Kapitel 9

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Víviana pov :

Zusammengekauert liege ich in der hintersten Ecke. 
Das hat auch einen Grund. Einen sehr guten sogar .
Der Ork der mir das Essen gibt ( nur Brot und abgestandenes Wasser) gibt es mir immer persönlich in die Hand und lässt dabei die Tür offen.

Ein sehr heller Lichtblick in meinen Gedanken , das nur davon getrübt wird , dass dieser Ork viel öfters mit anderen seiner Kumpanen abhängt und folglich NICHT allein ist .

Was für ein Mist.
Aufs äußerste angespannt hocke ich in der Ecke und lausche den dumpfen Schritten der Orks , die immer näher kommen.

Jetzt ist er da der Moment.
Meine Flucht .
Mein Blut dröhnt in meinen Ohren und mein Herzschlag scheint mir  unendlich laut .

Werde ich es schaffen ? Oder werde ich mein ganzes Leben hier  verbringen müssen, als Gefangene und von meinem geliebten Thranduil getrennt ?

Nein , Ich muss stark bleiben und genau das tun was ich mir ausgedacht habe. Nur an das denken und an nichts anderes, weise ich mich selbst zurecht.

Ich rümpfe die Nase. Das grenzt hier ja alles an Selbstgespräche...
Bin ich etwas schon  so verrückt? 
Ich schüttele den Gedanken schnell ab , als ein Schlüssel die Eisentür aufsperrt und ich den rasselnden Atem des Orks höre.

Mein Muskeln spannen sich an , bereit loszurennen.
Langsam geht er auf mich zu , beide Hände voll mit altem Brot und einem Wasserkrug . Meine Chance ! Ich springe auf die Füße und rase an dem überrumpelten Ork vorbei, schlage die Tür zu und Sperre ab.

Ich renne in  den dunklen Gang mit der Hoffnung bloß keinem anderen Ork zu begegnen . Mein Herz pocht schmerzhaft gegen mein Brustbein und mein Atem geht so röchelnd , das ich mir selber sorgen mache.

Nie hätte ich gedacht in diesem Maße unfit zu sein ! Aber jetzt interessiert es mich herzlich  wenig wie genau ich bei meiner Flucht aussehen , solange ich heil hier hinauskomme.

***
Ich hab mich endlich durch das Labyrinth der Gänge geschlagen und stehe jetzt fast am Höhleneingang.
Jetzt bloß keine zu schnellen Bewegungen ! Wenn die mich jetzt sehen ist alles vorbei! Kein Thranduil oder sonst was . Nur Kakerlaken und Sklavennahrung.

Ein enger ,  offenbar wenig benutzter Pfad weckt mein Interesse . Er schlängelt sich die Felswand hoch und scheint erst  ganz oben aufzuhören ( stellt ihn euch ähnlich vor wie der den Frodo auf den Weg nach Modor benutzt hat vor ) .

Ich beiße mir auf meine Lippe. Soll ich es wagen ? Es ist mein einziger Weg hier raus , denn der Eingang wird von Horden brüllender Orks bewacht.

Ja! Entschlossen husche ich zu dem Anfang des Pfades und kauere mich hin. Meine Gedanken überschlagen sich und ich zwinge mich ganz ruhig zu bleiben und bloß keine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.

Ich verharre in dieser Position und wage nach einiger Zeit , vorsichtig über den Felsbroken zu lugen.

Puh ! Offensichtlich ist alles gut gegangen. Kein Ork hat mich bemerkt.

Rasch stehe ich auf und fange an den Pfad hochzuwandern.

***

Thranduil pov:

Vorsichtig steige ich den versteckten Pfad hinunter und beobachte dabei das Getümmel am Fuße des Felsens.

Mein Engel ist wahrscheinlich tief unten , in den Verließen und genau dorthin will ich.

Ich muss sie befreien! Um jeden Preis! Ohne sie kann und will ich nicht leben!

,, Auaaaa! " , höre ich auf einmal eine mir sehr vertraute Stimme fluchen. Ich wage es kaum zu atmen als ich an den Felsen vorbeispähe.

Es ist sie. Mir schießen Tränen in die Augen und ich stürme auf sie zu und drücke sie fest an mich. Sie kreischt überrascht und ich spüre wie ihr Körper vom Weinen geschüttelt wird.

Ich löse mich von ihr und blicke in ihre geröteten blauen Augen.
Sie lächelt glücklich und streicht mir sanft eine Strähne aus meinem Gesicht.

,, Heirate mich ! " , flüstere ich.

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Eine Evigkeit später : ein Upload!

Viel Spaß beim Lesen :)

Xoxo RosieLilian

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⏰ Last updated: Nov 24, 2019 ⏰

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