Kapitel 24

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Jinchuuriki und Bijuu warteten bereits eine ganze Weile darauf, dass der Elf wieder auftauchen würde... bisher vergeblich.

Doch plötzlich sahen sie ihn, völlig aufgelöst und mit Tränenverschmierten Augen. Sein Blick ging ins leere und er zitterte wie Espenlaub!

„Shukaku? Was hast du ihm gezeigt?" fragte Tsukino unsicher an den Marder gewandt, sie war sich sicher, dass die Magier abgehärtet und auf schlimme Erinnerungen trainiert worden waren.

Bevor Shukaku jedoch antworten konnte, fragte Bloëdhgarm: „Wie?"

Angestrengt überlegte die Uchiha, was er mit der Frage meinen könnte, doch ohne einen Anhaltspunkt an ein Ereignis, konnte sie sich keinen Reim daraus schließen, was er meinen könnte.

„Wie hast du es geschafft bei all dem Schmerz, der dir widerfahren ist, nicht den verstand zu verlieren und dabei nicht einmal in Versuchung zu kommen, deine Erinnerungen zu löschen?" fragte er auf einmal.

Tsukino schloss die Augen. Sie war unschlüssig, wie sie es dem Elfen, einem Wesen von Weitaus größerer Weisheit, als der ihren, erklären könnte, ohne zu viel über sich selbst preis zu geben: „Ich ... war einmal kurz davor den Verstand zu verlieren, weißt du..." sie öffnete die Augen und drehte sich von dem Wolfsähnlichen Elfen weg, „... Wenn wir jemanden verlieren, der uns wichtig ist, wird der Wunsch nach Vergeltung geboren und aus diesem entspringt der Hass.
Man verschließt die Augen vor der Realität und diese wird zur Illusion. Jeder lebt in seinen eigenen Illusionen... in seinen eigenen Wahrnehmungen. Sie sind ein Teil von uns, auch wenn sie im ersten Moment recht unscheinbar wirken!
Menschen sind von ihren Kenntnissen und Wahrnehmungen abhängig. Das nennen sie Realität. Aber Kenntnisse und Wahrnehmungen sind relativ. Ihre Realitäten können Illusionen sein. Wir alle leben in unseren Illusionen. Also ist alles was wir tun, streng genommen, relativ!..." sie benutzte bewusst Itachi's Worte, welche er einst sagte, so enthielten sie doch eine wichtige Weisheit, „... ein Freund sagte mir einst:
Ich will, dass du den Schmerz fühlst, über ihn nachsinnst, ihn akzeptierst, ihn kennst!

Es würde das Geschehene nicht verändern, wenn man die Erinnerungen einfach so löscht. Man muss lernen sie zu akzeptieren und mit ihnen zu leben, so sind sie doch ein wichtiger Teil von uns allen!
Wenn du die Erinnerung an einen verstorbenen Freund einfach so ausradieren würdest, sei es freiwillig oder nicht, wer gedenkt ihn dann in Zukunft?" sie drehte sich erneut um, um dem Elfen in die Augen sehen zu können, „Ich lebe weiter, als das letzte Akatsuki Mitglied und einer der letzten Überlebenden meines Clans, ich gedenke der gefallenen, so wie sie es für mich tun würden!
Ich habe ein Versprechen gegeben, was ich einzuhalten versuche...
Weißt du... Manchmal muss man sich verletzen, um zu lernen, hinfallen, um zu wachsen und verlieren, um zu gewinnen. Denn die größten Lektionen des Lebens lernt man durch Schmerz..." sie lächelte leicht, als sie sich an Pain's Hang zur Übertreibung erinnerte und wie er solche Sätze immer im richtigen Moment aufsagen konnte, ohne lange nachsinnen zu müssen, „...Doch um aus diesen Lektionen des Schmerzes zu lernen, muss man ihn, wie bereits gesagt, akzeptieren! Verstehst du es jetzt?"

Bloëdhgarm sah überrascht zu dem Mädchen, welches mit den dunklen Augen und den Schwarzen Haaren, welche von der Farbe her an Ebenholz erinnerten, wie ein einziger verlorener Schatten in der Endlosen Wüste wirkte, welche sie beide umgab.
Er sagte eine Weile lang nichts, ehe er zu sprechen ansetzte: „Ja...Ja, ich verstehe."

Eine unangenehme Stille bereitete sich auf der Ebene aus, bis dem Elf ein Themenwechsel einfiel: „Was ist er eigentlich?" er deutete mit einer Handbewegung auf den Marder.

„Er? Shukaku, auch als Ichibi bekannt, ist ein Bijuu-Geist. Einer der neun Dämonen-Tiere, die auf die Menschen acht geben sollten." erklärte Tsukino.

Der Elf nickte: „Warum ist er dann hier eingesperrt und spricht von dir, als sein Gefäß?"

„Wenn Menschen vor etwas Angst haben, wollen sie es so schnell wie möglich aus der Welt schaffen, sie mögen es nicht, wenn etwas mächtiger ist, als sie selbst. So beschlossen meine Vorfahren die Bijuu's in Menschen einzusperren. Sie sollten als Gefäße, für die Bijuu's dienen, doch missbrauchten, manche Dörfer, diese Jinchuuriki, für Militärische Zwecke, als 'Waffen'!"

„Aber dann hätten sich die Gefäße, wenn sie doch so stark waren, wehren können!" hackte der Elf weiter nach. Er fand es interessant, dass es noch etwas gab, was noch niemand anderes Wusste, wo diese Wesen doch so mächtig waren.

„Nein! Ein Jinchuuriki hat ein schweres Leben, sie wurden ausgestoßen, beschimpft, auf der Straße verprügelt und wenn sie sich wehrten, so wurde es noch schlimmer. Manche gaben daraufhin den, in ihnen eingesperrten, Bijuu's die Schuld für ihr Elend. So kam es zur Zwietracht zwischen Bijuu und Jinchuuriki und jedes Gefäß wurde immer unberechenbarer, da der Bijuu auszubrechen versuchte und in manchen Fällen sogar die Kontrolle über sein Gefäß erlang!" erzählte die Uchiha weiter. Kurz überlegte sie, ehe sie mit neuem Enthusiasmus das Wort ergriff: „Aber jetzt genug von mir, erzählt mir etwas über Alagaesia! Ihr habt bestimmt bereits gemerkt, dass ich nicht von hier bin, also würde ich mich gerne besser in der Geschichte dieses Landes auskennen!"

Das letzte Akatsuki-Mitglied (Akatsuki/Naruto/Eragon Crossover) 💬Where stories live. Discover now