Alleine

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Meine Beine trugen mit automatisch hinter den anderen her auf die Ländereien.
Wir gingen in Richtung des verbotenen Waldes.
"Hagrid!" Schrie Bellatrix lachend und schwang ihren Zauberstab.
Die kleine Hütte von Hagrid ging augenblicklich in Flammen auf.
Erschrocken vor den Flammen welche mich aus meiner starre rissen blieb ich in der Nähe von Snape stehen.
"Lauf weiter!" Zischte mir genau dieser zu.
Doch zu dem kam es nicht, denn eine mir nur zu bekannte Stimme ertönte.
"SNAPE!"
Harry Potter kam mit erhobenem Zauberstab auf uns zu gestürmt.
"ER HAT IHNEN VERTRAUT!"
Mit langsamen Schritten ging Snape jedoch einfach weiter.
"Crucio!"
Erschrocken schaute ich zu Snape, als dieser den Spruch problemlos abwehrte, genauso wie die darauffolgenden.
"Es ist ein Kinderspiel, Potter. Verschliessen sie ihre Gedanken, ich kann all deine weiteren Schritte hören."
Potter blieb einen Moment lang auf dem Boden liegen bevor er sich erneut erhob.
"Sectumsempra!"
Mit schnellen Schritten marschierte der Professor zu Potter, gefolgt von mir.
"Sie haben die Kühnheit meiner eigenen Zaubersprüche gegen mich anzuwenden!" Zischte er ihm zu "ja.." säuselte er "ich bin der Halbblutprinz."
Mit diesen letzten Worten drehte er sich erneut um "komm!" Knurrte er mit genervt zu und ging.
Mein Blick fiel auf den immernoch am Boden liegenden Harry.
Seine Augen richteten sich auf mich, sie spiegelten seine ganzen Gefühle wieder.
Enttäuscht und verletzt blickte er mir entgegen.
"Ich weiss wie viel er dir bedeutet hat...es tut mir leid, Harry."
Schweren Herzens drehte ich mich zum gehen um "fahr zur Hölle wo du herkommst, Malfoy!"
Mit zittrigen Beinen ging ich davon, er hatte das Recht so mit mir zu reden.
Ich hab ihn enttäuscht, ich hab alle enttäuscht.

Henrys Sicht:

Gemeinsam mit allen anderen ging auch ich in den Innenhof.
"Das kann nicht wahr sein" hauchte Freya leise und starrte zu dem leblosen Körper unseres Schulleiters.
Es ist kein Geheimnis das wir Slytherins ihn nie besonders mochten, jedoch respektierten zumindest wir ihn.
Eins muss man ihm lassen, er war ein grossartiger Zauberer und hat sie Schule immer hervorragend geleitet.
"Schau mal" Thomas stupste mich an und deutete in den Himmel.
Ein grosses dunkles Mal hatte diesen verdunkelt.
"Hebt eure Stäbe" Zischte ich leise und streckte meinen Arm in die Höhe, aus meinem Zauberstab kam ein helles Licht.
Thomas und Freya taten es mir sofort nach und nun hoben immer mehr ihren Zauberstab.
Wir hoben diese für einen wunderbaren Menschen, der Himmel wurde langsam wieder heller bis das dunkle Mal komplett verschwunden war.
Mein Blick richtete sich auf die Gryffindors neben uns.
Ron, Kat und Ginny, auch sie sahen traurig zu Dumbledore.
Harry kniete gemeinsam mit Hermine bei dem Professor.
"Jetzt wird sich alles ändern" flüsterte Freya "ich hab doch recht? Und Draco...wo ist er überhaupt?" Sie schluchzte leise.
Mein Blick richtete sich auf sie "ja...wahrscheinlich schon, Draco ist weg, es war seine Aufgabe gewesen" ich deutete auf Dumbledore "er musste es tun..."

Es wäre eine Lüge wenn ich sagen würde, dass die Ferien entspannend wären.
In den Malfoy Manor konnte ich nicht gehen und da Dumbledore mir Schutz bei den Weasleys gewährte...liessen diese mich weiterhin bei Ihnen wohnen.
Ich fühlte mich fehl am Platz.
Das einzig gute war, als ich erfuhr, dass Draco nicht der Mörder war sondern Snape...ich könnte mir eine klatschen, dass ich auch nur daran dachte er wäre es gewesen.
Der dunkle Lord rief mittlerweile andauernd seine Todesser zusammen, dies beinhaltet natürlich auch, dass mein dunkles Mal beinahe täglich brannte wie Feuer.
"Henry?" Katherine riss mich mit ihrer Stimme aus den Gedanken.
Vorsichtig kam sie in mein Zimmer "alles okey?"
"Klar...alles super" log ich, drehte mich vom Fenster weg zur Türe und zwang mich zu einem Lächeln.
Ein leises seufzen verliess ihre Lippen.
"Wie lange willst du dich selbst belügen? Ich bin nicht die einzige die sich sorgen macht. Die anderen denken du drehst irgendwann durch."
"Denkst du das?" Stellte ich eine Gegenfrage und musterte sie.
Sie lächelte leicht "nein, ich denke nur, dass du dich alleine und verlassen fühlst."
"Das ist doch blödsinn!" Zischte ich und drehte mich wieder zum Fenster, mein Blick wanderte über die Ländereien.
Langsame Schritte näherten sich mir "du fühlst dich mies, das bemerkt jeder. Deine Schwester ist fort...Malfoy ein Riesen Idiot und deine anderen Freunde sind eigentlich die von Kia, weshalb ihr auch nicht das beste Verhältnis habt. Tut mir leid wenn das gemein war, aber es ist doch so. Deine Mutter ist gestorben und dein Vater ist in Askaban. Du kannst deine ganzen Gefühle nicht immer nur in dich hinein fressen." Sanft legte sie ihre Hand auf meine, welche ich auf dem Fensterbrett platziert hatte.
"Es ist einfach kompliziert" hauchte ich leise "ich und Kiara waren unzertrennlich, dann lernt sie einen Typen kennen und verschwindet, sie lässt mich hier alleine...Draco bekommt diese dämliche Aufgabe und tut alles dafür um seine Familie zu schützen. Freya und Thomas sind die besten Freunde von Kiara, das ist mir klar. Ich hatte nur Draco und Kiara. Jetzt sind beide weg und ich muss alleine klar kommen. Das schaffe ich schon, dafür brauche ich keine Hilfe von dir!"
Ein leises Lachen ertönte neben mir und ich richtete meinen Blick auf sie.
"Typisch Slytherin, ihr wollt doch nie Hilfe, egal wie sehr ihr sie benötigt, wir alle waren nur gut genug um deinen Hintern vor Voldemort zu retten. Beeil dich lieber, bald beginnt die Hochzeit."
Mit diesen letzten Worten verschwand sie aus meinem Zimmer und liess mich alleine zurück.

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Naaa wie denkt ihr könnte es weiter gehen? 🥰💕

Lestrange ZwillingeWhere stories live. Discover now