Kapitel 11

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Ich stürmte aus der Tür und lief direkt zu Jeans Zimmer. Ohne anzuklopfen wollte ich die Tür öffnen. Verschlossen? Ich klopfte einmal. Stille. Noch einmal. Wieder Stille. Ich lehnt mich an die Tür und sank auf den Boden.

Wo kann er denn bloß sein?
Ich stand auf und lief zum Esssaal. Ich öffnete die Tür und alle Blicke lagen auf mir, doch schnell wanten sie sich wieder ihrer Arbeit zu. Ich blickte mich um... Kein Jean. Also verließ ich den Saal und begab mich zum Stall. Dort angekommen, begab ich mich zu meinem Pferd, welches neben dem von Mikasa stand. Ich Jean vielleicht weggeritten? Ich suchte nach seinem Pferd, welches ich jedoch auch schnell fand. Wo ist er denn?

Ich machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Zum Glück bin ich alleine, sonst müsste ich jetzt Sasha oder Mikasa alles erzählen... Und dazu bin ich gerade nicht in Stimmung. Ich ging an Jeans Zimmer vorbei, da dieser auf dem Weg lag. Soll ich es nochmal versuchen?
Ich klopfte.
"Wer ist da?", hörte ich jemanden wütend sagen. Das muss wohl Jean sein.

Ich ging also, ohne zu sagen, wer ich war, in sein Zimmer. Und tatsächlich. Jean lag auf seinem Bett. Er sah nicht, dass ich reinkam also setzte ich mich zum ihm.
"Jean...", sagte ich leise.
"Was willst du hier, (v/n)? Hat es dir nicht gereicht, mich zu verarschen?", schrie mich Jean an.
"Jean, ich ve-", sagte ich, doch wurde unterbrochen.
"Du musst dir keine billige Ausrede einfallen lassen, du Schlampe. Spielst mit Jungs als ob sie keine Ahnung was wären, hmm. Auf sowas lasse ich mich nicht ein. Ich bin nichg so dumm wie Jägerschnitzel Eren.", schrie er nun wieder. Ich spürte einen stechenden Schmerz. Mir kamen die Tränen, die ich versuchte zu unterdrücken. Stark bleiben, es wird alles gut.
"Jean, ich spie-", fing ich an, doch wurde wieder unterbrochen.
"Hab ich dir nicht gesagt, du musst dir keine Ausrede einfallen lassen. Ich hab doch gesehen, wie ihr rumgemacht habt. Warum saßt du wohl sonst auf seinem Schoß, hmm?", schrie Jean.
"Jean, verdammt nochmal, lass es mich es dir doch erklären.", schrie ich nun zurück. Ich spürte eine starke Hand, die mein Handgelenk umfasste. Jean stand auf und zog mich mit sich. Er schmiss mich aus seinem Zimmer und schloss die Tür ab. Ich hämmerte gegen die Tür, er jedoch, reagierte nicht.
"Jean...Das wollte Eren doch nur erreichen...", schluchzte ich leise und sank auf meine Knie. Eren, warum tust du mir das an? Ich hasse dich.

"(v/n)?!", hörte ich eine bekannte Stimme sagen. Ich blickte hoch und sah in die blauen Augen eines Jungen. Es war Armin. Er zog mich hoch und umarmte mich.
"Was ist los, (v/n)? Was ist passiert?", fragte Armin. Als ich darüber nachdachte, kamen mir wieder die Tränen und ich fing erneut an zu weinen.
"Armin, können wir in mein Zimmer gehen?", fragte ich leise, dass man es eigentlich nicht hören konnte.
"Na klar.", sagte Armin.

