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Am nächsten Morgen wacht Suga ausgeschlafen und so entspannt wie noch nie auf. Die positiven Erinnerungen lassen ihn mit einem kleinen Lächeln aufstehen. Leise steht er auf und geht ins Esszimmer, wo er Jimin sitzen sieht, der ihm mit einem breiten Lächeln und einem guten Morgen begrüßt.

"Guten Morgen" erwidert Suga Jimins Begrüßung und lässt sich dann auf den Sessel gegenüber von ihm fallen.

"Und hast du gut geschlafen?" fragt Jimin fürsorglich, bevor er einen Bissen von seinem Nutellabrötchen nimmt.

"Ja sehr gut, danke sehr und du?" fragt Suga schüchtern nach. Er hofft, dass er alles richtig macht. Er kennt sich mit zwischenmenschlichen Interaktionen nicht aus. Wie auch, keiner hat ihn bisher wie einen Menschen behandelt, geschweige denn Smalltalk mit ihm geführt.

"Ja, auch gut. Komm nimm dir etwas zu essen, du musst doch hungrig sein oder?" fügt Jimin hinzu als er sieht, dass sich der Neko nicht traut etwas von dem gut bestückten Frühstück zu nehmen.

Ehrfürchtig nickt der Katzenhybrid und nimmt sich langsam etwas zu Essen.

"Weißt du, ich muss heute Arbeiten gehen und komme deshalb erst wieder am späten Nachmittag zurück. Ich hoffe, dich stört es nicht, dass du in der Zwischenzeit alleine daheim bist." beichtet Jimin ihm schließlich die kleine Unannehmlichkeit und sieht ihn besorgt an.

Er will ihn nur ungern alleine daheim lassen. Nicht, weil er befürchtet er könnte etwas klauen oder kaputt machen sondern aus Angst, dass der Kleine verschwindet und er ihn somit nie wieder sieht.

"Oki und was soll ich in der Zwischenzeit tun?" fragt der Kleine verständnisvoll und wartet darauf, dass Jimin ihm Aufgaben zuteilt, die er erledigen muss.

"Was du willst. Du kannst fernsehen oder etwas lesen wenn du willst. Nur ich bitte dich, geh nicht nach draußen und bleib da, ja?" bittet Jimin ihn besorgt.

Er hat Angst, dass die Menschen ihm draußen wieder etwas Schlimmes antun. Jimin will nicht das der Kleine schon wieder verletzt wird.

"Muss ich nicht das Haus putzen oder sonst irgendwelche Aufgaben erledigen?" haucht der Kleine leise, sodass Jimin ihn nur mit Mühe verstehen konnte.

"Nein, natürlich nicht! Wieso solltest du das Haus putzen müssen?" fragt Jimin verwirrt nach.

"Oh... o-oki ... Naja, weil ich das sonst auch immer machen musste, wenn die Hausbesitzer zur Arbeit gegangen sind oder das Haus verlassen haben.." murmelt der Neko beschämt und fummelt ängstlich am Pulloverärmel herum.

Er will Jimin nichts von seiner Vergangenheit erzählen. Erstens, vertraut er ihm noch nicht so weit und zweitens, was aber eigentlich der primäre Grund ist, er hat Angst, dass Jimin dadurch versteht wie man mit solchen Wesen, wie er eines ist umgeht und Jimin dadurch dann auch böse wird. Es wundert ihn zwar das Jimin augenscheinlich keine Ahnung davon hat, wie man Nekos behandelt aber eigentlich ist er ganz froh darüber. Er will auf keinen Fall, dass sich das ändert.

"Hey, schon gut, ab jetzt musst du nie wieder das Haus sauber machen oki! Solange du bei mir bist musst du gar keine Pflichten erledigen, ja? Du kannst mir da wirklich vertrauen" versucht Jimin Suga sofort wieder zu beruhigen.

Langsam, dennoch misstrauisch nickt der Kleine schließlich und versucht wirklich auf Jimins Worte zu vertrauen. Er hat zwar Angst Jimin zu vertrauen, dennoch lässt ihn das Gefühl nicht los, dass er es versuchen muss. Dem Hybriden ist bewusst, dass Jimin ihm wortwörtlich das Leben gerettet hat. Er kann sich nur noch nicht ganz entscheiden ob er ihm deswegen dankbar sein sollte oder nicht. Suga fürchtet sich immer noch vor den Konsequenten, wenn er sein Vertrauen in die falsche Person steckt. Aber er weiß, Jimin ist seine letzte Chance.

"Oki, ich muss jetzt wirklich los ja. Wir sehen uns am Abend dann wieder, bis später." verabschiedet sich Jimin gehetzt, nachdem er auf die Uhr geschaut hatte, die unaufhörlich weiter tickt und ihm somit anzeigt, dass er schon ziemlich spät dran ist.

"B-bis dann" murmelt der Kleine leise und sieht Jimin unschlüssig hinter her.

Was soll er jetzt machen? Jimin meinte, er braucht nichts erledigen aber was soll er dann tun? Zaghaft, so als ob er erwartet, jemand würde gleich hinter der nächsten Ecke auftauchen und ihn bestrafen nimmt er sich noch ein Brötchen und bestreicht es mit Marmelade.

Delicate Trust || YoonminWhere stories live. Discover now