spiegel

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vor jeden einzelnen schimmernden spiegel
lege ich schüchtern, fast heimlich einen riegel.
meinen verstand hatten sie bisher manipuliert
und ließen mir einen teufel, der mich heut dirigiert.
das bildnis vor mir eine scheußlichkeit,
wer ist es, der mich von meinem selbstbild befreit?
ich horche in mich, so laut war es noch nie.
eine antwort so ernst: das bist du, nicht sie!
so will ich mich wehren, mich etwas mehr lieben,
den dämon in mir schmerzlich besiegen.
wenn ich ihn verletze, so tödlich und schwer,
dann schaue ich mich an und leide nicht mehr.

graphitblumenWhere stories live. Discover now