Das Universum Teil 1

242 12 2
                                    


Loki lief in dem Rauf auf und ab, in den er mich kurz davor gezogen hatte. Ich konnte spüren, wie sehr er versuchte seinen Zorn und seine Entrüstung zu unterdrücken.

„Was denkst du tust du?", fragte er zwischen zusammengebissenen Zähnen.

„Ich habe die Krone auf den Bildern in deiner Bibliothek gesehen und ich weiß, dass sie dir gehört. Ich spüre auch, wie viel sie dir bedeutet. Ich kann unmöglich zulassen, dass du sie aufgibst!", erklärte ich ihm händeringend und versuchte seinen Blick zu erhaschen, doch er sah stur geradeaus.

„Du verstehst es nicht..." Seine Hände ballten sich zu Fäusten und ich erkannte das Gefühl von tiefer Verletzung und Zurückweisung.

„Bitte erkläre es mir", sagte ich sanft und trat einen Schritt auf ihn zu.

„Ich habe es für dich getan. Du sagtest, ich solle meine Vergangenheit hinter mir lassen und abschließen und das habe ich versucht."

Mein Herz schnürte sich in meiner Brust zusammen und ich trat vor, um seine Hände in meine zu nehmen. Nur zögerlich ließ er es zu und öffnete langsam seine Fäuste.

„Loki", sagte ich mit belegter Stimme, „das was du getan hast..." Als ich spürte, wie er sich zurückzog, nahm ich sein Gesicht zwischen meine Hände und zwang ihn mich anzusehen. „... liegt in der Vergangenheit und lässt sich nicht ändern. Ich wollte, dass du die Dinge hinter dir lässt, um deinen Frieden zu schließen. Ich habe meinen Frieden damit geschlossen."

Aus seinen Augen sprach tiefer Schmerz. „Du hast jemand besseres verdient, Megara."

Ich schüttelte sanft den Kopf „Ich will dich. Aber als der, der du bist. Als Loki, Gott der Täuschung und des Unfugs, Odinssohn, Bruder des Thor. Als den Eisriesen des Blutes Laufey und Krieger von Asgard-", er schloss die Augen, das Gesicht schmerzverzerrt, „-aber für mich als Loki, Sohn der Frigga und Gott der Magie."

Auf die Zehenspitzen stellend legte ich meine Stirn an die seine. „Nur dich", wiederholte ich und konnte spüren, wie sich etwas tief in ihm löste. Sein Körper bebte und ich verwischte sanft eine stumme Träne, die ihm über die Wange lief. Er schlang die Arme um mich und zog mich fest an seinen Körper.

„Aber wieso?" Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.

„Deshalb", ich hob meinen Kopf und legte jede Emotion, die ich für ihn empfand, jede positive Erinnerung, die mich mit ihm verband in die Berührung unserer Lippen. Vorsichtig ließ ich ihn fühlen, was ich fühlte, meine Lippen zart auf seine gepresst. Ich spürte, wie er seufzte und meinen Kuss erwiderte, langsam und behutsam. Meine Hände gruben sich in seine Haare, etwas, was ich schon lange hatte machen wollen und ich spürte, wie seine Hände meinen Rücken hinab wanderten. Unsere gemeinsamen Emotionen verbündeten sich und entluden sich wie in einem Feuerwerk, dass warmes Licht durch meinen ganzen Körper sandte. Keuchend ließ ich von ihm ab, als das Gefühl mich zu überwältigen drohte.

„Wir sollten gehen", brummte er, nahm meine Hand und zog mich aus dem Nebenraum, durch die Eingangshalle und vor die Villa, wo einige Sekunden später unser Wagen vorfuhr. Erneut öffnete er mir die Tür, bevor er sich auf seine Seite fallen ließ. Loreley, die auf dem Fahrersitz saß, griff nach Hinten und reichte Loki seine zurück erworbene Krone. Er betrachtete sie liebevoll, während seine Hand geistesabwesend immer noch meine hielt.

Er gluckste leise „Ich habe noch nie so viel für eine Frau ausgegeben. Bei den neun Welten, ich glaube, ich habe für alle Frauen zusammen nicht so viel ausgegeben." Sein Ton war nicht vorwurfsvoll, sondern amüsiert.

„Heißt das, dass ich meine Organe nicht verkaufen muss?", versuchte ich zu überspielen, dass er mir gerade wortwörtlich millionenschwere Schulden abnahm, die ich mir selbst eingebrockt hatte.

Das Spiel des Narren // Loki FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt