Eine Schreckliche Nacht (Überarbeitet)

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Kleiner Hinweis vorab, hier wird es etwas unschön. Nichts schlimmes oder so, wer aber arg empfindlich ist, sollte das vielleicht nicht lesen.
Den anderen viel Spaß❤️
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In meinem Zimmer angekommen ging ich zuerst ins Badezimmer und wusch mein Gesicht mit kaltem Wasser ab, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Durch einen Blick in den Spiegel stellte ich zufrieden fest, dass mein Gesicht endlich wieder eine normale Farbe angenommen hatte und ich auch nicht kränklich aussah. Schnell wendete ich den Blick wieder ab, mochte ich den Anblick meiner selbst nicht. Das einzige was ich sah, war ein kleiner, von Verletzungen übersähter Körper, dem jede Kraft fehlte sich zu wehren. Augenringe unter meinen, wie ich fand, etwas zu groß geratenen Augen, die einem sofort verrieten wie man sich gerade fühlte. Ich war ein offenes Buch, in dem man mit einem Blick blättern konnte, wie man wollte. Zu gerne wäre ich so geheinmissvoll wie die anderen, bei denen man nur sah, was sie auch wirklich zeigen wollten. Zudem entsprach mein äußeres Alter nicht meinem geistigen, das erst in fünf Jahren. Mit 16 auszusehen wie 21 war nicht einfach, die erwartete Lebenserfahrung konnte ich nicht vorweisen, auch die Reife für dieses Alter hatte ich nicht. Genug der Selbstkritik für heute! Ich hatte wirklich nichts, worüber ich mich hier beschweren konnte und deswegen suchte ich mir einfach nicht vorhandene Probleme, um mich selber bemitleiden zu können. Ich war echt nicht mehr zu retten. Kopfschüttelnd ging ich wieder zurück ins Zimmer und warf mich auf mein Bett. Genoss, wie die Matratze unter mir nachgab, den weichen Stoff der Decke und des Kissens und wie er meinen Körper umschmiegte. Schnell krabbelt ich unter meine Decke und kuschelte mich noch tiefer in das Kissen. Ich hatte so ein unglaubliches Glück hier gelandet zu sein, nach all den Jahren, die ich mein dasein auf der Majestry gefristet hatte. Nur bruchstückhaft erinnerte ich mich an die Zeit davor. Ich war noch sehr klein gewesen und das einzige was ich mit ihr Verband waren weiße Federn. In welchem Zusammenhang ich dazu stand, wusste ich nicht mehr, hatte mich bis jetzt auch nicht weiter damit beschäftigt, denn heute war genug passiert, da musste ich mich nicht auch ich mit meiner Vergangenheit auseinandersetzen. Mit einem zufrieden seufzen schlief ich ein, mich auf den kommenden Shopping-Ausflug freunend.
Es musste tief in der Nacht sein, als ich von dem Geräusch einer quitschenden Tür geweckt wurde. Schwere Schritte kamen mir immer näher, bis sie direkt vor mir anhielten. Ich hatte den Atem angehalten und fixierte die dunkle Gestalt vor mir. "Zehahahaha. Wen haben wir denn da?" sprach eine finstere Stimme, ich konnte mir nicht helfen, doch er klang wie ein Meuchelmörder. Das war kein weiterer Scherz von Ace, da war ich mir ganz sicher. Ich war gerade dabei Luft zu holen um nach Hilfe zu rufen, als mir eine Hand auf den Mund gedrückt wurde. "Na na, wir wollen doch von niemandem gestört werden." flüsterte mir der Mann zu. Ich strampelte soviel ich konnte, schlug auf ihn ein und versuchte in zu kratzen. Alles vergeblich. Pure Angst breitete sich in mir aus, verhinderte weiteres ruhiges, logisches Denken. War ich denn nirgendwo sicher, nicht einmal hier? Das Gefühl der Geborgenheit verschwand mit einem Schlag und machte Panik platz. Das war bestimmt der Kerl, der mich den ganzen Tag beobachtet hatte, schoss es mir durch den Kopf. Mit seiner freien Hand war er gerade dabei mein Hemd aufzureißen, als ihm mit voller Kraft in den Finger biss. Erschrocken zog er seine Hand zurück. Jetzt oder nie! "Hiiillffeee!!" Schrie ich aus voller Kehle. Eine Faust traf mich im Gesicht "sei leise du Schlampe! " zischte er. Es musste mich doch jemand gehört haben! Kaum hatte ich es zu Ende gedacht, stürmten bereits Tatch und Marco in den Raum. "Was ist hier denn los?!" rief Tatch entgeistert. "Nichts, wir haben nur ein wenig Spaß" entgegnete ihm mein Angreifer. Lüge! Das hätte ich am liebsten geschrien, doch zu mehr, als das Kissen vor das zerrissene Hmed zu drücken und mich so vor Blicken zu schützen, war ich nicht fähig. Auch ohne meine Hilfe begriffen die Beiden die Situation und Tatch verpasste dem Piraten einen Fausthieb, der sich gewaschen hatte, welcher darauf bewusstlos umkippte. "Ich wusste, dass Teach kein Goldjunge ist, aber das?!" meldete sich nun auch Marco zu Wort. Ich saß immernoch zitternd auf meinem Bett, die mitleidigen und besorgten Blicke auf mir spürend. "Yumi, jetzt ist alles wieder in Ordnung, es wird dir niemand mehr etwas tun." burhigend sprach der Blonde auf mich ein. "Du wirst heute aufjedenfall nicht hier bleiben. Du kommst mit zu mir." beschloss er nach einem weiter Blick auf mich. "M-meine Kleidung... Zer-zerrissen" ein kläglicher Versuch meinerseits sie darauf hinzuweisen, dass meine Sachen komplett zerstört waren. Ich war mir nicht sicher, ob sie verstanden hatten was ich wollte, doch als Marco erneut sein Hemd auszog und es mir über die Schultern legte, war ich ein Stück weit beruhigter, hier nicht nackt rumlaufen zu müssen. Er gab Tatch den Befehl Teach wegzusperren und morgen mit Vater darüber zu reden, welcher sich ohne zu zögern den Bewusstlosen schnappte und das Zimmer verließ. Marco blieb mit dem Rücken zu mir gedreht, damit ich mich ungestört anziehen konnte. Ich stand auf und ließ den kläglichen Rest des ehemals schönen Hemdes zu Boden fallen und zog mir das neue nun ordentlich an. Auch dieses ging mir  bis du den Knien, die Ärmel waren auch viel zu lang, aber das war nicht so wichtig. Voller bedauern sah ich auf den zerfetzten lila Stoff unter mir und laß ihn schnell auf, bevor ich dem Blonden auf die Schulter tippte. Dieser drehte sich um und ließ seinen Blick über mich schweifen, nickte und ging durch die offene Tür in das gegenüberliegende Zimmer, sein Zimmer. Langsam und mit wackeligen Beinen folgte ich ihm und schloss hinter mir die Tür. Der Raum war größer als meiner, hatte ein Doppelbett, einen großen Schreibtisch mit unmengen an Papieren und einen massiven Schrank aus dunklem Holz. Ich stand auf einem grauen kuscheligen Teppich, der allerdings ein paar dunkle, kleine Flecken hatte und es kamen immer mehr dazu. Moment. Ich strich mir mit meiner Hand über die Wange. Nass. Das waren keine Flecken, sondern meine Tränen. Ich hatte garnicht mitbekommen, dass ich weinte und einfach nicht aufhören konnte. Unbeholfen stand ich ich da, die Sroffreste umklammernd und schluchzte leise vor mich hin.

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Hier ist mal wieder Ende. Hoffe es hat euch gefallen,
Bis bald ❤️

Die schüchterne Erdbeere und die geheimnisvolle Ananas (Überarbeitet) Where stories live. Discover now