Tatort: Das verschwundene Kind

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Charlotte Lindholm - Maria Furtwängler

Anais Schmitz - Florence Kasumba

Jochen Kunkel - Roland Wolf

Leo Ciaballa - Jonas Minthe

Nino Brehmer - Emilio Sakraya

Jullija Petkow - Lilly Barshy

Ralf Schmölke - Oliver Stokowski

Vater Petkow - Merab Ninidze

Johannes Grischke - Steve Windolf

Gerd Liebig - Luc Feit

Nick Schmitz - Daniel Donskoy

Tim Bauer - Oskar Belton

Annemarie Lindholm - Kathrin Ackermann


Die 15-jährige Schülerin Julija Petkow schleppt sich blutend und mit starken Unterleibsschmerzen von zu Hause bis in den Toilettenraum einer Göttinger Schulsporthalle, von wo aus sie ihren Halbbruder Nino Brehmer um Hilfe ruft. Er entdeckt sie in einem Gebüsch vor der Halle und bringt sie auf ihre Bitte hin in seine Wohnung, die den Räumen eines Boxvereins angegliedert ist, in dem er trainiert.

Nachdem ein Hausmeister in dem Toilettenraum Blutspuren gefunden und deshalb die Polizei herbeigerufen hat, entdeckt Kommissarin Lindholm an ihrem ersten Arbeitstag in Göttingen in einem Toilettenbecken eine Plazenta mit Nabelschnur. Für die nach den Ereignissen in Der Fall Holdt frisch nach Göttingen strafversetzte Lindholm und ihre dortige Partnerin Anaïs Schmitz deutet deshalb und wegen bestimmter Fußspuren am Tatort einiges auf eine Geburt und ein Verbrechen hin, die Suche nach Mutter und Kind wird in Gang gesetzt. Durch Befragung von Schülern und Lehrern wird für die Ermittlerinnen klar, dass es sich bei der Mutter um Julija handeln muss.

Das Verhältnis von Lindholm und Schmitz ist zunächst durch gegenseitige Abneigung und Konfrontation geprägt, auch, da beide es gewohnt sind, allein zu ermitteln. Die Befragung von Julijas alleinerziehendem Vater ergibt, dass er nichts von einer Schwangerschaft seiner Tochter wusste. In den Fokus der Kommissarinnen geraten auch ihr Lehrer Johannes Grischke, der am Morgen vor Julijas Verschwinden wegen ihres Fernbleibens vom Unterricht zu ihr nach Hause kam, und der drogendealende Schüler Tim Bauer, mit dem Julija einst eine Beziehung und auch Geschlechtsverkehr hatte.

Unterdessen versteckt Nino Julija, die keinesfalls in ein Krankenhaus möchte, in seiner Wohnung, von wo aus sie aber flieht, nachdem jemand an der Wohnungstür geklingelt hat. Nachdem Nino sie wiedergefunden und in der Zeitung von einem vermissten Säugling erfahren hat, ist für ihn klar, dass sie die betreffende Mutter sein muss. Julija, nach wie vor blutend, verschweigt ihm den Namen des Vaters des Kindes. Als Nino mit ihr in einem Linienbus fährt, wird sie bewusstlos, woraufhin er nach einem Tipp an den Busfahrer verschwindet und sie in ein Krankenhaus kommt.

Es kommt zur polizeilichen Durchsuchung der Wohnung, die das Zuhause von Julija, ihrer jüngeren Schwester Polina und ihrem Vater ist. Erst spät erfahren die Kommissarinnen, dass Nino sich seinem und Julijas gemeinsamem Vater wegen eines zurückliegenden Gewaltdelikts nicht nähern darf. Während der Befragung des Vaters durch die Ermittler malt Polina ein Bild von Personen in ihrer Wohnung. Durch das Bild und Polinas Erklärungen wird deutlich, dass Julija offenbar gerade mit einem Mann intim ist. Da dieser Mann Boxhandschuhe trägt, wird für Lindholm klar, dass es sich bei dem Vater des Neugeborenen um Ralf Schmölke, Ninos Trainer im Boxverein, handeln muss.

Die Kommissarinnen begeben sich daraufhin zum Boxclub und können in letzter Minute verhindern, dass Nino Schmölke niedersticht. Für Nino stand Schmölke als Kindsvater und -mörder fest, nachdem die Kommissarinnen ihm den auffälligen Fingerring gezeigt haben, den sie am Tatort gefunden haben und dessen Träger sie zunächst nicht ermitteln konnten.

Unterdessen hat man in einem Müllcontainer, der wegen eines Streiks der Müllabfuhr noch nicht geleert wurde, die Leiche des Babys gefunden. Die forensische Untersuchung des Jungen ergibt, dass er nach seiner Geburt geatmet hat. Lindholm befragt Julija im Krankenhaus und erfährt, dass sie bis zum Einsetzen der Wehen nichts von ihrer Schwangerschaft wusste und dass sie das Kind nach der Geburt so lange an sich gedrückt hat, bis es keinen Laut mehr von sich gab, und dann in einem Spind abgelegt hat. Schmölke muss es dann weggebracht haben.

Emilio SakrayaWhere stories live. Discover now