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Vergingen Stunden? Vergingen Tage? Vergingen Wochen? Ich weiß es nicht...

Dieser Raum besaß kein Fenster und ließ mir so keinen Blick auf das Sonnenlicht. Mein Zeitgefühl war nicht mehr vorhanden. Das einzige wo ich mir sicher sein konnte war, dass mein Kind schon bald kommen würde. Immer wieder zuckte Schmerz durch mein Unterleib und ich krümmte mich meist zusammen.

Jia meinte es seien Vorwehen. Sie erzählte mir, dass sie damals bei ihrer Großmutter gelernt hatte Kinder zu gebären. Göttin sei Dank!

Der Alpha und die Jägerin waren nicht mehr aufgetaucht. Die einzigen die kamen, waren Jäger die Essen brachten. Dies war auch wohl der einzige Vorteil an dieser Gefangenschaft. Es gab Essen, ohne giftiges Kraut oder so!

Stöhnend krümmte ich mich wieder zusammen und Jia kam sofort zu mir ,,Ein- und ausatmen!" befahl sie ruhig und ich versuchte es ihr nach zu machen. ,,Göttin!" fluchte ich und schrie auf. ,,Stephano halte sie fest! Die Fruchtblase ist geplatzt, wir müssen das Kind rausholen!" befahl Jia, dem Geister Jungen. Schnell hatte sie meine Hose entfernt und Stephano hatte respektvoll seinen Blick abgewendet.

Meine Arme wurden gepackt und mein Oberkörper wurde nach hinten gedrückt. Immer wieder schrie ich auf und versuchte mich vor Schmerz zu winden. ,,Halte durch!" versuchte mich Stephano zu beruhigen und drückte mich wieder runter.

,,Ich sehe es schon!" sagte Jia laut und ich stöhnte wieder vor Schmerz ,,GÖTTIN!" schrie ich, als eine riesige Wehe mich überkam. Stephano versuchte mich weiter runter zu drücken, während Jia das Kind aus mir holte. Göttin...Lucius du wolltest bei mir sein. Es tut mir so leid, dass du dein Kind nicht direkt sehen kannst!

Wieder schrie ich auf und plötzlich hörte ich Kinder Geschrei. Mein ganzes Selbst richtete sich auf den Schrei und wollte zu ihm. So schnell ich konnte zog ich meine Hose wieder über und schaute zu Jia. ,,Es ist ein Junge" sagte Jia leise und überreichte mir das Blutverschmierte Kind. ,,Göttin" hauchte ich und Tränen sammelten sich in meinen Augen ,,Mein Kleiner..." hauchte ich und strich ihm über seine Stirn. Ich

,,Kannst du mir meine Decke geben?" fragte ich leise und Jia übergab mir diese sofort. Ich wickelte mein Kleines in diese ein und schaute verloren in sein Gesicht ,,Ich habe es mit deinem Papa noch nicht abgesprochen, aber für mich bist mein Chander" murmelte ich und gab dem Kleinen einen Kuss.

,,Chander?" fragte Stephano und schaute mir über die Schulter ,,Indisch und bedeutet Mond" erklärte ich leise und schaute in die dunklen Augen, die er von seinem Vater geerbt hatte. ,,Göttin...bitte beschütze meinen Kleinen" betete ich und schaute zur Decke. Meine Augen richteten sich wieder auf den Kleinen und Tränen tropften auf sein Gesicht, sofort fing er an zu schreien.

,,Ssh...sshh...shhh...Mommy ist hier...Mommy ist hier...Bitte pass immer auf dich auf Kleiner..." immer mehr Tränen tropften auf sein Gesicht und ich hatte Mühe ihn los zu lassen. Ich übergab ihm Stephano und gab ihm schwerfällig einen Kuss auf die Stirn.

Meine Augen schlossen sich und ich fühlte all die Auren dich sich hier befanden. ,,Jia meinst du, du kannst die beiden mindestens über mehrere Meter in der Geister Form behalten?" fragte ich an die Hexe gerichtet. ,,Wie viele Meter?" fragte sie. Ich schloss wieder meine Augen und sagte ,,Zwanzig"

Als ich meine Augen öffnete betrachtete sie meinen Kleinen nachdenklich ,,Wie lange brauchst du für die Distanz, Stephano?" fragte sie an den Geist gerichtet ,,Schätze Fünfzehn Sekunden" meinte er und sofort nickte die Hexe ,,Müsste klappen. Aber es wird meine Kräfte rauben, da ich auch noch deinen Kleinen verwandeln muss, für den Zeitraum"

,,Ich heile dich, während du sie dort durch schickst..." flüsterte ich und war mir bewusst, dass es ein Opfer fordern wird. ,,Gut! Oben sind keine Personen?" fragte sie nochmal zur Sicherheit und ich nickte bestätigend ,,Du weißt wohin du musst Stephano?" fragte ich den Geist und er nickte ,,Ich werde mich so schnell ich kann, zu deinem Gefährten begeben. Bitte haltet durch, bis wir da sind" sagte er und ich lächelte schwach.

,,Bereit?" fragte Jia nochmal an uns beide und wir gaben beide ein Nicken von uns. ,,Dann los" murmelte sie.

Sie murmelte einige fremde Ferse und plötzlich verschwand der junge Mann. Ein silberner Schleier stand da, wo eigentlich der blonde Mann stehen sollte. Doch auch dort wo mein Kind sein sollte, lag ein silberner Schleier. ,,Passt auf euch auf!" flüsterte ich noch, bevor die Gestalt in der Decke verschwand.

Meine Hände legten sich auf Jias Rücken, als ich merkte wie verkrampft ihr Körper war. Sofort entspannte sie sich unter meinen Händen. Immer weiter murmelte sie ihre Ferse, bis sie aufhörte. Sofort nahm ich meine Hände von ihrem Körper und sah sie an ,,Ich habe den beiden noch etwas mehr Zeit gegeben. Hoffentlich haben sie es raus geschafft..." murmelte Zia und schaute mich bedacht an ,,Hoffen wir es..." flüsterte ich.

Plötzlich schlug unsere Tür auf und die Jägerin stand in dieser. Ihre blauen Haare waren diesmal offen und hingen ihr beinahe bis zur Hüfte. ,,Wo ist der Geist?! Verflucht und das Balk?!" kreischte sie und kam auf mich zu. Ihre Hand umschloss ein Messer, welches sie auf mich gerichtet hatte. Knurrend blieb sie vor mir stehen und drückte die Spitze des Messer genau gegen meinen Bauch. ,,Sei froh dass dort nicht mehr dein Kind drin steckt. Sonst hätte ich es jetzt erdolcht!"

Unbeeindruckt sah ich in ihr Gesicht ,,Der Geist ist also geflohen...naja mit seinen Geisterkräften hätte ich eh nichts anfangen können. Nur das er mit dem Kind geflohen ist! Argh! Naja dann können wir ja jetzt mit der Folter anfangen" sagte sie und schlitze, mit ihrem Messer, eine lange Linie, über meinen Bauch. Ich zischte nicht auf, weder verzog ich mein Gesicht. Kein Schmerz tut mir mehr weh, solange mein Kind in Sicherheit ist!

Soulmate? Why are you just so heartless?!Where stories live. Discover now