Wir gingen also auf mein Zimmer. Ich legte mich ins Bett und Armin setzte sich an die Bettkante.
"Also (v/n), was ist los? Du kannst es mir ruhig anvertrauen. Du weißt doch, Freunde fürs Leben.", sagte Armin lächelnd. Er hat es tatsächlich geschafft, mich aufzumuntern. Ich setzte mich auf und krabbelte zu ihm.
"Also...Es fing alles damit an, also Jean und ich die 3D-Manöver aus dem Raum holen mussten. Dort küsste er mich. Bis jetzt nicht so schlimm. Um ehrlich zu sein, fand ich es sogar g-ganz schön...", erklärte ich Armin schüchtern.
"Oke... Also Jean ist jetzt nicht so der netteste, das weißt du.", sagte Armin.
"Ja, ich weiß. Aber naja... Dann mussten wir Strafrunden laufen, da wir so lange gebraucht haben. Da haben wir halt geredet und später bin ich auf mein Zimmer geflüchtet, da es mir zu peinlich wurde. Dana-", sagte ich und wurde unterbrochen.
"Was ist denn passiert? Hat er dir was angetan?", fragte Armin besorgt.
"Nein, nur es ging um den Kuss. Danach bin ich dann zu ihn ins Zimmer und hab mit ihm darüber geredet. Dann küssten wir uns und anscheinend ist Eren genau in dem Moment reingekommen und hat uns gesehen. Wir jedoch merkten nichts. Dann später wollte Jean seine Ruhe, also lies ich ihn schlafen...", sagte ich und mir kullerte eine Träne runter, als ich daran dachte.
"Dann kam ich zu euch ins Zimmer. Später verlies ich es, da ich müde war und schlafen wollte. Eren begleitete mich und bevor wir uns dann trennten küsste er mich. Das hat Jean gesehen und wurde ziemlich sauer. Deswegen hat er mich heute früh auch ignoriert. So...", sagte ich.
"Du musst es mir nicht erzählen, wenn du es nicht willst.", gab Armin von sich. Er ist so nett und fürsorglich. Ich redete weiter.
"Dann verlies ich den Essenssaal und dann kam Eren. Er zerrte mich in eine Ecke und began mich dort aggressiv zu küssen und zu b-b-belästigen...", sagte ich weinend.
"Was? Eren hat was?!", rief Armin. Er nah mich in den Arm und tröstete mich.
"Dann hatte ich kurz die Gelegenheit nach Hilfe zu schreien, die ich auch ergriff. Dann kam Jean und schlug Eren zusammen. Deshalb liegt er jetzt in der Krankenstation. Dann redete ich mit Jean, bis du kamst. Was da war, hast du ja gesehen. Dann bin ich zu Eren gegangen. Er zog mich plötzlich aggressiv auf seinen Schoß und ich konnte nichts machen. In diesem Moment kam Jean rein und sah, wie ich auf Erens Schoß Eren küsste. Er hat es dadurch komplett falsch verstanden und jetzt haben wir uns deswegen zerstritten... Und ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll. Jean hat mich aus eurem Zimmer geworfen und dann kamst du.", erzählte ich nun zu Ende.
Armin umarmte mich und wir beide sagten nichts. Er musste es verkraften, was er da gehört hat. Eren hat mich nämlich ziemlich verletzt.
"(v/n), lass ihn jetzt erstmal in Ruhe. Versuch morgen nach dem Frühstück mit ihm zu reden. Ich werde unser Zimmer verlassen und zu Eren gehen, damit ihr in Ruhe reden könnt. Okay?", schlug mir Armin vor.
"Einverstanden.", sagte ich zögernd.

Er umarmte mich noch einmal und verließ dann mein Zimmer. Ich versuchte einzuschlafen, was mir möglicherweise ziemlich schnell gelang.

- Jean's Sicht -

Ich stand auf, packte ihr Handgelenk und zog sie mit mir. Ich schmiss sie aus meinem Zimmer und verschloss die Tür danach vor ihrer Nase. Ich kann es nicht fassen, dass (v/n) mich nur verarscht hat. Warum saß sie wohl sonst auf Erens Schoß und machte mit ihm rum? Ich hörte wie sie die ganze Zeit gegen die Tür hämmerte, bis sid plötzlich aufhörte.
Ich hörte nur noch eine leise Stimme, die was vor sich hin nuschelte. Das konnte ic jedoch nicht verstehen. Ich hörte Schritt, die sich meinem Zimmer näherten.

"(v/n)!", rief jemand. Es war Armin. Also ist sie in Sicherheit. Warte mal Jean?! Nicht dein Ernst?! Ist dir doch egal was mit ihr passiert! Ich legte mich in mein Bett und schlief ein.

Jean X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt