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Taehyung

„Er wird doch wieder zurück kommen." sagte ich beschlossener als ich in Wahrheit war.
Ich lag auf der Caoch von Namjin und starrte mit hochgelagenen Beinen an die Decke.
„Tae, ich will ehrlich zu dir sein. Er wird nicht zurück kommen. Ich kenne ihn seit wir kleine Hosenscheißer sind und wenn er sich mal für was entscheidet, dann steht er zu seiner Entscheidung" erkläre Namjoon monoton.
Sofort breitete sich die Enttäuschung in mir aus.
Was hatte ich mir auch anderes erwartet?
Ich hatte wohl gehofft, Namjoon würde mich trösten und mir sagen, dass er bestimmt in ein par Stunden bei mir auftauchen würde und mich wieder in seine warmen Arme schließen würde.
Tja, Taehyung. So täuscht man sich im Leben.
Selbst Namjoon hätte einen Grund, böse auf mich zu sein, da Jungkook immerhin wegen mir verschwunden war.
„Es tut mir so leid, Namjoon." schluchzte ich und kniff meine Augen noch weiter zusammen als sie eh schon sind um dadurch so gut es ging meine Tränen zu unterdrücken.
Was mir nicht gelang und ich somit schon die erste Träne auf meiner kühlen Wange spürte.
Außer meinem Schluchzen war nichts zu hören.
Ich nahm Schritte war, die auf mich zukamen.
Als ich einen Arm auf meinem Arm spürte riss ich meine Augen auf und setzte mich auf.
„Du kannst nichts dafür, immerhin hast du das ganze nur für... nun ja... Kookie gemacht. Zugegebenermaßen war das eine beschissene Idee, denn wie er bei mir war und von dir geschwärmt hatte, hatte es nicht geklungen als würde er dich so gerne ersetzen wollen durch eine billige Schlampe." erzählte er nachdenklich.
Aish...
„Sag mal willst du, dass ich mich noch schlechter fühle? Wenn ja, Glückwunsch. Aufgabe erfüllt." sagte ich gespielt lachend.
Nun war es erneut still und der nächste der die Stille brach war Jin, der vom Schlafzimmer zu uns kam.
„Hey ihr zwei Trauernden." sagte er verschlafen und steuerte auf Namjoon zu.
„Alles ok baby?" erkundigte sich Joon.
„Ja. Nur abgesehen davon, dass ich ohne dir nicht schlafen kann, schon." er nahm Namjoon an der Hand und zog ihn mit sich mit.
Das letzte was ich von den beiden mitbekam war Namjoon, der sich zu mir umdrehte und mit seinen Lippen ein „Tut mir leid" formte.

Da es schon mitten in der Nacht war, schlich ich mich leise in die Wohnung, um mich anschließend schwer seufzend ins Bett fallen zu lassen.
Als ob ich jetzt einfach einschlafen könnte?
Als ich bemerkte, dass ich ein wenig auf Jungkook's Seite lag rutschte ich automatisch auf meine Seite.
Scheiß Angewohnheit.
Er ist dich eh nicht da? Ich kann mich doch auf dem ganzen Bett ausbreiten.
Somit rutschte ich weiter in die Mitte des Bettes und hörte erst auf mich zu bewegen, als mir ein Geruch in die Nase stieg.
Ein vertrauter Geruch.
Ein gutriechender Geruch, der in mir allerdings alles zusammenziehen lässt und sofort die Tränen aufsteigen ließ.
„Jungkook" murmelte ich und strich mir erneut eine Träne von der Wange.
„Shitkook"
Bei dem Gedanke, dass ich ihn anfangs abgrundtief gehasst hatte und ihn deshalb so genannt hatte, musste ich schmunzeln.
Wie kann eine Erinnerung einerseits so schön sein aber auch so schmerzhaft sein?
„Cutekook"
Ich sah sein schönes, leicht Verschwitztes Gesicht ober mir, dass mich mit einem wunderschönem lächeln anlächelte.
„D-Daddy..."
Nun wurden die Tränen mehr und es blitzten noch mehr Erinnerungen an die Schlaflosen Nächte durch meinen Kopf.
„Verdammt, JUNGKOOK! Komm zurück!" schrie ich diesmal verzweifelt und kniff meine Augen zusammen.
Wieso tat das so unglaublich weh?
Wieso?
Wieso hatte ich das bloß getan?
Du warst ja derjenige, der mich entjungfert hat und du, warst derjenige, der mir schon einmal mein Herz gebrochen hatte.
Trotzdem warst du derjenige den ich seit Anfang an wollte.

Eine Türe wurde geöffnet und ich erkannte eine Gestallt in der Tür stehen, die die Türe wieder schloss und auf mich zukam.
„Jungkook?" flüsterte ich und setzte mich auf.
„Nein, Taehyung. Ich bin Jimin."
Sofort verschwand mein Hoffnungsschimmer wieder.
Er. Kommt. Nicht. Wieder.
Raff es.
„Oh. Du bist auch noch wach?"
„Um ehrlich zu sein, hast du mich mit deinem Geschrei aufgeweckt, aber-"
„Omo tut mir leid.." unterbrach ich ihn und schniefte.
„Schon gut. Ich dachte mir, wenn du nicht Jungkook umarmen kannst, brauchst du vielleicht jemand anderen, der dich in das Land der Träume begleitet." lächelte Jimin.
„Nein. Das wären bestimmt nur Alpträume."
Doch anstatt einer weiter Antwort spürte ich Jimin, der mich in die Matratze drückte und sich neben mich legte.
Na schön. Er ist einfach zu knuffig um zu widerstehen.
Ich kuschelte mich an seine Brust und schaffte es nach einer Weile sogar, in einen unruhigen Schlaf zu verfallen.

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Poor Taetae ;(
Ich werde eine Fortsetzung schreiben.
Als neue Geschichte.

Ya... hope you like it.

5 WeeksWhere stories live. Discover now