schon. Du bist seinem Anruf gefolgt.«
Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Er kam mit der Familiensache.«
»Du solltest zu Dean.« Cas lief zum Ausgang.
Crowley folgte uns. »Oh, wie süß. Haben Yin und Yang wieder Streit?«
Genervt verdrehte Castiel die Augen. »Verschwinde, Crowley.«
»Wenn ich verschwinden soll, muss Kitty-Cat auch verschwinden. Schließlich habe ich sie angeheuert. Und euer gemeinsamen Geschichte zufolge, glaube ich nicht, dass du willst, dass sie geht.«
Mit finsterer Miene sah ich Crowley an und er hob die Achseln. »Was denn? Habt ihr wirklich geglaubt, mir entgeht so was? Wie auch immer, jetzt sind wir hier, Cassie, du und ich, also können wir die Sache auch zu dritt angehen.«
»Wie verzweifelt bist du eigentlich?«, hakte ich nach.
»Oh, er ist sehr verzweifelt«, antwortete Cas, »und das nervt mich. Kein Interesse, Crowley. Lass uns einfach in Ruhe. Wir regeln die Sache allein.«
»Ich hab sie -«
»Angeheuert, ich weiß, aber Pläne ändern sich.«
»Ganz genau, Cassie, und deswegen sind wir jetzt das glückliche Trio.«
Wir erreichten Cas' Wagen.
»Wir haben wirklich alle gute Gründe, Luzifer umzubringen«, sprach Crowley unverfroren weiter. »Also, warum begraben wir nicht unser Kriegsbeil und arbeiten zusammen?«
»Allein die Worte 'zusammenarbeiten' und 'Freunde sein' hören sich in deinem Mund wie immer falsch an«, meinte ich.
»Ich habe nie etwas von 'Freunde sein' gesagt«, entgegnete der König der Hölle, wobei er mittlerweile wahrscheinlich wieder der ehemalige König der Hölle war, so wie ich Luzifer kannte. »Und außerdem, während Castiel hier mit Vincents zweiter Geige gespielt hat«, Luzifer hatte, so viel ich wusste, die Hülle von dem Rockstar Vince Vincente eingenommen, »habe ich sein Zimmer durchwühlt, und habe das hier gefunden.« Er hob irgendwelche Karten hoch. »Postkarten, geschrieben von seiner geliebten Schwester Wendy. So was aber auch. Eine Adresse - und noch mehr. Wenn das nichts ist.« Er reichte sie Cas. »Wer wollte noch mal nicht im Team spielen?«
Ich warf Cas einen Blick zu, der genervt nickte.
»Willkommen im Team, Crowley«, meinte ich.
»Nein, willkommen, Castiel, im Team. Wir beide, Kitty-Cat, waren schon immer ein Team gewesen, schon vergessen?« Crowley lachte.

Wir fuhren also zu Wendy, mit äußerst anstrengender Stille im Wagen, die sich die ganze Fahrt so dahinzog. Wir klopften an der Tür und eine Frau mittleren Alters mit blonden, welligen Haaren öffnete uns.
»Ich bin Agent Beyoncé, das sind Agent Z und Agent Swift«, stellte Cas uns vor. »Wir würden ihnen gern ein paar Fragen stellen über ihren Bru-«
Die Frau knallte die Tür zu.
»-der«, beendete Cas noch. »Ob so was Sam und Dean auch passiert?«
»Oh, ganz sicher«, stichelte Crowley.
Genervt stöhnte ich auf. »Ich halte keine Minute länger mit euch aus, wenn ihr euch weiter wie Kinder verhaltet.«
»Wer geht Dean noch mal aus dem Weg?«, erinnerte Crowley, wofür ich ihm einen finsteren Blick schenkte.
Der Dämon teleportierte sich ins Haus, und öffnete uns schließlich die Tür. Cas war noch ziemlich geschwächt, wie mir erst jetzt auffiel. Zauber wirkten zwar gegen ihn als Engel, dennoch hatte er kaum noch Kraft, um sich zu teleportieren.
Deswegen das Auto.
»Vince war also hier«, sagte Crowley an die Frau gewandt, »und zwar gestern.«
»Eigenartig«, meinte Cas, »sie wurde vor Kurzem geheilt.«
Ich bemerkte den Rollstuhl. »Dank Vince können Sie wieder laufen.«
»Nun, er hat Ihnen dieses Geschenk gegeben, ich kann es wieder nehmen.« Crowley hob die Hand und wollte schnipsen, doch Cas drückte sie wieder runter.
»Das Ding, was Sie geheilt hat, war nicht Ihr Bruder«, meinte dieser.
Ja, genau genommen war das meiner.
»Es war alt und böse. Ich glaube, dass das einem Teil von Ihnen bewusst ist. Wir wollen nicht, dass Vince zu schaden kommt. Im Gegenteil, wir wollen ihm helfen.«
Crowley nickte, auch wenn ich wusste, dass er einen Scheiß auf die Hülle gab, so lange Luzifer sterben würde.
»Er ist einfach aus dem Nichts aufgetaucht«, erklärte Wendy, »und er hat mich wie durch ein Wunder geheilt. Er war so kalt und abweisend, als würde ihm das alles nichts bedeuten, als ob er eine Besorgung machen würde. Er hat fast nichts gesagt. Und dann sind er und seine Groupie-Freundin wieder abgehauen.«
»Seine Groupie-Freundin?«, wiederholte ich verwundert.
Sie nickte. »'ne rothaarige Braut. Hat auch nicht viel gesagt.«
Cas und ich wandten uns zu Crowley um, der gespielt unschuldig wegsah. Kaum hatten wir alle Informationen über Luzifers nächsten Aufenthalt, verließen wir das Haus.
»Du hast nicht gesagt, dass Rowena bei der Sache mitspielt?«, knurrte ich und packte Crowley am Kragen seines teuren Anzugs.
»Woah, ganz ruhig, Kitty-Cat«, er breitete die Arme aus, »ich hatte nicht gedacht, dass das wichtig wäre.«
»Es war so klar, dass du uns etwas verschweigst«, meinte auch Cas.
»Na gut, Mutter und ich hatten eine peinliche, vielleicht auch desaströse Begegnung mit Luzifer.« Crowley sah zu dem Engel. »Ich verstehe, du bist sauer, dass du nur meine dritte Wahl bei der Jagd nach Luzifer warst.«
Aufgebracht ließ ich ihn los.
»Aber jetzt sind wir nun mal hier, zusammen.«
»Ich bin nicht sauer«, sagte Castiel, »eigentlich finde ich es sogar ganz süß. Ich dachte, deine Motivation wäre Ruhmessucht und Vergeltung, aber jetzt erkenne ich, dass du nur deine Mutter retten willst.« In seiner Stimme schwang etwas mit, was ich noch nie von ihm gehört hatte - Sarkasmus.
»Ich will sie auf keinen Fall retten«, meinte Crowley ernst. »Luzifer ist mit einer außerordentlich mächtigen Hexe unterwegs, die, am Rande bemerkt, die einzige Person ist, die ihn zurück in den Käfig werfen kann. Er wird sie entweder töten oder kontrollieren - oder aber sie wird ihre Dienste dem bösesten Bösen anbieten, um ihre Haut zu retten. So wie sie es jedes Mal tut. Hört sich davon irgendetwas wie ein erstrebenswertes Resultat an?«
Cas antwortete nicht.
Wir fuhren zu der Hütte, in der sich Vince beziehungsweise Luzifer aufhalten sollte, und ganz im Ernst - je näher ich ihm kam, desto mehr Angst hatte ich. Ich konnte mich noch genau an seine Worte vor der Schlacht gegen Amara erinnern. An unser beider Worte. Wir würden den anderen töten, sollte sich die Chance ergeben.
Nichts mit Familienzusammenführung.

