5. Knistern

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Nachdem sie sich noch ein paar Drinks genehmigt hatten und Alec einen Vortrag über den letzten Super-Bowl hielt, sah er Magnus auf einmal erschrocken an.
„Wie spät ist es eigentlich?", fragte er und holte sein Handy aus seiner schwarzen Baggy, um nach der Uhrzeit zu sehen.
„Oh, schon zwanzig nach sieben.", stellte er überrascht fest. Sie hatten völlig die Zeit vergessen. Die letzten anderthalb Stunden waren wie im Flug vergangen.
„Wir sollten langsam aufbrechen.", meinte Alec.
„Okay, dann lass uns los.", antwortete Magnus und stellte sein Glas ab.
Der Alkohol machte Alec locker und so ließ er unverhohlen seinen Blick über Magnus Hintern wandern, als der sich umdrehte und losmarschierte. Ihm gefiel, was er sah. Die kleinen, festen Rundungen passten sich perfekt in die Linie von Magnus schmaler Taille und seinem v-förmigen Rücken ein. Magnus drehte sich um, sah Alecs Blick und schmunzelte.
„Na? Gefällt dir, was du siehst?" Er wackelte kurz mit dem Hintern. Alec lief rot an, aber der Alkohol lockerte seine Zunge.
„Ja, sieht gut aus." Auch er schmunzelte. Magnus lächelte und hielt ihm seine Hand entgegen.
„Komm, wir beeilen uns lieber. Die anderen sollen nicht auf uns warten."
Alec nahm seine Hand und sie bahnten sich zügig einen Weg zur Maine Stage.
Da fiel Alec plötzlich auf, dass Magnus scheinbar allein unterwegs war.
„Sag mal, wo sind eigentlich deine Leute? Oder bist du alleine hier?", fragte er interessiert. Magnus lächelte.
„Ich bin zwar alleine hier hergekommen, aber wirklich allein ist man auf einem Festival doch nie. Ich liebe es neue Menschen kennenzulernen und das funktioniert bei solchen Veranstaltungen fantastisch.", erklärte er. „Und manchmal lernt man auch ganz besondere Menschen kennen.", fügte er leise hinzu.
Alec schaute Magnus Profil an und sah, wie er lächelte und ihm einen Seitenblick zuwarf. Alec wurde rot und sein Puls beschleunigte sich. Er musste auch lächeln, ging aber nicht weiter darauf ein, aber wie Recht Magnus doch hatte.

Sie sahen die Anderen schon von Weitem, die nicht schlecht staunten, als sie Hand in Hand auf sie zukamen.
„Na, das ging aber schnell mit euch beiden. Dürfen wir gratulieren?", fragte Jace und grinste sie an. Alec ließ Magnus Hand los.
„Hier geht gar nichts schnell. Wir wollten uns bloß nicht verlieren.", erklärte er schnell.
„Wenn du das sagst, großer Bruder." Isabelle schmunzelte.
„Aber lasst uns jetzt gehen. Ich hätte gerne einen Platz weiter vorne.", fügte sie hinzu.
Während sie versuchten so nah wie möglich an die Absperrung zur ersten Welle zu gelangen, konnte Alec nur staunen, wie geschmeidig sich Magnus durch die vielen Leute bewegte. Er war sehr schlank, dafür aber trotzdem sehr muskulös. Er musste ihn noch fragen, was er für Sport in seiner Freizeit trieb.
Sie erreichten eine Lücke nahe der Absperrung und Isabelle war zufrieden mit diesem Platz. Dann begann sie Magnus auszuquetschen und feuerte eine Frage nach der anderen auf ihn ab. Der grinste sie schelmisch an, bevor er antwortete.
„Ich komme aus New York, bin 24, studiere Kunst und Pädagogik im 6. Semester an der NYU, möchte Lehrer oder Verhaltenstherapeut werden und finde deinen Bruder ziemlich scharf."
Jetzt war es Isabelle die errötete.
„So genau wollte ich es auch nicht wissen.", meinte sie auf einmal sehr verlegen.
Magnus zwinkerte Alec zu, dem auch die Röte ins Gesicht schoss und damit war die Fragerunde beendet.

„The Offspring" gingen pünktlich auf die Bühne und rockten los. In der jetzt größeren Menschenmenge, war die Energie noch intensiver spürbar. Sie feierten auch diesmal wieder ausgelassen und ließen sich vom Publikum mitreißen. Als die Band mit „Pretty fly" loslegte, schnappte Magnus sich Alecs Hände und begann mit ihm zu tanzen. Dabei kam er ihm immer mal wieder sehr nah und ihre Körper berührten sich auf eine sehr angenehme Weise für Alec.
Give it to me, baby...aha,aha...give it to me, baby...aha,aha...and all the boys say, a pretty fly for a white guy.", sang Magnus lauthals mit. Dann schmunzelte er, da er den Text ein wenig verändert hatte und kam ihm so nah, dass Alec einen trockenen Mund bekam. Magnus Körper fühlte sich gut an seinem an, das konnte er nicht abstreiten. Es schien sowieso alles viel leichter zu sein, als er gedacht hatte. Magnus war wirklich ein interessanter Mann und viel bodenständiger, als er erwartet hatte. Es war so einfach mit ihm zu reden und nach der kurzen Zeit, hatte er das Gefühl, dass man ihm vertrauen konnte. Alec genoss den Tanz mit ihm und als Magnus seine Hände um seine Taille legte, hatte er keine Probleme damit und legte seine Hände auf seine Schultern. Sie blickten sich an und Alec bemerkte gar nicht, dass sie immer langsamer in ihren Bewegungen wurden, bis sie sich nur noch hin und her wiegten und sich in die Augen schauten. Alecs Schmetterlinge begannen wieder zu fliegen und er konnte nicht aufhören Magnus anzustrahlen. Der strahlte ebenfalls zurück. Plötzlich wurden sie von der Seite angerempelt und der intime Augenblick wurde jäh unterbrochen. Alec konnte Magnus gerade noch auffangen, bevor er, zum zweiten Mal an diesem Tag, auf dem Boden aufschlug. Der klammerte sich Halt suchend an ihn.
„Alles okay?", fragte Alec fürsorglich.
Sie waren sich jetzt so nah, dass Alec die kleinen goldenen Tupfen in Magnus haselnussbraunen Augen sehen konnte. Sie erinnerten ihn ein bisschen an einen kleinen Sternenhimmel. Alec musste schlucken. Bevor Magnus etwas erwidern konnte, wurden sie wieder unsanft angerempelt. Die Band hatte mit „Self esteem" begonnen und die Menge rastete förmlich aus. Sie ließen sich los, schüttelten beide lachend den Kopf und reihten sich dann wieder in die feiernde Menge ein.

Festival der Liebe- A Malec StoryWhere stories live. Discover now