Die Entdeckung

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Die Entdeckung

Célan stand früh am Morgen als Erster auf, nahm seinen Bogen und etwas Brot und machte sich leise auf den Weg in den Wald. Die Sonne war noch nicht aufgegangen aber er sah schon andere Jäger, die sich genau wie er auf den Weg machten. Célan lief ein Stück in den Wald hinein und schlug dann die Route zum Fluss ein, um nach Rehen zu suchen. Das Reh, das gestern erlegt hatte reichte zwar für mehrere Tage, aber er konnte dass Fleisch gut verkaufen oder gegen ein paar neue Pfeile eintauschen.

Als er den Fluss erreichte war weit und breit kein größeres Tier zu sehen. Einige Hasen huschten durch das Gebüsch aber keine Spur von Rehen oder ähnlichen Tieren.

Er sah sich um und bemerkte aus dem Augenwinkel eine Bewegung am Himmel. Er zog sofort den Bogen und sah nach ob es vielleicht eine Eule war. Eulenfedern waren ein beliebter Schmuck aber auch eine gute Federsorte für seine Pfeile.

Er sah keine Eule. Er sah etwas viel größeres und helleres. Eine Sternschnuppe. Aber keine kleine, vorbeifliegende die am Horizont verschwand sondern eine, die Sekunden später im Wald unweit von ihm entfernt einschlug. Die Erschütterung hatte Célan fast von den Füßen gerissen, aber er konnte sich noch schnell genug wieder ins Gleichgewicht bringen. Sein nächster Gedanke war sofort den Einschlagsort der Sternschnuppe zu suchen. Einmal hatte er von einem sehr alten Elf gehört, dass vor hunderten Jahren so etwas schon einmal vorgekommen war und man damals einen Edelstein im Krater gefunden hatte. Wenn Célan jemals so etwas wertvolles finden würde, könnte er sich ohne Probleme einen Jagdhund kaufen, von dem er so lange schon geträumt hatte. Wenn er tagelang auf Pirsch war konnte es ohne Gefährten ziemlich langweilig werden und ausserdem würde ihm so ein Hund ihm eine große Hilfe sein. Doch er wusste noch nicht das das, was er finden sollte

viel wertvoller als ein Edelstein und besser als ein Jagdhund sein würde...

Nachdem er fast zwei Stunden zügig marschiert war, sah er den Krater zwischen den Bäumen. Noch konnte er nichts erkennen, da sich die Sternschnuppe tief in den Boden gegraben hatte. Jetzt lief er, angespornt von dem Gedanken der Erste am Krater zu sein. Er erreichte den Rand und spähte hinab. Fast vier meter unter ihm lag ein großer Felsbrocken. Er glühte noch und um ihn herum lagen Splitterr verstreut, die sich anscheinend beim Einschlag gelöst hatten. Langsam stieg er den Hang hinab und näherte sich vorsichtig dem Stein. Da hrte er das Geräusch. Es war wie ein leises Knacken, dass von einem Schmatzen begleitet wurde. Célan war sich nicht sicher, was diese Geräusch verurschte und näherte sich weiter. Als er den ersten Riss im Stein sah, sprang er erschrocken zurück und rannte den Hang wieder hinauf um sich vor Splittern des berstenden Steins in Sicherheit zu bringen. Kaum war er über den Rand des Kraters gekrochen, hörte er die Explosion und drückte sich an den Boden. Glücklicherweise wurde ernicht getroffen und stand langsam wieder auf. Zögerlich sah er in der Krater hinab. Dort wo der Stein gelegen hatte war nun ein neuer, kleinerer Krater entstanden. Und in diesem Krater....lag ein Tier. Célan konnte nicht zuordnen was für ein Tier es war, aber es sah wie eine Mischung aus Eidechse und Ratte aus. Er entschied, dass es nicht zu gefährlich sein könne und ging erneut in den Krater. Aus der Nähe erkannte er, dass das Wesen sich nur leicht bewegte und ausserstande schien sich gegen jegliche Gefahr zu verteidigen. Célan fühlte merkwürdigerweise mehr Mitgefühl als Furcht als er das Wesen nun sah. Vorsichtig hob er es auf und betrachtete es genauer. Es hatte den Körper einer Eidechse, war aber dicker und hatte sechs Pfoten. Dann bemerkte er, dass es nicht, wie er vorher angenommen hatte, grau war, sondern nur mit dem Staub der Explosion bedeckt war. Unter dem Staub schimmerten kleine rote Schuppen!

Jetzt wusste er sofort was das Wesen war. Er hatte von solchen Geschöpfen in den alten Schriften seines Volkes gelesen. Man nannte sie Drachen!

Drachenmagie und ElfenpfeilWhere stories live. Discover now