Chapter 22

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After all, friends are the family you choose.

Nolan Black

„Du Arschloch wirst schön mein Auto sauber machen!", meckerte ich im Haus angekommen. „Warum ich? Das ist dein Blut!", nörgelte Jordan zurück. Ich sah wie er durch das ganze Haus rannte. Was macht er da?

"Man, die Sachen sind im Abstellraum!", rufe ich als es mir wie ein Blitz wieder einfällt. Sofort kam er mit einem erste Hilfe koffer angerannt. "Warum soll ich es sauber machen, wenn es deine Schuld war?!", antworte ich schließlich und setzte mich auf die Couch. Letztens ende zog ich mir mein weißes Hemd aus und betrachtete den Schuss.

"Das sieht echt nicht gut aus...", murmelt Jordan und nimmt neben mir platz. "Hast du dich wieder im spiegel betrachtet?", fragte ich und grinste. "Man krieg dich wieder ein", ruft Jordan angepisst. Ich verdrehe genervt die Augen. Dann fing er an die Stelle zu desinfizieren, was höllisch brannte.

Nachdem er das desinfiziert hatte, holt er eine Pinzette heraus. "Wow. Wow. Wow. Was willst du mit dem Ding?!" Ratterte ich runter und rutschte von ihn ein Stück weg. "Die Kugel rausholen du idiot!" - "Niemals!", erwiderte ich und zog meinen Arm weg.

"Warst du nicht noch in der Schule? Und musst du nicht nochmal hin?", fragt er dann in einem ruhigen Ton. Ich zögerte, zog meine Lippen zu einem Schlitz und hielt ihm dann meinen Arm vor. "Du verhältst dich wie ein klein kind" - "Nein tue ich nicht!", antworte ich in kindlicher Stimme. Schließlich fingen wir beide an zu lachen.

Jordan griff nach meinem Arm und fing dann an dort rum zugreifen. Es fühlte sich ekelhaft an, aber es brennte wie in der Hölle und somit übernahm der Schmerz die Kontrolle. "Fuck!", schrie ich. "Beeil dich!"

Nach wenigen Sekunden hat er die Kugel sicher entfernt und meinen Arm wieder versorgt.
"Brauchst du Hilfe bei du weißt schon..."
Ich schaue ihn mit großen Augen an. "Bei wem?", frage ich verblüfft.
"Bei Hope natürlich!"

Für ein paar Sekunden war es still und wir schauten uns gegenseitig nur an. Dann fing ich an laut zu lachen. "Was? Ich weiß nicht was du meinst!" - "Jetzt tu nicht so. Warum bist du sonst freiwillig in der Schule?"
Am Liebsten hätte ich ihn jetzt gerne vom Balkon geschubst.

"Weil ich ein Auftrag zu erledigen habe und Vollpfosten!", antworte ich und stehe auf. Ich steuern geradewegs zu der Tür zu und öffne diese.

"Wir beide haben diesen Auftrag", sofort hielt ich in meiner Bewegung inne.
"Willst du die Toiletten in der Schule putzen?", grinste ich und drehe mich zu Jordan um, der sein Gesicht verzogen hatte. "Eww ne. Vergiss es wieder" Nach diesen Worten gehe ich aus dem Haus. "Hey! Danke nochmals!", rief Jordan mir hinterher. "Gleichfalls!"

Natürlich war das mit den Toiletten gelogen, da ich ja jetzt als Lehrer Arbeite. Aber das mit dem Auftrag war keine Lüge. Ich musste einfach diesen übernatürlichen Jungen ausfindig machen. Wenn ihn jemand vor uns entdeckt, dann droht die ganze Organisation die Enthüllung.

Leicht geknickt stieg ich wieder in mein Auto und hoffte inständig, das Hope von jemandem anderen nachhause gebracht wird, damit sie das ganze Blut hier nicht sieht. Vielleicht schaffe ich es ja vorher aus der Schule zu kommen und kann das dann weg machen, aber jetzt hab ich erstmal keine Zeit.

