27. Chapter - Endlich zu Hause (Patty's Sicht)

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Jordan hatte mir eben erklärt, was es mit dem Magenproblem auf sich hat. Wie schnell ihn da etwas eingefallen ist! Vor allem es passte auch, mein Arsch tat nähmlich etwas weh und deshalb musste ich auch erst gar nicht so leidend tun.

Das Auto bog in die Straße ein, die in das Viertel führte, in dem ich wohnte, doch Jordan fuhr vor meiner Straße an den Rand und schaltete die Zündung ab.

Ich sah verwirrt zu ihm herüber und bemerkte, dass auch er mich musterte. "Was?", fragte ich.

Jordan fing an zu grinsen, bevor er meinte: "Bekomm ich noch einen Abschiedskuss?" Ach so! Ich verstand. Er wollte nicht, dass meine Mom denkt, ich würde auf ihn stehen und so. Wäre ja auch nicht wahr. Das war alles nur eine Sache des Spaßes und der Langeweile.

Ich beugte mich zu ihm rüber und gab ihm einen leichten Kuss auf die Lippen und wollte mich dann wieder weg ziehen, doch er packte mich blitzschnell am Nacken und zog mich wieder zu ihm hin.

Noch bevor ich etwas tun konnte, vertiefte er den Kuss, indem er seine Zunge hart gegen meine Zähne stieß. Ich keuchte wegen der Wucht leise auf. Er nutze diesen Augenblick, und seine Zunge drängte sich zwischen meine Kiefer.

Mit so einer Leidenschaft und Wucht nahm er meinen ganzen Mund in Beschlag. Das Gefühl, ihm komplett ausgeliefert zu sein durchströmte mich und ließ mich ungewohnt fühlen. Also zog ich seinen Kopf weiter zu mir herunter und erwiderte den Kuss heftiger, als ich beabsichtigt hatte.

Wir beide versanken in diesem wilden, viel zu hartem Kuss und bald fand ich meine Hände in Jordan's Haaren wieder. Meine Zunge kämpfte mit seiner, doch die Oberhand blieb unbestimmt. Seine Hand fuhr von meinem Kopf runter und streichelte über meinen Hals.

Ich keuchte. Bald fühlte ich seine andere Hand an dem Saum meines T-Shirt's.

Ich zog mich weg von ihm und sah Jordan in die Augen. Seine Lippen waren leicht gerötet und etwas geschwollen. "Jordan, mein Arsch tut mehr denn je weh, also vergiss es für heute. Außerdem muss ich nach Hause"

Er sah mich gespielt beleidigt an, doch dann stahl er mir noch einen kurzen Kuss, bevor er den Schlüssel in der Zündung umdrehte und die letzten zweihundert Meter zu meinem Haus fuhr.

Die Häuser zogen vorbei und bald kamen wir an dem Hochhaus an, in dem ich wohnte. Jordan ließ den Motor ausklingen, bevor wir uns abschnallten und ausstiegen. Ich öffnete das Tor und betrat den kleinen Hof.

Jordan folgte mir nicht, also drehte ich mich um und sah nach ihm. Er hielt meinen Koffer in der Hand. Ich hatte ihn doch tatsächlich vergessen. Also ging ich zurück zu ihm und nahm den Koffer entgegen. Er lächelte mich an und ich grinste zurück.

"Willst du noch kurz hoch kommen? Meine Mom kennen lernen und noch was Kleines essen?", fragte ich höflich.

Jordan sah am Haus hoch und seufzte. "Na gut. Aber nicht zu lange. Ich muss ja noch nach Hause"

Ich nickte und ging durch das Tor auf den Platz. Jordan lief neben mir her und sah sich interessiert um. Ich kam an die Tür zu dem Treppenhaus und meinte noch: "Wir leben nur zu zweit, meine Mom und ich, also wundere dich nicht, dass die Wohnung so klein ist"

Jordan nickte und ich drückte auf die Klingel. Bald ertöte die weibliche verzerrte Stimme meiner Mom: "Wer bitte ist da?"

"Ich bin's und Jordan ist dabei!", antwortete ich und ein Surren ertönte. Dann sprang die Tür auf. Ich betrat das kleine Treppenhaus und ging die Stufen hoch. Im dritten Stock stand meine Mom und strahlte mich an. Bevor ich sie überhaupt begrüßen konnte, zog sie mich in eine Umarmung, die mir den Atem nahm.

"Mein Junge, schön dich wieder zu sehen! Wie war die Klassenfahrt? Sorry, dass ich vorhin nicht da war, aber du weißt schon, Arbeit und so. Wie geht es dir denn eigentlich? Ist dein Bauch wieder okay? Ich hab dir Magentee gemacht, der mit dem Hagebuttengeschmack. Den magst du doch so, oder?"

"Mom! Lass mich erst mal atmen!", krächzte ich dazwischen. Sie ließ mich los und schaute mir in die Augen.

"Also, Mom, das ist Jordan MacAthur. Einer meiner Klassenkameraden und-" ich sah zu ihm rüber "einer meiner Freunde" Er sah mich an und ich konnte ein leichtes Lächeln erkennen.

"Hallo, Madam Brown. Wir haben vorhin am Telefon gesprochen. Schön, Sie endlich persönlich kennen zu lernen", meinte er und streckte die Hand aus.

Meine Mom nahm sie entgegen: "Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Mary Brown, Patrick's Mom"

"Mom!", stöhnte ich. Beide Gesichter schnellten zu mir. "Du weißt, ich hasse den Namen!"

Sie nickte und grinste mich an. "Natürlich, mein Schatz. Du hast es mir schon oft genug gesagt. Aber jetzt kommt doch beide erst mal rein, oder wollt ihr hier Wurzeln schlagen?"

Ich zog eine Grimasse, das sagte sie immer, und folgte ihr in die Wohnung. Jordan schloss die Tür hinter sich und zog sich ebenfalls die Schuhe aus, wie ich es schon getan hatte.

Ich stellte meinen Koffer an die Treppe um ihn später mit nach oben zu nehmen und ging in das Wohnzimmer, um mich auf die Couch zu schmeißen. Jordan setzte sich neben mich und meine Mom kam mit einem kleinen Tablett Obst.

Sie stellte es vor uns ab und setzte sich uns gegenüber. Dann sah sie zu mir rüber und meinte: "Was ist mit Getränken?"

Ich stand seufzend auf und ging zu dem Tisch, der in der Küche stand und von dem man in das Wohnzimmer sehen konnte.

Gelangweilt holte ich drei Gläser und eine Flasche Orangensaft aus dem Kühlschrank und ging zurück zu der Couch. Mom und Jordan unterhielten sich gerade über mich.

"Sie haben einen sehr freundlichen und netten Sohn, Sie können stolz auf ihn sein."

"Das bin ich, das bin ich! Er ist wirklich ein toller Bursche, aber er kann auch manchmal ziemlich launisch sein"

"MOM!", unterbrach ich sie empört.

"Was denn?", fragte sie mich unschuldig.

Ich setzte mich neben Jordan. "Es ist doch nichts schlimmes", meinte sie.

Leicht schlug ich mir gegen die Stirn. Das konnte ja lustig werden.

Love me, Boy!Where stories live. Discover now