Das Universum Teil 2

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Ich erwachte am nächsten Morgen in Lokis Armen. Mit geschlossenen Augen lag ich da und lauschte seinem Herz, das langsam aber stetig in seiner kühlen Brust schlug.

Mein Körper schmerzte und ich konnte wetten, dass ich einige blaue Flecken und weitere Male als Zeugen der letzten Nacht auf meinem Körper finden würde, aber es war mir egal. Es war unbeschreiblich gewesen. Loki war zärtlich und vorsichtig gewesen, denn er war nun mal ein Gott. Ich hatte ihm gesagt, dass er sich nicht zurückhalten musste, aber er war viel zu besorgt, dass er mir wehtun könnte. Daran würden wir noch arbeiten. Allein der Gedanke, an die Dinge, die er gesagt und getan hatte, ließ mich erröten. Es ließ sich mit Worten einfach nicht beschreiben, was gestern passiert war. Ich konnte fühlen, was er fühlte und ließ in erleben, wie er mich fühlen ließ. Und alles verschmolz zu einer geballten Ekstase.

Das erste Mal seit langer Zeit war ich wunschlos glücklich und das nur wegen ihm. Ich begann zu verstehen, wie viel ich ihm bedeutete. Er hatte mir gesagt, dass er sich für mich bessern wollte, mehr als das, er hatte es mir bewiesen. Er zeigte mir, wie sehr er mich brauchte und wie gut er für mich sein konnte. Und ich spürte, wie sehr ich ihn brauchte, denn er verstand mich und vervollständigte mich auf eine Art und Weise, die man wohl als übernatürlich benennen konnte. Ich schmiegte mich enger an seine Brust und inhalierte seinen Duft. Er bewegte sich und einige Sekunden später spürte ich, wie seine Finger durch meine Haare fuhren.

Ich hob mein Kinn und sah in seine strahlenden Augen.

„Hey", war alles, wozu ich fähig war.

„Wie hast du geschlafen, mein Licht?", entgegnete er mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Gut.", gähnte ich. "Ich hatte nur einen seltsamen Traum über einen riesigen, begehbaren Regenbogen. Das war echt schräg. Und du?"

Er lachte „Deine Fähigkeiten sind äußerst bemerkenswert." Er küsste mich auf die Schläfe. „Oder sollte ich sagen, unsere Fähigkeiten?"

Fragend sah ich ihn an. „Wie meinst du das?"

„Das, was du in dem Traum gesehen hast, ist der Bifröst. Und genau genommen war es nicht dein, sondern mein Traum. Unsere Fähigkeiten scheinen sich auf eine sehr spezielle Art zu ergänzen. Das ist eine sehr machtvolle und intime Begabung. Das hast du sicherlich gestern Nacht gemerkt", schmunzelte er.

Ich errötete als mir einfiel, dass das bedeutete, dass er von dem letzten Traum, den ich von ihm hatte wusste. Mal davon abgesehen, dass das eine der abgefahrensten und coolsten Sachen war, die ich jemals gehört hatte, und dass ICH dies konnte, war es doch auch ein wenig ungewohnt und erschreckend. Um von dem Thema abzulenken, fragte ich nach dem Bifröst und er erzählte mir von der Regenbogenbrücke und von Asgard. Gebannt hörte ich zu, wie er von seiner Heimat erzählte und das ohne Schmerz und Leid, sondern mit strahlenden Augen. Nachdem wir lange so dagelegen hatten, löste er sich von mir.

„Mein Licht, so gerne ich auch bei dir bleiben würde, fürchte ich, dass es habe einige Dinge zu erledigen gibt, darunter auch deine Sicherheit betreffend."

Ich schmollte, erwiderte aber seinen Kuss. „Hältst du das wirklich für nötig?"

Er warf mir einen ernsten Blick zu, während er sich anzog. „Solange ich nicht weiß, was hier vorgeht und wer dahinter steckt, ist es nötig."

„Okay", brummte ich, stand auf und zog eine Leggins und ein Shirt über. Ich begleitete ihn zur Tür und alles in mir wehrte sich dagegen, ihn gehen zu lassen, ich fühlte mich fast, wie ein verliebtes Schulmädchen.

„Wir sehen uns morgen. Pass auf dich auf."



Ich hämmerte gegen die Eingangstür des Clubs und schrie „Loki!"

Nach einigen Sekunden wurde die Tür geöffnet und Loreley erschien. Unsanft schob ich sie beiseite und stürmte in den Raum. „Wo ist er?", rief ich und rannte durch die Eingangshalle. Mein Puls raste und mein Blut kochte. Es war alles seine Schuld.

Ich spürte, wie Loreley mich festhielt und ich schüttelte sie ab. „Wo ist er?", knurrte ich erneut.

„Was ist hier los?", hörte ich seine Stimme, als er durch einen Vorhang trat und vor mir auftauchte. Sein Blick war irritiert und leicht verärgert.

Ohne zu zögern setzte ich an und stürmte auf ihn zu, wurde jedoch von Loreley festgehalten, bevor ich ihn anspringen konnte.

Stattdessen funkelte ich ihn wütend an. „Es ist deine Schuld! Du hast sie da hineingezogen! Ich habe sie gewarnt, sie soll sich von dir fern halten!"

„Was ist passiert?"

Er gab Loreley ein Zeichen, woraufhin sie mich losließ. Ich trat an ihn heran, ignorierte wie angsteinflößend und groß er war und sah ihn hasserfüllt an.

„Meg ist verschwunden."

Das Spiel des Narren // Loki FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt