☕•Twenty-One•☕

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Als wir am Abend wieder daheim ankamen, half mir Taehyung, meine neuen Klamotten in mein Zimmer zu bringen. Ich räumte meine alten Sachen heraus und während der Ältere sie entsorgte, hängte ich meine neuen Sachen auf. Es dauerte nicht lange, bis ich fertig war und zufrieden zog ich mir ein T-Shirt und dazu eine Jogginghose heraus, die ich mir rasch anzog. Dann schnappte ich mir die Kleidung, die Taehyung mir geliehen hatte und ging in den Keller, um sie in der Waschküche abzulegen.

"Jungkook? Machst du als Abendessen Bulgogi?", hörte ich Taehyung fragen, als ich wieder nach oben kam. Er saß im Wohnzimmer und schaute gerade einen Film an. Ich kam zu ihm und legte leicht meinen Kopf schief, denn um ehrlich zu sein, ich konnte nicht viel kochen. Und Bulgogi gehörte definitiv nicht zu den Dingen, die ich konnte.

"Uhm... wie genau?", wollte ich vorsichtig wissen. Ein wenig überrascht von meiner Reaktion drehte Taehyung seinen Kopf zu mir und runzelte die Stirn. "Na, wie wohl? Das Rezept müsste in meinem Kochbuch stehen, falls du es brauchst."

Ich biss leicht auf meine Unterlippe und nickte dann, ehe ich mich in die Küche begab und das Buch herauszog. Einen Moment lang brauchte ich, um das Rezept herauszusuchen und las es mir direkt konzentriert durch. Doch schon jetzt wusste ich, dass das nicht gut ausgehen würde. Hoffentlich würde Taehyung deswegen nicht wütend werden.

Ich suchte aus dem Schrank die Zutaten, die das Rezept verlangte und kaute nebenher unbewusst auf meiner Unterlippe herum. Die Dinge, die ich für Bulgogi brauchte, hatte ich schnell hergeholt und ein wenig unsicher schaute ich wieder aufs Rezept. Einige Menschen konnten ein Gericht perfekt kochen, wenn sie nur ein Rezept dafür bekamen. Ich hoffte einfach, dass es bei mir zumindest ähnlich schmecken würde.

Konzentriert las ich mir die Schritte durch, die auf dem Rezept standen und griff nebenbei nach einem Brett, um die Zutaten zu schneiden. Mein Blick wanderte immer wieder zwischen dem Messer, mit dem ich sie schnitt, und dem Rezept hin und her, bis ich auf einmal eine alarmierte Stimme hinter mir vernahm.

"Jungkook! Pass doch auf!"

In Sekundenschnelle ließ ich das Messer fallen und zog meine Hände zurück, während ich erschrocken zu Taehyung sah. Wieso hatte er sich denn so anschleichen müssen? Ich hätte mir fast in den Finger geschnitten.

"Du musst deine Augen beim Messer lassen. Du hättest dir fast einen Finger abgetrennt", seufzte Taehyung und schob mich etwas zur Seite, um das Schneiden selbst zu übernehmen. Ich biss mir wieder auf die Lippe und sah ihm dabei zu, ein mulmiges Gefühl machte sich in meiner Magengegend breit. Jetzt musste er sich um das Essen kümmern, weil ich zu unfähig dafür war.

"Hast du etwa noch nie Bulgogi gekocht?", fragte Taehyung mich und machte die geschnittenen Gemüsestücke, die zur Beilage gehörten, in eine andere Schüssel, ehe er das Rindfleisch herzog. Ich schüttelte ehrlich meinen Kopf und schaute ihm weiter zu, obwohl ich mich am liebsten in meinem Zimmer verkriechen wollte.

"Dann bringe ich es dir eben bei", meinte Taehyung nun und etwas verwundert sah ich ihn an. Er war nicht sauer oder genervt deshalb?

"Wirklich?", fragte ich nach und meine Augen wurden kaum merklich größer. Der Brünette lächelte mich an und nickte, bevor er sanft nach meinem Handgelenk griff und mich näher zu sich zog. Er legte mir das Messer in meine Hand und platzierte meine andere Hand auf dem Fleisch, damit ich es festhalten und schneiden konnte.

"Schau, es ist ganz einfach..."

Coffee ★ TaekookWhere stories live. Discover now