Wir erreichten die Hütte. Doch Luzifer war nicht da. Nur Rowena, die draußen auf der Terasse saß und eine Tasse Tee trank.
»Wenn ihr Luzifer sucht«, begann sie, »den habt ihr knapp verpasst.«
Sie erhob sich und wir gingen Cas' Auto.
»Bis ihr mich gezwungen habt, wieder mitzumachen, habe ich versucht, Luzifer wieder vergessen. Ich verachte ihn. Und auch mich, weil er nur durch meine Schuld, aus dem Loch, wo er hingehört, rauskriechen konnte.«
»Wir können also auf deine Hilfe zählen?«, fragte Cas.
»Grundgütiger, nein! Also, dieser FBI-Hosenanzug-Look, der passt nicht zu mir. Aber falls ihr Luzifer in die Enge getrieben habt und Hilfe benötigen solltet, bin ich für euch da.«
»Kaum zu glauben, dass ich das sage, aber danke«, meinte ich.
Sie lachte. »Übrigens - wie geht es Daddy? Noch single?«
Meine Miene wurde ernst. »Du wärst die Letzte, die ich mir als meine Stiefmutter wünsche, Rowena.«
»Autsch. Das Biest fährt seine Krallen aus«, sagte die Hexe belustigt.
Genervt verdrehte ich die Augen. »Ich werde zurück zum Bunker fahren. Die Sache mit Luzifer führt zu nichts.«
»Du gibst auf?«, hakte Crowley nach. »Was ist nur aus dir geworden? Hat der Winchester dir doch noch den Kopf verdreht?«
»Du sagtest es, Crowley - mein Familienauftrag. Luzifer ist nicht meine Familie. Viel Glück noch, Jungs. Ich werde Sam und Dean nichts hier von erzählen. Und ihr tut besser auch daran, es für euch zu behalten.«
Und mit diesen Worten setzte ich mich in den Wagen, der hier in der Garage gestanden hatte, und fuhr davon.

1362 Wörter

Die heilige Dreifaltigkeit, das (un-)zerbrechliche Trio - whatever 😂

Cat entscheidet sich für Sam und Dean. Oder etwa nicht?

Mich würde mal interessieren, wie euch generell die Staffel 12 und auch die folgenden Staffeln gefallen?

SPOILER BITTE MARKIEREN

Ich persönlich bin nicht mehr so überzeugt davon und finde vor allem die Luzifer-Storyline ziemlich ausgelutscht.

Ich habe übrigens bis Staffel 13 geguckt (normalerweise bin ich aktueller, aber nun ja, mich motiviert nichts mehr, sofort weiterzugucken). Ich kenne aber auch einige Spoiler von Staffel 14.

Lasst gerne eure Kommentare dazu da! ❤

Und falls ein paar Marvel-Fans unter euch sind: Ich schreibe meine Reihe auch dort wieder weiter und zwar bei Captain America. Die FF heißt An deiner Seite. Falls jemand Lust hat ❤

The Family Business || Supernatural Staffel 12Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt