Hatte sie Recht? (Überarbeitet)

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Gleich nach dem Aufwachen duschte ich, doch die ganze Zeit beherrschte nur ein Gedanke mein Gehirn. Hatte Haruta recht, war ich wirklich in den blonden Vizen verliebt? Das war schwer zu sagen, denn bis jetzt war ich noch nie verliebt gewesen, noch nichteinmal eine kleine Schwärmerei hatte ich gehabt, wann denn auch. Seitdem sie mir es gestern gesagt hatte, konnte ich an nicht anderes denken, stimmte es also? Vermutlich, in seiner Gegenwart verbesserte sich meine Stimmung, ich wurde ruhig und zugleich nervös wenn er bei mir war und wenn er sauer auf mich war, schmerzte mein Herz. Das waren doch typische Anzeichen. Aber wie sollte ich mich denn jetzt verhalten? Einfach normal weiter, das klang leichter als es war, beim Frühstück musste ich dauernd zu ihm sehen, bis er mich irgendwann darauf ansprach "Ich... Also... Ähm... W-wegen dem Training, da... Also... Wann üben wir denn wieder? " druckste ich heraus, jeder Blinde und Taube hätte gemerkt, dass irgendwas los war, so seltsam wie ich mich verhielt." Weiß nicht, ich hab heute ziemlich viel zu tun. Morgen vielleicht. "war seine schlichte Antwort, während er den Augenkontakt mit mir mied. Vielleicht benahm ich mich seltsam, aber er war kein bisschen besser, so abweisend wie er war. Wusste er etwa, was ich für ihm empfand und wollte nicht meine Gefühle verletzten, weil er mich nur als Freund mochte? Ich war auch schrecklich dämlich, so offensichtlich wie ich war. Niedergeschlagen senkte ich meinen Kopf und schwieg, der Appetit war mir auch vergangen. Diesmal war es der Blonde, der nahezu fluchtartig den Raum verließ, nach kurzer Zeit folgte ich, obwohl mein Weg an Deck führte, auf welchem ich meine Flügel ausbreitete und abhob. Vielleicht bekam ich so irgendwie den Kopf frei, vollkommen ohne Ablenkungen, alleine zwischen den weißen Wolken. Ich ließ mich vom Wind treiben, flog ein paar Mal um die Moby herum und glitt knapp über dem Wasser getragen von der aufsteigenden Luft. Irgendwann gegen Mittag ging mir die Puste aus, doch unter Menschen wollte ich immernoch nicht, war ich viel zu beschäftigt mit meinen Gefühlen und mich darüber aufregen. Im Krähennest saß ein ziemlich gelangweilt dreinblickender Pirat, auf welchen ich zuflog, woraufhin er große Augen bekam. "Ich löse dich ab wenn du willst." bot ich ihm an "Aber meine Schicht geht noch zwei Stunden. " erklärte er mir überrascht." Das macht mir nichts aus, ich bin gerne hier oben. " versicherte ich ihm. Er bedankte sich und kletterte herunter, während ich mich setzte, wobei meine Flügel viel von dem sowieso schon kaum vorhandenen Platz einnahmen, doch mit ihnen war es um einiges bequemer an der Holzwand zu lehnen als ohne. Ich war sowieso alleine, also störte ich damit niemanden, weshalb ich einfach so blieb wie ich war und meinen Blick auf den Horizont richtete, während meine Gedanken erneut zu einem ganz bestimmten blonden Piraten abschweiften. Warum hatte ich mich ausgerechnet in ihn verliebt und nicht in Will oder so? Marco befand sich doch meilenweit außerhalb meiner Liga als Vize der Whitebeards, einer der gefährlichsten Piraten der Welt. Er konnte jede haben, wieso sollte er dann ausgerechnet mich wollen? Würde es überhaupt jemals einen geben der mich liebte, oder würde ich mein Leben lang alleine bleiben? Da ich ein Engel war, war das eine verdammt lange Zeit, viel länger als die manches Menschen. Resigniert zeufzte ich, war es wirklich klug, wegen solch einer Sache Trübsal zu blasen? Mit der Zeit würden meine Gefühle ja vielleicht verschwinden, wenn sie unerwiedert blieben, das hoffte ich zumindest. Die gesamte Zeit alleine beschäftigte ich mich mit Gedankengänge wie diesen, bis die Schicht des nächsten begann und ich meinen kleinen Zufluchtsort verließ. Lustlos wanderte ich durch die Gänge des riesigen Schiffes, mein Ziel die Wäscherei, in welcher ich heute wieder aushalf. Ich genoss die willkommene Ablenkung die sich mir durch die Arbeit bot, während der ich kaum noch Zeit zu überlegen hatte. Als die anderen zum Abendessen gingen, lief ich zuerst mit, ließ mich aber nach der ersten Biegung unauffällig zurückfallen und schlich mich erneut in den stickigen Raum. Noch einmal so abweisend von Marco behandelt zu werden, konnte und wollte ich mir ersparen, das Essen könnte ich ja auch später nachholen, falls etwas übrig bliebe. Noch lange arbeitete ich weiter, bis ich schließlich rausgeschickt wurde, weil es zu spät und Feierabend war und alle müde zu ihren Kajüten liefen. In meiner erwartete mich allerdings eine Überraschung, Haruta saß auf meinem Bett und sah mich besorgt an. "Ach Yumi, wieso bist du heute denn so schlecht gelaunt und hast das Abendessen ausgelassen? Nicht nur ich mache mir Sorgen um dich, auch die anderen... Willst du es mir erzählen?" auffordend klopfte sich neben sich auf die Matratze, auf die ich mich fallen ließ, der Brünette meine Probleme schildernd. Nachdem ich geendet hatte, sah ich sie aus verweinten Augen an, hatte sie vielleicht einen Rat für mich oder wenigstens irgendetwas, das mich von meiner Lage ablenkte? "Ach Kleine, dich scheint Armor ja ordentlich erwischt zu haben. Mach dir nicht so viele Gedanken, nur weil dir Marco heute mal die kalte Schulter gezeigt hat, er hatte vielleicht einfach einen schlechten Tag. Morgen sieht die Welt schon wieder anders aus, besonders kann er dir dann auch nicht mehr aus dem Weg gehen, weil ihr trainieren werdet, schon vergessen?" beruhigend Stich sie mir über mein Haar, während sie sprach." Bitte, sag nichts den anderen, das ist schrecklich peinlich! "bat ich sie" Was denkst du denn von mir, als ob ich soetwas tun würde! "empörte sie sich, doch sie war nicht beleidigt deswegen. Bis ich einschlief redete sie beruhigend auf mich ein, versicherte mir, dass es mir morgen besser gehen würde. Ganz glaubte ich ihren Worten nicht, doch ich war ihr ungemein dankbar, dass sie so für mich da war. In der Nacht plagte mich wieder ein Albtraum, doch als ich aufschreckte, konnte ich mich nicht mehr an ihn erinnern und versuchte erneut einzuschlafen. Mehr oder minder gelang es mir nach einiger Zeit, denn ich schlief bis zum Sonnenaufgang, der mich durch mein Fenster weckte.

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Ihr erster Liebeskummer 💔
Das nächste Kapitel werde ich teilweise aus Harutas Sicht schreiben
Bis bald❤️

Die schüchterne Erdbeere und die geheimnisvolle Ananas (Überarbeitet) Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang