speed aus jugoslawien

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brennende schleimhäute und es ist nichts zum löschen da, kein einziger tropfen.
nur ein geleerter tank, der dürstet und noch mehr leere gesichter, die sich auf staubigen oberflächen spiegeln.
hier und da stößt es einen in den abgrund und den anderen fängt es wieder auf.
tanzende pupillen, die dir von taktlosigkeit und chemischen prozessen erzählen, während die menge das knistern im hirn verbergen will.
aber der zug schluckt keine geräusche. er lässt sie laut ertönen und er, der, der dort in der ecke kauert, hält sich unsanft die ohren zu.
vergeblich, denn er wippt mit und lässt sich treiben in seiner antriebslosigkeit und seinen niederen trieben, die sich nicht austreiben lassen.
hin und wieder blinzelt einer, aber der blick ist konstant, scheinbar zielgerichtet, obwohl niemand weiß, wohin es geht.
sie kratzt ihre noch zarte haut, er fragt was sich darunter befindet.
schienen und linien die parallel verlaufen, so wie nasen und tränen, aber man zieht sich hoch.
und woran?
es stört niemanden, denn sie sind alle drauf und dran sich im staublicht und der monotonie zu verlieren.
das ist der abteil, der dich betäubt und du glaubst für den moment ist es besser taub zu sein.
deine innere stimme flüstert und du ignorierst sie.
gestern hättest du auf sie hören müssen, aber du lässt dich nicht aus der bahn werfen.

graphitblumenWhere stories live. Discover now