Kapitel 5: Ermittler

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"Töte ihn"  

Ich riss meine Augen auf und sah das ich in meinem Bett lag. Es war nur ein Traum gewesen, der gleiche wie immer. "Mingi, geht es dir gut?" Konnte ich die Stimme meiner Mutter sagen hören. Ich schaute etwas zur Seite und bemerkte erst dann das meine Eltern neben mir waren. "Mama" Sagte ich etwas leise. Sie nahm meine Hand in ihre. "Ja, ich bin es. Ist alles ok?" Wollte sie sich versichern. Doch ich antwortete nicht darauf denn mir kam sofort etwas anderes in den Sinn. "Was ist mit San?" Meine Mutter schaute kurz etwas besorgt zu meinem Vater rüber welcher kurz darauf anfing zu sprechen. "Er kam nicht zurück. Wir haben nichts gehört." sagte er. "Nein.." Hauchte ich. "Habt ihr die Polizei gerufen?" "Ja." Gab mein Vater daraufhin als Antwort. "Die Ermittler kommen gleich. Sie wollen dich befragen."

(Kleiner Zeitsprung)

"Ok. Erinnern Sie sich an die Gesichter der Männer?" Kam es von dem einen Ermittler. "Nein. Es regnete. Es war dunkel und ich war zu verwirrt, um ihre Gesichter zu erkennen." Er nickte und schrieb dies auf seinen kleinen Notizblock. "Aber wie ich sagte, ich erkannte das Kennzeichen. '07JO8911', ein schwarzer Kleinbus." Sagte ich und schaute den Ermittler dabei die ganze Zeit an. "Es ist so frustrierend. Das Kennzeichen gibt es nicht." Kam es plötzlich von dem zweiten Ermittler. Ich schaute nun zu ihm rüber und sagte. "Kann nicht sein. Ich bin mir sicher. Es lautet '07JO8911'."  "Kein schwarzer Kleinbus im Land..Also, es gibt kein Fahrzeug mit diesem Kennzeichen." Sagte der erste Ermittler. "Das ist unmöglich. Ich sah exakt '07JO8911'."  Antwortete ich mit etwas lauter Stimme. "Nein, das Kennzeichen existiert nicht. Wir versuchten es mit ähnlichen Nummern, fanden aber keinen schwarzen Kleinbus." Sagte er wieder und ich schluckte. "Wenn Sie es bei strömendem Regen in der Dunkelheit sahen...Vielleicht haben Sie sich verlesen." Versuchte der zweite Ermittler mir zu erklären. Ich atmete etwas lauter aus. Ich schloss für einen Moment meine Augen und lies meinen Kopf etwas hängen. "Wir hörten Sie nehmen zurzeit Beruhigungsmittel." Kam es dann wieder vom ersten Ermittler. Schnell öffnete ich meine Augen und hob meinen Kopf wieder an. "Ich bin mir sicher. Ich sagte '07JO8911' Ein schwarzer Kleinbus!" Sagte ich und wurde gegen ende des Satzes immer lauter. Ich schaute beide Ermittler dabei an und merkte wie langsam die Wut in mir aufstieg. "Mingi." Sagte meine Mutter und hielt meinen Arm fest. "Das ist genug für heute." Sagte mein Vater. Ich stellte meinen Arm auf meinem Bein ab und stützte mit meiner Hand meinen Kopf an meiner Stirn ab. "Meinem Sohn geht es nicht gut. Ich denke, es war zu viel für ihn." Sprach mein Vater weiter. "Wir machen für heute Schluss." Sagte dann der erste Ermittler und fing an seine Sachen wegzuräumen. Ich musste mich zusammen reißen damit ich meinen ganzen Gefühlen nicht freien Lauf lies. 

(Zeitsprung)

Nach alldem begann die Folter des Wartens. Die Ermittler kamen jeden Tag vorbei und versuchten ihr bestes um meinen Bruder aufzuspüren. Ein Tag, Zwei Tage, Dann eine Woche, Zehn Tage, Es wurden zwei Wochen, die Polizei war allmählich wie betäubt. Je betäubter sie wurden, desto mehr sorgten wir uns. 

Meine Mutter kam in mein Zimmer und stellte mir meine Tabletten und ein Glas Wasser neben mich auf meinen Schreibtisch. Ich öffnete die Tabletten Dose und nahm mir eine raus. Ich nahm sie in meinen Mund und trank etwas Wasser. Ich stellte das Glas wieder ab und schluckte die Tablette runter. 

Nachdem ging ich in mein Bett und versuchte einzuschlafen. 

(Kleiner Zeitsprung)

Ich konnte hören wie zwei harte Gegenstände ständig gegeneinander oder auch aufeinander schlugen. Ich sah eine männliche Person welche einen Plastiksack über ihren Kopf gebunden hatte und mit Seilen an einem Stuhl befestigt war. Plötzlich war da eine Hand vor mir und ich konnte noch sehen wie gerade jemand mit einer Axt auf diese Person schlagen wollte. Und dann wachte ich auf.. Ich war verschwitzt. Ich wusste nicht wieso ich jede Nacht von diesem Mann träumte. Aus irgendeinem Grund schien er vertraut, aber ich wusste nicht, wer es war. Ich wusste nur, das er furchtbar gequält in meinen Träumen wirkte. Ich zog die Decke wieder über mich und wollte gerade versuchen einfach wieder weiterzuschlaffen. Doch ich hörte ein Knarzen welches von außerhalb meines Zimmer kam. Ich schaute zur Tür und setzte mich langsam auf. Ich schaute raus in den Gang und hatte sofort wieder die Tür des kleinen Raumes in meinem Blick. Ich hörte ein lautes Geräusch und zuckte zusammen. Ich konnte schritte hören welche vor der Tür stoppten. Etwas polterte dagegen und plötzlich fing der Türknopf an sich zu drehen und die Tür ging langsam auf. Ich bekam Angst und zog schnell die Decke über mich. Ich versuchte mich zu beruhigen, doch konnte nicht aufhören zu zittern. Ich konnte hören wie sich die Tür immer weiter öffnete. Danach hörte ich einen Moment lang nichts mehr, bis auf einmal meine Tür anfing zu knarzen. Doch direkt danach war es wieder still. Eine Weile später zog ich die Decke langsam wieder etwas runter und schaute zu meiner Zimmertür. Dort war niemand. Also schaute ich mich schnell in meinem ganzen Zimmer um, doch auch hier war niemand bis auf ich selbst. Ich war etwas verwirrt, hatte ich mir das gerade eben nur eingebildet? Auch als ich raus auf denn Gang sah war die Tür des kleinen Raumes wieder geschlossen. Ich schloss kurz meine Augen und atmete erleichter durch. Ich rieb mir mit meiner Hand den Schweiß auf meiner Stirn etwas weg und öffnete wieder meine Augen. Jedoch hatte ich ein etwas komisches Gefühl und ich schaute zu der rechten Seite meines Bettes. Dort stand plötzlich eine Frau in einem weißen Kleid und schrie mich an. Ich schreckte hoch und bemerkte das es Morgen war. Es war nur ein Traum gewesen?

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968 Wörter

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