Schulball (Teil 2)

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Als wir in der Schule angekommen waren, strömten wir zusammen mit etlichen anderen Schülern in die Sporthalle. Die Tribühnen waren zurück geschoben worden, der Raum war geschmückt und nur von verschieden farbigen Scheinwerfern beleuchtet. Die Musik war laut, es tanzten sogar schon die meisten in der Mitte.
Mein Griff um Lewis Arm lockerte sich, sobald ich meine beste Freundin auf mich zu laufen sah.
April hatte ein breites grinsen im Gesicht und schloss mich in eine Umarmung.
"Heey!"
Sie trug ein dunkelblaues Kleid an, das an der Seite ihres Beins einen Schlitz hatte.
"Dein Kleid ist... DER HAMMER!"
Ich lachte.
"Danke, kann ich nur zurück geben." Ich fuhr spielerisch mit meinem Finger ihr freies Bein hinab und wir kicherten beide.
Nachdem sie auch Lewis und ich Ryan begrüßt hatte, schlenderten wir zusammen zu den Tischen auf denen die Getränke aufgebaut waren.
"Ich hätte nie gedacht, dass dieser Tag mal kommt."
Kicherte April und ich stimmte ihr nickend zu. Vor einem Jahr war es für mich noch unvorstellbar gewesen hier mit einem richtigem Date aufzukreuzen.
Ich dachte immer, ich brauchte das ganze nicht, dass es sowieso nur Zeit und Geldverschwendung wäre.
Aber jetzt wo wir hier waren, bereute ich es kein bisschen.
Auch Daisy und Chris tauchten auf und wir begannen uns zunächst als Gruppe auf der Tanzfläche zu bewegen.
Doch bald fanden sich die Paare wie von alleine wieder zusammen.
Der nächste Song der gespielt wurde, war viel langsamer im Vergleich zu dem davor.
Lewis griff nach meiner Hand und zog mich an ihn ran. Reflexartig legte ich sofort meine Hand auf seine Schulter.
Wie automatisch legte sich ein Grinsen auf meine Lippen, als er auf mich hinabschaute.
"My Lady, schenken sie mir diesen Tanz?"
Ich kicherte bei seiner Art, wie er sprach und nickte.
"Sehr gerne."
Ein zufriedenes Lächeln ruhte auf Lewis Lippen, als er begann, sich mit mir langsam hin und her zu wiegen.
Ich spürte seinen festen Griff um meiner Tallie, die Wärme seiner Hand die meine hielt.
In diesem Moment war ich wirklich und vollganz glücklich. Sobald ich in Lewis blaue, glänzenden Augen sah, fühlte ich nichts als Liebe, die mich wie eine warme Decke umhüllte.
"Was ist?"
Er legte schmunzelnd den Kopf schief.
"Nichts. Ich bin nur glücklich."
Ich verstärkte meine Aussage mit einem breitem Lächeln.
Seine Augen musterten mein Gesicht.
"Gut. Glücklich steht dir."
Nachdem er den Satz beendet hatte, hob er mich in der Position, wie ich war, hoch und drehte sich einmal.
Sofort musste ich lachen und als er mich wieder abgesetzt hatte, nahm ich meine Hand aus seiner, legte sie um seinen Hals und presste meinen Körper näher an seinen.
Es war witzig - egal wie nahe ich ihm war, ich hatte immer das Gefühl, es war nie nah genug.
Eine Weile sagte niemand was, wir tanzten einfach und genossen den moment.
Ich schaute mich dabei im Raum um und beobachtete meine Freunde. April und Ryan tanzten ebenfalls eng umschlungen miteinander. Daisy flüsterte Chris etwas am Punschstand ins Ohr, woraufhin er lachte.
"Weißt du eigentlich, wie unglaublich es mich anturnt, dass du mit mir deinen ersten langsamen Tanz hast."
Lewis Stimme war gesenkt und direkt neben meinem Ohr.
Ich musste grinsen.
"Wieso?"
"Ich weiß nicht, es macht dich so unschuldig."
Sein Blick huschte durch mein Gesicht und ich zog meine Augenbrauen nachdenklich zusammen.
"Ist das nicht... langweilig?"
Lewis fing an zu grinsen und biss sich auf die Unterlippe.
Ich wollte mich am liebsten jedesmal auf ihn stürzen, wenn er das tat.
"Ach Grace..."
Mit seiner Hand strich er mir meine Haare hinters Ohr.
"Das ist alles andere als langweilig für mich."
Wie auf Knopfdruck schoss das Blut in meine Wangen und ich bekam eine Gänsehaut.
Die Art und Weise wie er den Satz beendet hatte, ließ eine Hitzewelle durch meinen Körper strömen.
Alles was er tat und was er sagte, wie er es machte - er war sich der Auswirkungen ganz genau bewusst. Und das war es, was es umso aufregender machte.
Was ihn umso attraktiver machte.
Innerhalb von Sekunden hatte sich eine Spannung zwischen uns aufgebaut - aber die der angenehmen Art und das erste mal seit 2 Wochen verspürte ich wieder so etwas wie Lust, die langsam in mir hoch kroch.
Das Verlangen Lewis zu küssen wurde immer größer, je länger er mich mit seinem allbekanntem Schmunzeln anschaute.
Das langsame Lied war längst vorbei und die Leute um uns herum bewegten sich jetzt ausgelassen zur Musik.
Trotzdem merkte ich, wie Lewis sich langsam zu mir runterbeugte und sein Griff um meiner Tallie fester wurde,was mir erneut einen Schauer durch die Adern jagte.
Doch Plötzlich murden wir unterbrochen.
"Grace komm, das ist mein Song!"
April packte mich am Arm und zog mich ohne zu zögern von meinem Freund weg.
Lewis zuckte nur grinsend die Schultern, während ich mich weiter von ihm entfernte.
April kam zum stehen, fasste mich an den Händen und animierte mich, mit ihr zu tanzen.
Lachend lies ich es passieren und verdrängte für ein paar Minuten alle Gedanken an Lewis.
Den rest des Abends verbrachten wir alle zusammen auf der Tanzfläche und ein paar Drinks.
Es war einer der besten Nächte die ich je hatte und ich merkte, dass ich endlich wieder loslassen konnte.
Ich konnte Spaß haben, ohne verkrampft zu sein.
Kurz nach eins entschieden wir uns dazu, nach hause zu gehen.
April hatte es mit den Drinks mal wieder übetrieben und war total betrunken.
"Pass auf sie auf."
"Wird gemacht."
Lachte Ryan, der sich nach einer Umarmung von mir zu seiner Freundin drehte.
"Dazu musst du mich erstmal kriegen!"
Kicherte sie und tapste los. Natürlich war es für Ryan viel zu einfach, sie einzuholen.
"Nein, ich will nicht gehen!"
Hörte ich April brüllen, als ich mit Lewis an Robbys Auto angekommen war.
Ich drehte mich nocheinmal um und sah, wie Ryan April kurzerhand einfach über seine Schulter schmiss und zu seinem Auto lief.
Ich kicherte und schüttelte den Kopf, bevor ich in den Wagen stieg.

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