Was macht man mit einem Drachen? + Hylia

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Was macht man mit einem Drachen?

Célan ging zuerst zum Fluss zurück um den Drachen zu waschen und um zu überprüfen ob er verletzt war. Doch als der Drache ein wenig getrunken und etwas Brot gegessen hatte war für ihn die Welt in Ordnung und er schlief auf Célans Hand ein. Célan betrachtete den Drachen eine Weile. Er war kaum größer als sein Zeigefinger und sah gar nicht aus, als würde er je Feue speien können. Aber was sollte er nun mit ihm machen? Célan entschloss sich zum Dorf zurück zu kehren und die Ältesten zu fragen.

Als er im Dorf ankam, wurde der Drachen sofort bemerkt und es dauerte keine fünf Minuten, bis sich eine dichte Traube aus Elfen um ihn geschart hatte. Er versuchte allen Fragen auszuweichen und drängelte sich zum Baumhaus des Ältesten Amáldor durch. Wenigstens hatte die Menge den Anstand vor der Tür zu warten und nicht mit ihm hineinzustürmen.

"Ah Célan, da bist du ja. Die Kunde, dass du einen Drachen hast, ist die vorausgeeilt. Ich habe mir gedacht, dass du hierher kommen würdest." begrüßte ihn der Älteste.

"Ältester ich brauche in der Tat deinen Rat. Ich habe absolut keine Ahnung was ich jetzt tun soll. Mein einziges Wissen über Drachen besteht aus einigen Geschichten aber in keinen gibt es den geringsten Hinweis über die Aufzucht eines Drachen."

"Selbst ich bin in diesem Thema überfragt, habe aber eine Idee wer dir helfen könnte. Du weisst sicher, dass einige Elfen die nach der vollkommenen Vereiningung mit dem Wald suchen es vorziehen, als Einsiedler zu leben. Eine von Ihnen, Hylia, bewahrt seit langer Zeit einige Schriften der alten Zeit auf. Vielleicht kann sie dir helfen."

"Danke Ältester, aber was soll ich machen bis ich sie gefunden habe? Ich kann ja nicht wochen-oder monatelang mit einem schutzlosen, kleinen Drachen durch die Wälder laufen um sie zu suchen."

"Du wirst sie nicht suchen müssen. Sie lebt nur einige wenige Meilen von hier entfent in einem kleinen Baumhaus im Wald. Sag deiner Familie bescheid, pach das Nötigste und mach dich so schnell wie möglich auf den Weg."

"Nochmals vielen Dank, Ältester Amáldor.", sagte Célan.

Er ging schnell zum Baumhaus seiner Familie und erzählte seinen Eltern vom Vorschlag des Ältesten.

"Wenn diese Hylia dir helfen kann, musst du die Chance nutzen. Es kann kein Zufall sein, dass du den Drachen gefunden hast. Es war Bestimmung. Los nun nimm dir deine Sachen und mach dich auf den Weg.", sagte sein Vater.

Kurz danach war Célan schon auf dem Weg aus der Stadt hinaus nach Norden. Den kleinen Drachen hatte er auf seine Schulter gesetzt und er war guten Mutes, da er der festen Überzeugung war, dass Hylia ihm helfen konnte.

Nachdem er fast drei Stunden gelaufen war, erwachte sein Drache. Er streckte sich, sah sich um, schlug ein paar mal mit den Flügelstummeln, entschied dann aber, dass es auf Célans Schulter bequem genug war. Célan bemerkte, wie der Drache sich leicht bewegte und sagte leise, mehr zu sich selbst als zu dem Drachen "Na bist du auch endlich wach? Wir haben noch einen weiten Weg vor uns."

Ohne auf eine Reaktion zu hoffen ging er weiter und war umso erschrockener als er plötzlich eine Stimme wahrnahm. 'Hunger!' Es war nicht wirklich eine Stimme, mehr der Gedanke einer Stimme aber Célan war sich hundertprozentig sicher, dass der Drache grade mit ihm gesprochen hatte. Ganz verwirrt hielt er an, setzte seinen Rucksack ab, nahm den Drachen auf seine Hand und hieltihn vor sein Gesicht. Jetzt gab es keinen Zweifel mehr. Der kleine rote Drache hatte mit ihm gesprochen. Er sah es in seinen orangenen Augen. Sie starrten ihn an umd schon wieder hörte er die Stimme in seinem Kopf. Es war eine schöne Stimme. Weich aber präzise, nur klang sie ein wenig so, als wüsste der Drache nicht wirklich was es mit dem Sprchen auf sich hatte. Es klang wie das erste Wort eines Kindes.

Drachenmagie und ElfenpfeilWhere stories live. Discover now