Schnell fuhr ich wieder zur Schule und rannte ins Sekretariat. Die Sekretärin dreht sich um und schaut mich durch ihre  Brille finster an. „Stundenplan", sage ich nur kurz und knapp und grinste. Sie griff einmal neben sich, ohne den Blick von mir zu wenden und überreichte mir einen Zettel, auf dem wahrscheinlich mein Stundenplan gedruckt war.

„Danke, liebes!", grinste ich. „Raus aus meinem Büro", entkommt es nur von ihr aus.
Ich tat wie gesagt und schaute dann auf meinem Zettel. Meine erste Stunde würde in 30 Minuten beginnen. Ich seufzte.

Langsam bemerkte ich wie ich Hunger bekam und entschied mich in der Zwischenzeit in die Cafeteria zu begeben.
Dort angekommen sah ich schon viele vereinzelte Schüler an den Tischen sitzen, doch eine Schülerin fiel mir besonders auf.

Hope hatte Kopfhörer in den Ohren und war tief in ihrer eigenen Welt versunken, während sie aus dem Fenster starrte. Ich musste leicht lächeln.

Schließlich blickte ich rüber zum Theresen und entdeckte die leckeren Malzeiten. Ich schnappte mir ein Tablett und griff nach einem simplen Gericht. Und zwar zwei Teller Nudeln mit Tomatensoße . Dazu schnappte ich mir zwei Gläser und eine Flasche Orangensaft und eine Flasche Wasser. Am Ende des Tresens angekommen bezahlte ich das alles und tapste zu Hope. Jeder meiner Schritt prallte an den Wänden ab und hallte im Raum wieder. Möglicher weise lag es daran, das der Raum so leer ist. Die wenigen Schüler die dich hier aufhielten blickten zu mir, doch ich ignorierte sie alle wie gekonnt. Ich hatte meine Augen nur auf Hope gerichtet, auf die ich geradewegs zu steuerte.

Bei ihr angekommen stellt ich mein Tablett ab und schob ihr einen Teller mit dem Essen, Besteck und ein Glas rüber. Sie erwacht aus ihrer Trance und schaut zu mir rüber. Schwach lächelte die mich an. Und ich würde lügen, wenn ich sagen würde das sie nicht süß aussah.

„Ich dachte, das du vielleicht hinger hast", grinste ich. „Das... das hättest du nicht machen müssen...", murmelte sie und ich sah wie sie leicht errötete. Es sah einfach nur niedlich aus.

„Zu spät würde ich sagen", lachte ich einfach nur frech und fing an zu essen. „Danke dir...", höre ich ihre sanfte stimme sagen. Ich erkannte aus den Augenwinkeln auch, wie sie anfing zu essen.

„Worüber hast du nachgedacht?", frage ich sie nach einiger Minuten stille.
„Oh... eh... gar nichts. Es war nichts wichtiges", lächelte sie und wendet sich wieder ihrem Essen zu.
Ich hörte auf zu essen und beobachtete sie nur. Irgendwas belastete sie doch, aber was?

War es der Stalker?
War es der Kuss?
Oder das ich weiß, das sie Eine Straßenkämpferin ist?

„Ich hab nur darüber nachgedacht wer es sein könnte... das mit meinem Tagebuch...", antwortet sie schlussendlich doch noch auf meine Frage. "Und du hast keinen Verdacht? Hast du vielleicht feinde oder alte bekannte die dir vielleicht was tun wollen?", fragte ich und legte mein Besteck zur Seite. Ich hatte keinen Hunger mehr, eher machte ich mir Sorgen um Hope.

"Nicht wirklich... natürlich hab ich Freunde gehabt von denen ich mich getrennt habe weil wir einfach anfingen andere Interessen zu verfolgen. Aber ich glaub kaum das es einer dieser Leute sein könnte. Sowas würden sie nie tun", erklärt sie mir. Ich seufzte auf. "Das wird schwerer als gedacht...". Murmelte ich und griff nach meinem Glas, indem ich Orangensaft hinein füllte und aus diesem ein paar Schlücke nach.

"Allerdings... vorher weiß ich denn das du es nicht bist? Denn all das hat angefangen seitdem du hier bist" Kaum hatte ich einen weiteren Schluck des Saftes genommen, da spuckte ich auch alles raus.

Oh oh. Hope was machst du denn?!

My Personal Agent #GoldenAward_2018Where stories live. Discover now