35. Kapitel

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~jedes Wort das man gesagt, ist kein Vogel den du täuschst, denn du fängst es sicher nie mehr wieder ein~

Es war nur schon ein Tag seit dem Besuch in Leipzig vergangenen. Eigentlich sollten heute Lina, Elli und Ina nach Berlin kommen, allerdings würden sie sich, wegen einer Unwetterwarnung, verspäten.

Es war spät am Abend, Sahra und Leon waren auf irgendeine Veranstaltung, auf die ich nicht mit wollte. Also entschied ich mich dafür den Abend mit Chips, Cola und vielen Serien und Filmen zu verbringen.  Ich schmiss mich also aufs Sofa, machte den Fernseher an und schaltete auf den Sender Pro7Maxx. Es lief gerade die Animeserie Dragonball, auf diese hatte ich mich schon den ganzen Tag gefreut.

Lächelnd holte ich mein Handy aus der Hosetasche und schrieb Max:
Ich: schalt mal auf Pro7Maxx 😂🔥
Max: warte...
Max: 😂 Dragonball. Süß wie du an mich denkst
Ich: Ja natürlich, immerhin denkst du auch immer an mich💯
Plötzlich klingelte es ander Tür. Nachdem ich WhatsApp geschlossen und mein Handy weggesteckt hatte, lief ich zur Haustür. Ich wunderte mich, da ich niemanden erwartet hatte.

Ohne weiteren Gedanken öffnete ich die Tür und blickte nach draußen. Ich erstarrte, da vor mir eine dunkle Gestalt mit einem Hund in Begleitung stand. Da der Schatten der Kapuze das Gesicht der Person bedeckte, konnte ich sie nicht erkennen. "Max", fragte ich mit zitternder Stimme und öffnete die Tür nun ganz.

Die Person fing an zu lächeln und hob den Kopf. "Verdammt", fluchte ich, als ich erkannte wer die Person war und versuchte die Tür zu zu knallen. Allerdings kam er mir zu vor, denn er stellte seinen Fuß zwischen den Türschlitz und drückte die Tür, inklusive mir, zurück. Panisch rannte ich in die Küche und griff nach den nahegelegenensten Küchenmesser. Ich hielt es ihm entgegen und schrie: "halt dich fern von mir!" Der Rottweiler fing an, mich bedrohlich an zu knurren.

Nico machte ein Zeichen, was dem Hund symbolisierte ruhig zu sein. "Ganz ruhig Cat, ich werde dir nichts tun. Ich will nur mit dir rede", sagte er in einer ruhigen Tonlagen und hob die Hände dabei etwas an. Meine Atmung war wie nach einem Marathon. Noch immer mit einem festen Griff um das auf ihn gerichtete Messer, versuchte ich ein paar Schritte zurück zu gehen, allerdings hinderte mich die Küchenzeile daran.

"Cat, ich weiß es ist sinnlos, aber es...es tut mir leid. Ich will mich der Polizist stellen, gleich morgen", sagte er und kam langsam auf mich zu. Er will sich stellen? Mein Griff um das Messer lockerte sich etwas, jedoch hielt ich es immer noch nach oben.

Plötzlich schlug er es mir aus der Hand, es fiel mit einem Klirren auf den Boden. Er griff hinter sich und holte auf einmal eine Pistole hervor, die er auf mich richtete. "Hinsetzen", befahl er mit einer eiskalten Stimme und nickte Richtung Sofa. Ich hob meine Hände und bewegte mich langsam auf das Wohnzimmer zu, dicht gefolgt von Nico. Keine Ahnung woher er diese Waffe hatte, aber eins weiß ich, sie ist echt. Ich setzte mich auf das Sofa und schaute ihn mit einem undefinierbaren Blick an.

"Gib mir dein Handy", sagte er und richtete die Waffe auf mich. Ich griff in meine Hosentasche und reichte ihm, jedoch erst nach einem kurzen Zögern, mein iPhone. Er riss es mir aus der Hand und legte es, ohne die Waffe von mir zu richten, auf den Esstisch. Bevor Nico wieder zu mir kam, lief er zur Tür und schloss diese zweimal ab.

"Ich geh mich mal kurz um schauen. Rennst du weg, bist du tot! Rennst du zu deinem Handy, bist du tot! Meiner kleiner Freund hier, hat heute noch nicht viel gefressen", meinte er, mit einem kurzen Blick zu dem Rottweiler. Er nahm die Waffe runter und setzte sich in Bewegung, Richtung Treppe. Ich hatte vielleicht 5 Minuten, um mir zu überlegen wie ich hier aus komme. Der Hund staarte mich die ganze Zeit über an, er wartete nur drauf dass ich mich bewege. Also war wegrennen schonmal keine Option.

Team Loyal// Kontra KWhere stories live. Discover now