Kapitel 11: Knarzen

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Ich drehte mein Gesicht etwas zur Seite und bemerkte wie sich meine Augen langsam mit Tränen füllten. Kurz darauf floss mir die erste auch schon über meine Wange.

Ich sass nun auf meinem Bett und mein Bruder stand neben mir. Ich hatte ein Glas Wasser in meiner linken Hand und eine Tablette in meiner rechten Hand. Ich nahm diese nun in meinen Mund und schluckte sie mithilfe des Wassers runter. Ich stellte das Glas auf meinen Nachttisch. Ich fühlte mich irgendwie schuldig das ich ihn für alles beschuldigt hatte. Ich hielt meinen Kopf gesenkt. Er klopfte mir etwas aufmunternd auf meinen Rücken. Er schnappte sich seinen Rucksack welcher neben meinem Bett stand und zog ihn an.
Er lief in Richtung Zimmertür und wollte gerade gehen. "San.." Sagte ich leise. Er stoppte und drehte sich zu mir um. Ich brachte für einen Moment nichts raus doch sagte dann schlussendlich doch noch. "Es tut mir leid.."
Er lächelte leicht und sagte kurz darauf. "Mama wird bald heimkommen. Versuch dich etwas auszuruhen." Ich nickte und schaute kurz etwas zu ihm. "Ok." Gab ich leise von mir. Danach ging er aus dem Zimmer und lief die Treppen runter. Ich hörte wie er die Haustüre öffnete und raus ging. Ich schaute aus dem Fenster und sah wie er die Strasse hinunter lief. Dieses mal humpelte er wieder.. Ich seufzte etwas und setzte mich an meinen Schreibtisch. Ich bemerkte das der Druckbleistift am Boden lag. Ich bückte mich und wollte ihn gerade aufheben, doch als mein Blick auf meinen Schreibtisch wanderte sah ich plötzlich die Mine des Druckbleistiftes. Verwirrt schaute ich diese an und setzte mich vorsichtig wieder auf. Langsam nahm ich die Mine in die Hand und hielt diese vor meine Augen. Ich erinnerte mich an die vorherige Diskussion mit meinem Bruder. "...das Taxi und die Typen, die dich jagten. Nichts davon ist wirklich passiert." War das was er gesagt hatte. Ich überdenkte diese Aussage noch einmal und sagte dann leise zu mir selbst. "Ich sagte ihm gar nichts von dem Taxi..." "Mingi, ich bin zurück." Hörte ich eine Stimme von unten sagen. Sofort lief ich runter. "Mama." Sagte ich als ich sie sah. Sie drehte sich zu mir um. "Ja? Was ist los?" fragte sie als ich auf sie zu lief. "Nun.. Wegen San.."

(Kleiner Zeitsprung)

Wir sassen zusammen am Esstisch und hatten je ein Glas Wasser vor uns. Nachdem ich ihr alles was ich Gestern gesehen hatte erzählt hatte, blieb sie für einen Moment still.
"Ist das..Ist das wirklich passiert?" Fragte sie mit einem besorgten Blick nach. "Ja. Es ist tatsächlich geschehen. Ich bin mir sicher." Antwortete ich ihr. "Ich sollte mit deinem Vater darüber reden." Sagte sie. "Nein, Mama. Sag es Papa noch nicht." Sagte ich sofort und legte meine Hand auf ihre. "Wir sollten ihm sagen.." Sprach sie, doch ich unterbrach sie. "Nein. Hör mir zu, Mama. Wenn San heute Nacht wieder rausgeht, sollten wir Papa wecken und ihm folgen." Sie wusste wahrscheinlich selbst nicht ganz wie sie mit dieser ganzen Situation klar kommen sollte und nickte einfach nur. Ich stand auf und wollte gerade gehen. "San.. Du glaubst wirklich, San hätte das getan, nicht wahr?" Fragte sie mich. "Dieser Typ ist nicht San." Gab ich daraufhin nur von mir.

(Sicht des grosser Bruders/San)

Ich ging gerade aus meinem Haus und lief die Strasse runter. Plötzlich spürte ich wie mein Handy in meiner Hosentasche vibrierte. Ich nahm es heraus und antwortete auf den Anruf. "Hallo?... Ja, bin unterwegs, warte." Ich legte auf und packte mein Handy weg. Nun lief ich ohne zu Humpeln weiter.

(Sicht Hauptfigur/Mingi)

Nachdem Gespräch mit meiner Mutter war ich sofort wieder hoch in mein Zimmer gegangen. Ich setzte mich auf mein Bett und versuchte diese ganze Situation einfach nur zu verstehen. Plötzlich hörte ich mehrere laute knarz Geräusche. Mein Blick wanderte zu der Zimmertür, den Gang entlang, zu diesem abgeschlossenen Raum. Ich stand auf und schnappte mir den Baseballschläger der direkt neben meinem Bett stand. Langsam ging ich aus dem Zimmer und näherte mich mit dem Baseballschläger fest in meiner Hand dem Raum. Je näher ich dem Raum kam, desto lauter wurde das Knarzen. Ich hatte Angst. Schon die ganze Zeit war irgendetwas seltsam an diesem Raum. Niemand außer mir hörte diese Geräusche. Schritt für Schritt ging ich vorwärts bis ich vor der Tür stand. Ich legte meine Hand vorsichtig auf den Türknopf und drehte ihn langsam. Ich zog die Tür in meine Richtung und öffnete somit den Raum. Die alte Holztür knarzte genauso wie die anderen Geräusche zuvor. Es war dunkel im Raum und alle Möbelstücke waren mit Plastik abgedeckt, so als wäre man in einem Lagerhaus. Ich schaute mich etwas um, hier musste einfach irgendetwas wenn nicht irgendjemand sein. Ich machte langsame Schritte und näherte mich einem kleinen Freiraum. Mein Blick wanderte dort hin und da, da war wirklich etwas. Ich zuckte vor Angst zusammen. Dort, bei dem kleinen Freiraum, hängte mein großer Bruder mit einem Seil um seinen Hals von der Decke runter.

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834 Wörter

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